Man nennt mich den Khan

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Eins gleich am Anfang. Meine beiden Jungs, die mich ins Kino nach Bad Aibling abgeschleppt haben, um mit mir „Star Trek – Into the Darkness“  zu gucken, haben mich vergattert, die Story nicht wieder so madig zu machen wie beim letzten Mal. Überhaupt, ließen sie mich wissen, wären sie sich sowieso nicht sicher, ob das eine gute Idee sei, mich mitzunehmen.

Also gut, nörgel ich halt nicht. Und gleich vorweg: Ich hab mich tatsächlich prächtig unterhalten. Mit einer Currywurst im Bauch, einem Maxlrainer Schlosstrunk im Getränkehalter, ausreichend Popkorn in der Tüte und dem an der Kasse abgegebenen Verstand war es das reine Vergnügen. Eine fundierte Kritik brauche ich über dieses Thema in den Kosmologs sowieso nicht leisten. Dazu gibt es bereits Susanne Uhuras …äh..Hoffmanns…Beitrag mit dem Titel „Star Trek und Kunst als Sprache“

Also erzähl ich die Handlung einfach mal für diejenigen, die den Film noch nicht gesehen haben und ich erzähl sie so, wie ich sie wahrgenommen habe. Und ich muss vorausschicken: in der zweiten Hälfte der Vorstellung verlor ich den Handlungsfaden hin und wieder, aber da hatte ich hatte da auch schon einen sehr langen Tag hinter mir und der Verstand war, wie gesagt, an der Kasse.  

Nunjadenn, dann wollen wir mal.

Der Film ist eine furiose und „noisy“ Nine-eleven-Story des 23. Jahrhunderts. Sie beginnt auf einem Planeten, auf dem eine intelligente, nichttechnische Intelligenz dem Untergang geweiht ist, weil dort eine Art Supervulkan ausbricht. Glücklicherweise segelt gerade Kirk mit seiner Truppe vorbei und mit gewagten Manövern, einem lebensgefährlichen Einsatz von Spock und unter Umgehung sämtlicher Vorschriften der Raumflotte gelingt es den Planeten samt Zivilisation zu retten.

Bei den Erbsenzählern im Flottenhauptquartier kommt Kirks Handeln leider ganz schlecht an, liegt doch ein klarer Verstoß gegen die oberste Direktive der Föderation vor. Und die erlaubt nun mal keine Einflussnahme auf die Entwicklung fremder Kulturen, selbst wenn sie dadurch vor der Vernichtung gerettet werden. Kirk wird seines Kommandos enthoben und soll zurück an die Raumakademie. Offensichtlich kann man auch im 23. Jahrhundert sein Punktekonto für Verkehrsverstöße durch „Nachschulung“ abbauen.

Aber dazu kommt es nicht mehr, denn ein Terroranschlag (9/11 lässt grüßen) erschüttert London, bei dem erst das Archiv der Sternenflotte in die Luft gejagt wird und hinterher gleich ein Anschlag auf die Führung der Raumflotte folgt. Hinter der Sache, das wird gleich klar, steckt John „man nennt mich den Khan“ Harrison, ein Ex-Agent der Starfleet, der zum Schurken  umgeschult hat. Für mich, das nur nebenbei, ist er so ziemlich die sympatischste Figur im ganzen Film. Der einzige, der außer bumsen und ballern eine Vision hat.

John „Khan“ Harrison ist gentechnisch aufgemöbelt wie wir später erfahren, und damit wird auch schon klar, warum er so gefährlich ist. Denn gentechnische Veränderungen sind, wir bekommen es jeden Tag von vielen Seiten eingetrichtert, sehr, sehr böse. 

Weiter geht’s damit, dass Admiral Pike, Kirks Mentor, bei dem Anschlag ums Leben kommt worauf Kirk umgehend wieder in sein Kommando eingesetzt wird, um „Khan“ Harrison, der sich aus unerfindlichen Gründen auf Kronos niedergelassen hat, per Langstrecken-Cruise-Missile niederzumachen. Kronos ist, der Trekkie weiß natürlich Bescheid, der Heimatplanet der Klingonen, der schlechtest gelaunte Rasse der ganzen Galaxis. Das wäre ich allerdings auch, wenn mir Rotzlöffel wie Kirk den Garten mit Photonen-Torpedos zerwühlen.

Dann wurde es ein wenig wirr, zumindest für mich, was aber kein Problem war, denn ich wusste ja meinen Verstand an der Kinokasse gut aufgehoben. Es ging aber in etwa so weiter, dass Kirk Scottie beleidigt, worauf der das Schiff verlässt um sich betrinken zu gehen. Pavel Chekov wird darauf Chefingenieur ist aber mit dem unerwartet zugewiesenen Job leicht überfordert. Außerdem kommt noch – durch Manipulation ihrer Einsatzpapiere – die allerliebst aussehende Waffenexpertin Carol an Bord, von der sich später herausstellt, dass sie die Tochter von Admiral Markus ist, der wiederum der Mann ist, der Kirk zu den Klingonen geschickt hat. Glaube ich.

In der Nähe von Kronos angekommen, vergisst Kirk wie üblich seine Vorschriften und landet auf dem Planeten, was die Klingonen schwer verstimmt und sehr, sehr wütend macht. Kirk ist nach einigen Star Wars-ähnlichen Flugmanövern (da hat er sich wohl im Film vertan, und ich hab vergessen, warum hier mal grade nicht herumgebeamt wurde, wie sonst immer), einem gescheiterten Verhandlungsversuch der schönen Uhura und einem zügig der Niederlage zustrebenden Gefecht mal wieder schwer in der Bredouille, als ihn ausgerechnet John „The Khan“ Harrison raushaut. Worauf ihm Kirk ein paar runterhaut, was der sich aber gefallen lässt und sich zu meinem größten Erstaunen –  ich vergaß sogar das Popkorn-Kauen – Kirk und seiner Crew ergibt.

Das ist in etwa auch die Stelle, an der John Harrison bekannt gibt, dass er der „Khan“ sei, und die letzten dreihundert Jahre als Missionskontroller und Bahnanalytiker beim ESOC in Darmstadt gearbeitet und Blogbeiträge für die Kosmologs geschrieben hat (tschuldige Michael, da ist mir der Gaul durchgegangen).

Als Bahnanalytiker kennt er sich jedenfalls aus, mit Koordinaten. Bei den Trekkies braucht es bloß acht Zahlen um jeden Punkt des Universums zu definieren und solcherlei geballte Information übergibt er jetzt Käpt‘n Kirk der diese sogleich an Scotty weiterleitet, der noch immer in der Bar auf der Erde rumhängt und gerade mit trüben Augen in seinen zwölften Pangalaktischen Donnergurgler stiert.

Nun gewinnt die Sache an Fahrt, denn Carols Vater kreuzt mit dem waffenstarrendsten Schiff der ganzen Flotte auf und will Khan haben und zwar sofort und wenn Kirk ihn nicht auf der Stelle rausrückt, dann gibt’s aber sowas von Saures. Kirk gefällt das nicht und versucht zu fliehen, was aber nicht so recht klappt, weil Chekov die Maschinen der Enterprise noch nicht wieder flott bekommen hat (ich hab vergessen, zu erwähnen, dass die Warp-Anlage zuvor aus unerfindlichen Gründen kaputt gegangen ist. Die wurde wahrscheinlich schon daheim im Raumdock manipuliert, oder so).

Gerade als ich wieder einen kräftigen Schluck Maxlrainer genommen hatte, wurde die Enterprise vom Marcus-Schlachtschiff eingeholt. Während der Warp-Phase wohlgemerkt (sowas ging doch früher beim Original-Kirk nicht, wieso jetzt?) und feuert jetzt auf die Enterprise. Daraufhin gibt sich Carol als Besatzungsmitglied der Enterprise zu erkennen, worauf Marcus das Feuer einstellt und seine Tochter zu sich rüber beamte, schließlich hat man als Vater ja auch Pflichten.

Ach ja, nicht dass ich vergesse: Scottie hat es mit den acht Zahlen, die ihm Kirk von Khan zukommen ließ irgendwie auf das Marcus-Schiff geschafft und besichtigt jetzt dort die Maschinenräume. Gottseidank scheint es dort kaum Besatzung zu geben, die ihm auf die Finger klopfen könnte, von einem etwas unterbelichteten Wachposten mal abgesehen.

Kirk, und Harrison, der Khan, fliegen nun im Raumanzug mit Raketen-Backpack im Slalom durch ein Trümmerfeld von der Enterprise zu Marcus‘ Kampfschiff rüber und werden dort von Scottie reingelassen. Danach nietet Kirk den Khan mit dem Schocker nieder, was dem wenig ausmacht, zügig wieder zu sich kommt, Kirk, Scottie und Carol überwältigt und Admiral Marcus umbringt, was sich der auch ehrlich verdient hat, der Säckel.

Nun erklärt der Khan, dass er seine „Crew“ wiederhaben will, die sich eingefroren in 72 Photonentorpedos an Bord der Enterprise befindet. Und zwar will sie mit dem Transporter rübergebeamt bekommen, aber dalli. Was es mit dieser Crew auf sich hat, ist mir im Getümmel irgendwie entgangen, jedenfalls redet er immerzu von „seiner Familie“. Sicher auch alles superböse Klonkrieger.

Natürlich denkt der schlaue Spock überhaupt nicht daran, das zu tun und schickt statt dessen eben – naja – Photonentorpedos. Auf diese doch ziemlich naheliegende Idee kommt Khan bedauerlicherweise nicht und beamt Kirk, Carol und Scottie wieder zurück auf die Enterprise. Dann fängt er an auf die Enterprise zu ballern, aber in diesem Moment zünden an Bord des Marcus/Khan-Schiffes die Photonenbomben, wodurch das Schiff ein Wrack wird, was dem Khan aber nichts ausmacht.

Beide Schiffe stürzen jetzt in Richtung Erde, und ich weiß nicht mehr genau, wie sie jetzt ausgerechnet dahin kommen, wo sie doch erst Minuten zuvor noch in der Gegend von Chronos herumgehangen waren. Doch darüber kann ich nicht nachdenken, denn jetzt kommt es drauf an: Wer repariert seine Kiste schneller, Kirk oder Kahn. Kirk fällt ein, dass man den Warpantrieb auch per Hand (oder, wie sich später rausstellt, per Fußtritt) wieder in Ordnung bringen kann. Dazu muss man aber in eine Kammer mit harter Strahlung und damit darin niemand Unfug anrichtet, hat man dort sicherheitshalber nirgendwo Strahlenschutzanzüge bereitgelegt weshalb Kirk ungeschützt in den Röstraum muss.

Nach der Fußtritt-Reparatur des Warpantriebes ist Kirk so schwer verstrahlt, dass er stirbt, was, wie der geübte Star Trek-Kenner längst weiß, nichts weiter zu bedeuten hat, als dass er fünf Minuten später wieder bumsfidel sein wird. In der Zwischenzeit stürzt die Enterprise fast ab und Khans Kahn ganz. Super Animationen an dieser Stelle, übrigens. Der Absturz zerdengelt zwar Khans Schiff, aber der Khan selbst ist ja dank der bösen Genmanipulation unzerstörbar und flüchtet zu Fuß weiter. Spock verfolgt ihn. Kampfgetümmel. Showdown. Khan muss noch schnell zur Blutspende um Kirk zu retten und wird wieder in seinen Photonenbombenkapsel eingefroren, damit er für die nächsten Folgen von Star Trek in gutem Zustand bleibt. Film aus. Abspann.

Ich wanke geschafft aus dem Saal und zur Kasse, um meinen Verstand wieder abzuholen. Obwohl ich mich ja jeder Nörgelei enthalten wollte sind mir dank des wiedererlangten Denkvermögens auf dem Weg durch die verregnete Mainacht zum Auto doch noch ein paar Punkte sauer aufgestoßen. Vielleicht lag es auch an der Currywurst. Aber jetzt versteh ich Susanne „Uhuras“ Beobachtungen erst so richtig.

Denn wie kann es sein, dass ein völlig grüner, komplett hormongesteuerter Bengel wie Kirk Junior gleich ein Schiff kommandieren darf, dessen Bau einen beträchtlichen Prozentsatz des jährlichen Staatshaushalt des vierten galaktischen Spiralarms verschlungen haben dürfte und dessen Unterhalt selbst die Volkswirtschaft einer Großmacht in den Ruin treiben würde?

Wie kann es sein, dass Kirkieboy das Kommando über das Schiff bekommt und mit geschätzt 22 Jahren unter Auslassung aller drunter liegenden Dienstgrade gleich zum Captain befördert wird, während sein ehemaliger Ausbilder „Commander“ bleibt und der Rest der Enterprise-Truppe, die ja mit ihm am selben Arbeitstag ihren Job bei der Raumflotte angetreten haben, allesamt nur „Lieutenant“ sind und auf seine unausgegorenen Befehle hören müssen?

Der „running gag“ wird es jetzt wohl, dass Spock in jedem Film zu seinem zukünftigen Ich Kontakt aufnimmt, um schon etwa bei der Halbzeit nachzufragen, wie die Show denn enden wird.

Und dann (Susanne, Du hast so recht): Wo bitte sind die tragenden Rollen von Frauen? Hey, wir sind hier im 23. Jahrhundert und nicht im Jahre 1923. Und selbst da war es wohl schon mal besser um die Mädels gestellt. Ich meine hier die wirklich starken Frauen. Es gibt ein paar Szenen am Anfang des Films, wo die Starfleet-Cracks beieinander sitzen und die supertopwichtigen Entscheidungen treffen und was sehen wir da? Ausschließlich weiße, männliche Nordamerikaner. Natürlich sind eine paar vereinzelte Frauen in den Film hineingewürzt, wahrscheinlich von „Vanity Fair“ gecastet. Man hat sie aber allesamt in untergeordneten Hierarchieelementen verortet und keine ist über 30. Es hätte mich kein bisschen gewundert, wenn die Molly, Pussy oder Tussy geheißen hätten.

Als einzige weibliche Darstellerin hatte Uhura eine einzelne halbwegs anspruchsvolle Szene. In den anderen durfte sie wieder Weibchen spielen, dem einzigen Zweck geschuldet, Spock menschlich zu machen. Die andere, diese Carol, hätte genauso gut aus einem James Bond Film der frühen sechziger Jahre entsprungen sein oder einem James Cagney-Schinken aus den Vierzigern. Sie besetzte die klassische Männerfilm-Frauenrolle. Eine Mischung aus Opfer und Prinzessin, die gerettet werden muss und ausreichend sexy ist, damit sie auch vom oberkanteunterlippen-testosterongeladenen Kirk in ihrer Existenz wahrgenommen wird. Netter Haarschnitt, nette Titten, netter Hintern. Die Revolution, dass mal so eine Rolle mit einer, sagen wir mal, übergewichtigen, durchschnittlich aussehenden, schlechtgebauten Fünfzigjährigen besetzt wird werde ich nicht mehr erleben.

Auf den Postern, auf denen ich nach dem Film vorbeigehe, sind fast nur Männer. Weiße Neuenglandstaaten-Amerikaner. Lauter Anfangsdreißiger in Körpern wie aus Marmor gemeisselt. Abenteurer mit Testosteron statt Blut in den Adern die sich ständig selbst in grandiosen Abenteuern beweisen, ihrer Männlichkeit zur Schau stellen und ihre putzig gekleideten, anfangszwanziger-Tussie-Freundinnen retten und beschützen müssen. Wär wirklich mal Zeit für ein neues Klischee, das die Mainstream-Medien bedienen könnten.

Aber lassen wir das. Fazit wie schon beim letzten Star Trek-Movie: Verstand an der Kasse abgeben, reingehen, Spaß haben. Kritisch hinterfragen könnt ihr ja wieder ein anderes Mal.

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Ich bin Raumfahrt-Fan seit frühester Kindheit. Mein Schlüsselerlebnis ereignete sich 1963. Ich lag mit Masern im Bett. Und im Fernsehen kam eine Sendung über Scott Carpenters Mercury-Raumflug. Dazu der Kommentar von Wolf Mittler, dem Stammvater der TV-Raumfahrt-Berichterstattung. Heute bin ich im "Brotberuf" bei Airbus Safran Launchers in München im Bereich Träger- und Satellitenantriebe an einer Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik tätig. Daneben schreibe ich für Print- und Onlinemedien und vor allem für mein eigenes Portal, "Der Orion", das ich zusammen mit meinen Freundinnen Maria Pflug-Hofmayr und Monika Fischer betreibe. Ich trete in Rundfunk und Fernsehen auf, bin Verfasser und Mitherausgeber des seit 2003 erscheinenden Raumfahrt-Jahrbuches des Vereins zur Förderung der Raumfahrt (VFR). Aktuell erschien in diesen Tagen beim Motorbuch-Verlag "Interkontinentalraketen". Bei diesem Verlag sind in der Zwischenzeit insgesamt 16 Bücher von mir erschienen, drei davon werden inzwischen auch in den USA verlegt. Daneben halte ich etwa 15-20 mal im Jahr Vorträge bei den verschiedensten Institutionen im In- und Ausland. Mein Leitmotiv stammt von Antoine de Saint Exupery: Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Menschen zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge zu verteilen und Arbeit zu vergeben, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten unendlichen Meer. In diesem Sinne: Ad Astra

24 Kommentare

  1. Captain Blaubär

    “Wie kann es sein, dass Kirkieboy das Kommando über das Schiff bekommt und mit geschätzt 22 Jahren unter Auslassung aller drunter liegenden Dienstgrade gleich zum Captain befördert wird, während sein ehemaliger Ausbilder „Commander“ bleibt und der Rest der Enterprise-Truppe, die ja mit ihm am selben Arbeitstag ihren Job bei der Raumflotte angetreten haben, allesamt nur „Lieutenant“ sind und auf seine unausgegorenen Befehle hören müssen?”

    Direkt als “Captain” (Hauptmann) einzusteigen, ist auch bei der Bundeswehr durchaus möglich (aber selten).

    “Commander” => Kommandant, ist kein Dienstgrad, sondern bezeichnet den Führer eines abgegrenzten Bereiches, das kann auch ein Unteroffizier sein, der einen Panzer kommandiert.

    Ein “Commander”, der gleichzeitig den Dienstgrad “Lieutenant” (Leutnant, eventuell Oberleutnant) inne hat, kann durchaus vorkommen.

    Das der ehemalige Rekrut den Auszubildenden bei einem späteren Wiedersehen im Dienstgrad deutlich überholt hat, kommt recht häufig vor.

    *klug-scheiss-modus-ende* 🙂

  2. Dienstgrade

    Lieber Käpt’n (Captain) Blaubähr, all das ist mir komplett klar, denn ich habe – was schon zu meiner Zeit als Mega-Out, politisch völlig unkorrekt und nur als was für komplette Dumpfbacken galt, einen 15-monatigen Wehrdienst abgeleistet und kann selbst heute noch im Tiefschlaf alle Dienstgrade vom gemeinen Rekruten bis zum Viersterne-General in Höchstgeschwindigkeit herrunterrattern.

    Auch alle US-Dienstgrade, sowohl bei den Mannschaftsdienstgraden (Private bis Corporal), den Unteroffziersdienstgraden (Sergeant bis Seargent Major) und sämliche Offiziersgrade aller US-Waffengattungen kann ich im Schlaf runterbeten, weil – wie ich mich schon wieder outen muss – ein Fan der zugegebenermaßen äußerst grenzwertigen Military-SF von John Ringo bin. Wer mich auf diesem Gebiet herausfordern will, wird ein Waterloo erleben, das sich gewaschen hat.

  3. 04:30 Uhr: Kompanie – Auuuuufsteeehen!

    “was schon zu meiner Zeit als Mega-Out, politisch völlig unkorrekt und nur als was für komplette Dumpfbacken galt, einen 15-monatigen Wehrdienst abgeleistet”

    Hab gut gelacht eben 🙂 Klicken Sie mal auf meinen Namen…

    🙂

  4. Flug in den Weltraum

    Ich habe gesehen, dass Sie sich mit Raketen/Raumfahrt beschäftigen. Kennen Sie HAWK? Ich war einige Zeit in Fort Bliss/Texas stationiert, an der Raketenschule der Luftwaffe, wurde dort ausgebildet am Flugabwehrraketensystem HAWK (Nachfolger von NIKE). Ist aber heute beides verschrotet, die Dinger waren echt Old School 🙂

  5. @Stephan Goldammer

    Sie haben sich da offensichtlich an der Rangordnung für Air Force und Army orientiert, für die Starfleet der United Federation of Planets werden die Bezeichnungen der Offiziere aber der in der Navy etablierten Rangordnung entlehnt. Was auch logisch ist – Schiff ist Schiff, ob See- oder Raum-.

    In der Army gibt es den Dienstgrad “Commander” in der Tat nicht, in der Navy sehr wohl. Und ein Captain in der Navy hat mehr zu melden als einer in der Army.

    Spock beispielsweise kenne ich aus frühen Folgen als Lieutenant Commander (in der Bundesmarine entspräche das dem Korvettenkapitän), dann als Commander (Fregattenkapitän), wie mit erzählt wurde – ich habe irgendwann aufgehört, mich mit Star Wars, … äh, Trek zu beschäftigen – erreichte er später zumindest den Rang eines Captain.

    Dieser Rang bei der Marine (Kapitän zur See) ist deutlich höher als ein Captain der Army, letzterer entspricht dem Navy-Dienstgrad des Lieutenants.

    Nachzulesen ist das alles hier. Ich weiß so etwas auch nicht deshalb, weil ich nichts Wichtigeres hätte, mit dem ich mich beschäftigen könnte, sondern weil ich als Sohn eines ehemaligen Marineoffiziers unweigerlich über solche Dinge Bescheid wusste.

    Dass jemand mit Anfang, Mitte 20 zum Captain der Navy wird, ist in der Tat hochgradig verwunderlich. Zum letzten Mal schaffte das Stephen Decatur 1804. In der Army wird man auch nicht mit Mitte 20 zum Colonel (Oberst).

    Also: Was auch immer man diesem Film an Ungenauigkeiten vorwerfen kann, zumindest ist die genannte Rangordnung der Offiziere der Sternenflotte korrekt.

    • Um das hier mal wieder aus der Versenkung zu holen, wo es sich gerade anbietet…
      Ich weis, das in der SF in millitärischen Angelegenheiten des öfteren mal Marinedienstgrade benutzt werden, oder auch gleich von einer “Raum-Marine” die Rede ist. Aber ich finde es dennoch unlogisch, denn letztlich handelt es sich doch um fliegende Einheiten bzw. Gerätschaften, obwohl man sie auch als “Schiffe” bezeichnet. Aber weil es letztlich fliegndes Material ist, fände ich es logischer, wenn es sich deshalb auch an den Dienstgraden und Bezeichnungen der Luftwaffe orientieren würde.
      (Ach ja, reale Schiffe “fahren” ja auch nicht, sondern sie schwimmen; wenn sie fahren würden, müssten sie Räder haben. Deshalb ist es eigentlich auch nicht so ganz Sinnvoll, von See”fahrt” zu reden, obwohl es allgemein üblich ist.)

  6. Ich denke nicht, daß man den Rang des Captains in Star Trek mit einem Hauptmann der Bundeswehr gleichsetzen kann. Bei Star Trek kommt ja nach Captain schon der Admiral. Bei der Bundeswehr sind ja dann noch die ganzen Stabsoffiziere. Ab Oberstleutnant sind es Kommandeure, die mindestens ein Bataillon befehligen.

    Überhaupt habe ich den leisen Verdacht, das mit Star Trek ist alles nur erfunden und hat mit der Realität nichts zu tun. Da klappt nämlich alles ganz gut, aber es sind quasi nur (Stabs)offiziere zu sehen. Wie aber soll das ohne die Unteroffiziere gehen? Das ist vollkommen unmöglich.

  7. Dienstgrade

    Ich finde die “unlogische” Dienstgradsystematik bei Star Trek interessant, weil Sie einen Prozess widerspiegelt, der sich auch innerhalb der Bundeswehr entwickelt: Viele Häuptlinge, wenig Indianer.

    Da ich selbst Offizier der Bundeswehr war (12-Jahre), einige Zeit davon bei der US-Army in ElPaso/Texas stationiert, fallen mir diese “Schnitzer” natürlich auf. Die begriffliche Durchmischung von Commander (Dienstgrad? o d e r Dienststellung?), Lieutenant, Captain, Hauptmann, Leutnant, Kommandant, Kapitän zur See usw. plus das unterschiedliche Verständnis innerhalb der TSK Heer, Luftwaffe und Marine, plus die Star-Trek-Fiction, ergeben zusammen einen verwirrenden Brei 🙂

  8. Es gibt nur einen Khan ….

    Also, die Tatsache, dass die Rolle des Khan eine der sympathischeren im ganzen Streifen war, freut mich natürlich. Ich finde mich da absolut wieder, vor allem in der Kurzbeschreibung:

    Der einzige, der außer bumsen und ballern eine Vision hat.

    Ballern zumindest war noch nie so meins, aber eine Vision habe ich. Manchmal auch zwei.

    Das mit den 8 Ziffern stimmt auch. Ich finde die 8 Ziffern, die ich für den Tag brauche, immer schon so eine halbe Stunde nach dem Arbeitsbeginn und beschäftige mich dann bis zum Feierabend mit Anderem.

  9. @Stephan Goldammer

    Wahrscheinlich stehe ich da jetzt gerade auf dem Schlauch, aber was genau ist bei den Dienstgraden in Star Trek unlogisch?

    Kirk war zu Beginn der Serie Captain, in späten Filmen Admiral. Der Zwischenschritt Commodore wird nicht explizit genannt, vielleicht fand der in einem nicht durch einen Film abegedeckten Zeitabschnitt statt. Oder aber, er wurde ih wegen seiner zunehmend heroischen Versuche, seine Leibesfülle in die Uniform zu quetschen, erlassen.

    Spock, wie gesagt, stieg vom Lieutenant Command über Commander zum Captain auf. Alles drei existierende Dienstgrade, die in dieser Folge erreicht werden, und ja, Commander ist in der Marine ein Dienstgrad, keine Funktion.

    Die Schritte vopm Lietenant Commander den Commander zum Captain durchlief übrigens auch der in meinen Augen wirkliche Star der Serie, Montgomery Scott. Nun gut, das zumindest ist in der Tat nicht unbedingt logisch. Ein Ingenieur auf der Kommandobrücke?

  10. Nachtrag

    “unlogisch” bezog sich auf @Martin Huhn, der meinte, dass man bei Star-Trek nur Führungskräfte (Offiziere) sieht, aber nur selten oder nie die “unteren” Dienstgrade. Das ist bei Hochtechnologie die Zukunft, eine Inflationierung der Dienstgrade, denn gute Techniker und Ingenieure müssen Sie mit hohen Dienstgraden locken.

    “Schnitzer” war auf den allgemeinen Sprachgebrauch bezogen, der deutsche Normalbürger kennt ja nicht die US-Navy-Internen-Dienstgrade, vielleicht sollte man Sie bei der Synchronisation ins Deutsche übersetzen?

  11. @Stephan Goldammer

    “Schnitzer” war auf den allgemeinen Sprachgebrauch bezogen, der deutsche Normalbürger kennt ja nicht die US-Navy-Internen-Dienstgrade, vielleicht sollte man Sie bei der Synchronisation ins Deutsche übersetzen?

    Och, nö, bitte! “Korvettenkapitän Spock”. Oder dann später “Fregattenkapitän Spock”. Wie kommt das denn! Eh! 🙁

  12. Einwand

    Deutsche Bundeswehr-Marine-Stabsoffiziere werden aber (alle drei) als “Kapp-tähn” angesprochen. Ich weiß, das klingt wie das amerikanische “Captain”, könnte den Zuschauer also noch mehr verwirren 🙂

  13. Lebhafter Traffic

    Das freut einen doch, wenn man seinen Blog 24 Stunden alleine lassen muss und dann so lebhaften Traffic vorfindet.

    Stephan Goldhammer: Den „Homing all the Way Killer“ (schon der Name würde heute einen Aufschrei öffentlichen Entsetzens hervorrufen) kenne ich aus meiner Bundeswehrzeit nur deswegen, weil ein Kumpel von mir bei der Luftwaffe in einer HAWK-Feuereinheit stationiert war und ich ihn dort gelegentlich besuchte.

    Ich selbst wollte schon seinerzeit möglichst weltraumnah eingesetzt werden, hoffte auf die Luftwaffe und kam zu den Gebirgsjägern wo ich unter anderem eine Maultierführer-Ausbildung erhielt, die ich nicht missen möchte. Ich hab selten in so kurzer Zeit soviel übers Leben gelernt.

    Michael und Stephan Goldhammer: Bei Star Trek gibt’s offensichtlich die US-Navy Rangordnung. Ein Captain (der bei der Army nur ein Hauptmann wäre) ist in der Navy einem Oberst der Army gleichzusetzen. Das ist ein Dienstgrad, bei dem man in der US-Navy bereits einen Flugzeugträger kommandiert. Oder bei Star Trek eben Raumschiff Enterprise.

    Das ist auch der Dienstgrad, bei dem es in Star Trek nicht mehr möglich ist, selbst bei einem absurd gefährlichen Außeneinsatz ums Leben zu kommen. Für diesen Zweck werden bei Star Trek in der Regel zwei bis drei Ensigns (Fähnriche) mitgenommen.

    Im übrigen ist der Käpt’n so eine Art dienstgradunabhängiger Ehrenbezeichnung für jeden der ein Schiff kommandiert. Das gilt auch für ein Schlauchboot auf dem Baggersee.

    Roman Tripler: In allen Getränkemärkten in Aibling, in den meisten im Landkreis Rosenheim, und in vielen im Chiemgau. Maxlrainer ist in der Königsklasse der Oberlandmarken, noch vor Tegernseer, Aiyinger und Augustiner. Sollten Sie in unzugänglichen nördlichen Gefilden wohnen (NRW, Lofoten, Arktis) bin ich gerne bereit, Ihnen ausnahmsweise eins zu schicken.

    Michael: Wie lebt sich‘s so, eingefrostet im Photonentorpedo?

  14. Fan oder Nichtfan

    Da kann ich mich zu den Nichtfans einordnen. Dafür suche und finde ich in verschiedener Literatur – die auch mehr als 2500 Jahre alt sein kann (Bücher Mose, Gilgamesch Epos, Enuma Elisch…) – eine Menge Hochtechnologie-Informationen, wo die Wissenschaft in den USA und GB 2003 – 2009 schon vor 10 Jahren begonnen hat. Da ich das auch in dem einen oder anderem Blog zum Ausdruck brachte fand das „Der einzige, der… eine Vision hat.“ – nicht wissenschaftskonform löschte mich 10(13) mal – um mich dann ganz auszuschließen.
    Wenn wir aber heute in unser FS schauen, werden die Filme auch bei uns gezeigt – z. B.: http://dokumonster.de/…uge-history-channel-doku/ .
    Meine Lesermeinung zu einem Mondvortrag „Zweifel an gängiger Theorie“ (Giant Impact) wurde zunächst nicht veröffentlicht. Der Vortragende meinte: „Aber es ist sicherlich auch gut, wenn Leute ab und zu die gefestigte Meinung in Frage stellen. Das alles gehört zur Wissenschaft.“
    Und mittlerweile werden die Zweifel immer größer – und immer tiefer gehende Forschungsergebnisse bestätigen die Überlieferungen! Dazu gehört auch eine neue Übersetzung eines Werkes einer Königstochter von vor 4300 Jahren: http://www.amazon.de/…eID=299956&store=books .
    Menschen übernahmen Wartungsaufgaben an Raketentechnik, produzierten den Treibstoff für die Flüge der Dingir (Entscheidungsträger mit Flugapparaten, die in den Lauf der Geschichte eingriffen)… – Science Fiction der Vorzeit!

  15. Gute alte Zeit

    @Eugen Reichl

    HAWK => “Heute Alles Wieder Kaputt” 🙂

    Die Dinger waren teurer Elektroschrott, wenn wir zu einer Übung rausgefahren sind, war das die mobile Variante vom militärhistorischen Museum 🙂

    “Loader” fahren hat Spaß gemacht (ein kleines offenes Kettenfahrzeug) und die Ausbildung in den USA war natürlich toll. Die amerikanische Kaserne, groß wie eine Stadt und auch so ausgestattet. Schönes Wetter, trockenes Klima, Spitzenessen, und während unsereiner morgens noch im Bett lag, liefen vorm Fenster singend die Rekruten entlang und der Drill-Sergeant hat ihnen Dampf gemacht.

  16. Geschichtsbücher

    Eine Korrektur meiner obigen Aussage. NIKE und HAWK haben längere Zeit parallel existiert, NIKE ist aber deutlich früher außer Dienst gestellt worden. Wie auch immer, heute stehen beide im Museum.

    Die Bundeswehr setzt heute zum Großteil auf PATRIOT, die sind z.B. derzeit in der Türkei stationiert.

  17. @ Stephan Goldammer Gute alte Zeit?

    Militärisch war das ja Kalter Krieg – vor einigen 10 Jahren.
    Über unsere – auch hochtechnologische – Vergangenheit vor mehreren 1000 Jahren fällt es uns immer noch schwer nachzudenken und zu diskutieren. Wir hinken dort den USA und GB um einige Jahre hinterher.

  18. Ich war jung und brauchte das Geld

    @Klaus Deistung

    “Gute alte Zeit” Nun ja, ich war von 1998 bis 2010 bei der Bundeswehr, insofern ist das für m i c h gute alte Zeit 🙂

    Für den kalten Krieg bin ich deutlich zu jung, aber… in der DDR geboren (Insel Rügen) und dann beim Klassenfeind angeheuert 😀 Mann muss ja nicht immer eine “logische” Biographie haben 🙂

  19. @ Stephan Goldammer – jung

    Rügen kenne ich ganz gut. Jung war ich aber in Thüringen. Um die Biografie geht es auch weniger.
    Haben Sie sich schon mal mit Hoch-Technologieen der Vorzeit befasst? Es ist schon faszinierend und es gibt auch den Blog: https://scilogs.spektrum.de/…enschaft-ohne-faszination . In den Beiträgen „Ursprung der Technik“ GB 2003–2009 (Ancient Discoveries) wird so Manches wissenschaftlich bearbeitet, was bisher wissenschaftskomform abgelehnt wurde – bis hier zum Löschen von Kommentaren!

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