A propos Brocken …

BLOG: Con Text

Wörter brauchen Gesellschaft.
Con Text

Hier geht es zu den Beiträgen über das Scilogs-Treffen in Deidesheim 2012Ich bin ja lange nicht im Harz gewe- sen, um ehrlich zu sein, seit der Ver- schmelzung von BRD und DDR nicht. Also kann ich zu dem Brocken im Moment wenig schreiben – ist ja auch noch nicht seine Zeit, da warten wir noch bis Ende April.

Ich war auch noch nie an der Weinstraße. Glaube ich. Es könnte sein, dass wir dort waren, als ich noch recht klein war. Dabei habe ich dort sogar Bekannte, Winzer noch dazu. Allerdings ein paar Kilometer weg von Deidesheim. Womit ich endlich dort wäre, wo ich brocken wollte: Morgen geht es nach Deidesheim, um die ganzen intelligenten Damen und Herren der Scilogs persönlich kennen zu lernen.

Für mich wird das schon deswegen ein Riesenabenteuer, weil ich seit 30 Jahren das erste Mal einen Zug benutze. Call me Indy!*

Nun aber zu den Brocken über Deidesheim:

Wussten Sie, dass Raimund Harmstorf dort jahrelang ein Restaurant betrieb?

Wussten Sie, dass der Großvater des Plagiators und Ex-Ministers Karl-Theodor Guttenberg dort ein Weingut besaß?

Wussten Sie, dass Karl May häufiger Gast in Deidesheim war?

Und wussten Sie, dass Karl May die Villa seiner Freunde als Vorbild für ein Gebäude in seinem Roman Im Reiche des silbernen Löwen benutzt hat?

Wussten Sie denn auch, dass ‘Deidesheim’ im Pfälzischen ‘Daisem’ heißt?

Machen sie sich nichts draus, ich wusste das bis heute Morgen auch nicht, selbst die Verbindung des Städtchens zu Karl May war mir bisher entgangen. Zum Glück gibt es dafür Wikis – man kann und muss auch nicht alles wissen.

 

*Natürlich werde ich mit Hut und – echt jetzt! – mit einer richtigen Indiana-Jones-Lederjacke reisen.

Nach dem Abitur habe ich an der Universität Hamburg Anglistik, Amerikanistik, Soziologie und Philosophie studiert. Den Magister Artium machte ich 1992/93, danach arbeitete ich an meiner Promotion, die ich aus verschiedenen Gründen aufsteckte. Ich beschäftige mich meist mit drei Aspekten der Literatur: - soziologisch [Was erzählt uns der Text über die Gesellschaft] - technisch [Wie funktioniert so ein Text eigentlich] - praktisch [Wie bringen wir Bedeutung zum Leser] Aber auch theoretische Themen liegen mir nicht fern, z.B. die Frage, inwieweit literarische Texte außerhalb von Literatur- und Kunstgeschichte verständlich sein müssen. Oder simpler: Für wen schreiben Autoren eigentlich?

6 Kommentare

  1. Natürlich werde ich mit Hut und – echt jetzt! – mit einer richtigen Indiana-Jones-Lederjacke reisen.

    Na, da bin ich mal gespannt. Helmut kam auch schon einmal mit einem Hut. Aber was für einen.

  2. karl may

    Karl May: Im Reiche des silbernen Löwen gibt es auf den Seiten der Karl-Gesellschaft im Volltext, hier die Teile 1/2 http://www.karl-may-gesellschaft.de/…2/index.htm

    Das Vorbild des Hauses des “Ustad” in diesem Werk steht(?)/stand in Deidesheim.

  3. Deidesheim

    Urkundlich erwähnt wurde Deidesheim laut Wikipedia übrigens erstmals im Jahre 699 — und wie du morgen sehen wirst, hat sich dort seitdem nicht viel verändert.

    Man sieht sich dann lange vor Sonnenaufgang im Zug!

  4. Zugreisen

    Freue mich auch aufs Kennenlernen! 🙂

    Und wenn dann schon Indy-Look, dann aber auch mit seinem Vielzweck-Waffe-Seil-Knall-Tool, oder!? Frei nach Nietzsche: Wenn Du zur deutschen Bahn gehst, vergiß die Peitsche nicht! 😉

  5. Deidesheim existierte 699 nur auf Papier

    @ A.S. schrieb:

    “Urkundlich erwähnt wurde Deidesheim laut Wikipedia übrigens erstmals im Jahre 699 — und wie du morgen sehen wirst, hat sich dort seitdem nicht viel verändert.”

    Es kann sich auch nicht viel verändert haben, weil laut Phantomzeitthese die Jahre zwischen 611 und 914 nicht real sind, weil sie nur durch Urkunden und nicht durch Funde belegt sind.

    Dies bewiest eimal mehr der WIKIPEDIA-Eintrag:

    “Der Ortsname wurde im Jahr 699 erstmals urkundlich erwähnt, allerdings ist die Siedlung an ihrer heutigen Stelle vermutlich erst im 13. Jahrhundert (…) entstanden.”

  6. @ Huhn

    Stimmt.
    Hut.
    Hut ist wichtig.
    Hätte ich fast vergessen.
    Schaumermal… (*höhö*)

    Helmut