Religion hilft zu erkennen – auch in Unternehmen

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Wie Wirtschaft und Ethik zusammenpassen
Gute Geschäfte

Der Kollege Hamdan schildert uns ja eindrucksvoll, welche Vorgaben der Islam für bestimmte Arten von Bankgeschäften macht. Ich möchte aber die grundsätzliche Frage stellen: Hilft Religion, in Unternehmen ethisch zu handeln? Ich habe mich darüber mit einigen explizit christlichen Unternehmern unterhalten. Das Ergebnis ist: Ihnen hilft es – aber ganz anders, als man denken könnte.

Zunächst ein paar Vorüberlegungen. Religion wird ja häufig immer noch als Grundlage oder wenigstens als eine Art Quelle für Ethik angesehen. Das ist allerdings problematisch. Denn die Religion selber muss sich heute ja fragen lassen, in wie weit das, was sie fordert, ethisch vertretbar ist. Und daraus folgt, dass es unabhängig von Religion auch ethische Maßstäbe geben muss. Ja: Es ist sogar ein altes theologisches Problem, wie man das Handeln Gottes ethisch rechtfertigen kann. Wie alt, zeigt das Buch "Hesekiel" im Alten Testament: Dort rechtfertigt sich Gott selbst gegen den Vorwurf, ungerecht zu sein.

Die Religion kann man also nicht einfach als Grundlage von Ethik heranziehen. Dasselbe Problem hat allerdings auch die Philosophie: Meist handeln wir nicht nach Vorgaben, die sich aus einer ethischen Theorie ergeben, sondern suchen uns die Theorie aus, die das rechtfertigt, was wir ohnehin für richtig halten. Das Problem, unter anderem von John Ladd beschrieben, heißt auch das "Ethische Paradox".

Kann aber Religion als Motivation dienen und so helfen, dass wir das, was wir für richtig halten, auch umsetzen? Wahrscheinlich schon. Sogar ein bekennender Atheist wie Norbert Hoerster räumt diese Möglichkeit ein (in "Die Frage nach Gott"). Ich hatte einen katholischen Studienkollegen, der meinte: Gläubige Christen sind wahrscheinlich keine besseren Menschen, aber wahrscheinlich ist es für sie leichter, gut zu sein. Das geht in die gleiche Richtung.

Aber zurück zu den Unternehmern und Managern mit denen ich gesprochen habe. Das waren nur eine Handvoll Leute, also nichts wissenschaftlich repräsentatives. Aber auffällig war, dass sie sich in einigen Punkten übereinstimmend geäußert haben. Erstens: Sie haben gar nicht beansprucht, ethisch bessere Entscheidungen zu treffen als andere. Und zweitens: Sie haben erzählt, dass ihnen die Religion – und zwar vor allem das Gebet – hilft, Abstand zu gewinnen, sich zu besinnen, und so in schwierigen Situationen besser die Motivation aller Beteiligten zu verstehen und eine Lösung zu finden, die allen Beteiligten gerecht wird. Die Religion, zeigt sich hier, hilft also vor allem bei der Erkenntnis. Und zwar nicht bei der Erkenntnis, was gut oder böse ist, also der eigentlich ethischen Frage, sondern schlicht bei der Erkenntnis der Situation.

Natürlich gibt es auch Atheisten, die andere Wege finden, Abstand zu gewinnen oder sich zu besinnen. Aber es ist schon plausibel, dass religiöse Menschen weniger in Gefahr sind, sich völlig von Denken in wirtschaftlichen Bahnen oder von der Sachlogik ihres Berufs bestimmen zu lassen. Und dass sie so hin und wieder tatsächlich bessere Entscheidungen treffen. Ich selbst bin eher ein Schwergläubiger als ein traditioneller Christ.

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Ich habe Betriebswirtschaft in München und Philosophie an der Fernuni Hagen studiert, früher bei einer großen Bank gearbeitet, und bin seit über 20 Jahren Journalist beim Handelsblatt mit Spezialisierung auf Finanzthemen, davon fünf Jahre in New York und seit November 2017 in Frankfurt. Im Jahr 2013 habe ich das Buch „Wie fair sind Apple & Co?“ veröffentlicht.

20 Kommentare

  1. @Wiebe: keineswegs

    “Natürlich gibt es auch Atheisten, die andere Wege finden, Abstand zu gewinnen oder sich zu besinnen. Aber es ist schon plausibel, dass religiöse Menschen weniger in Gefahr sind, sich völlig von Denken in wirtschaftlichen Bahnen oder von der Sachlogik ihres Berufs bestimmen zu lassen. Und dass sie so hin und wieder tatsächlich bessere Entscheidungen treffen.”

    Eine von den vielen Voreiligkeiten dieses postes: Wenn die Person A eine Sache hatm die ihr bei x hilft, dann folgt nicht, daß B, die x nicht hat, weniger Erfolg hat. Damit das richtig wäre, müßte gelten, daß A und B gleich sind und B kein y hat, das einen durch x bereitgestellten Vorteil ausgleichen könnte.

    Darüber wird aber nichts in diesem post gesagt – obwohl es plausibel ist, daß religiöse Menschen kognitiv benachteiligt sind. Denn sonst wären sie ja nicht religiös.

  2. Gibt es ein Leben ausserhalb?

    Wer im Beruf völlig aufgeht und sonst nichts kennt, dem fehlt wahrscheinlich wirklich so etwas wie ein Kompass. Nicht umsonst gibt es das Klischee vom neoliberalen Banker, dessen Glaubensbekenntnis der freie Markt ist und der sonst nichts kennt.

    Für jeden Gläubigen irgend einer Religion ist es jedoch klar, dass es noch andere Dinge als Bilanzen gibt.

    Tatsächlich muss sich jeder ethische und noch viele andere Fragen stellen, ob er nun religiös ist oder nicht. Jemand der religiös orientiert ist, kann diese Fragen allerdings nicht so leicht beiseiteschieben, ausser er rechtfertigt Untaten mit einem tieferen Sinn, den nur Gott kenne. Auch das gibt es wohl.

  3. kirchliche Einrichtungen …

    Wenn ich mich nicht irre sind die Arbeitsbedingungen gerade in kirchlichen Einrichtungen nicht besonders “gut”.

    Wie passt das?

  4. Religion und Kapitalismus

    “Religion hilft zu erkennen – auch in Unternehmen”

    Soll das eine Anspielung auf die Calvinistische Ethik und ihre Nähe zum Kapitalismus” sein?
    “Max Weber, der große deutsche Soziologe, hat nicht zufällig den Calvinismus als Motor des Kapitalismus ausgemacht. Der sprichwörtliche Fleiß der Calvinisten, die sparten um sich künftig Haus und Autos leisten zu können, beförderte die Akkumulation von Kapital. Angetrieben wurde der Fleiß aber durch die Angst. …Religiöse Angst, gemischt mit Hoffnung, war also das Schmierfett des Kapitalismus.”
    Quelle: http://www.dradio.de/…/sendungen/lesart/1013013/

  5. Einwände

    1. Es wird wohl an der jeweilige Begründung jeder einzelnen Unternehmensentscheidung zu erkennen sein, weshalb sie getroffen wurde, dazu müssten diese Argument mal auf den Tisch, um sie zu prüfen, erst dann ließe sich sehen, ob “religiöse Menschen weniger in Gefahr sind, sich völlig von Denken in wirtschaftlichen Bahnen oder von der Sachlogik ihres Berufs bestimmen zu lassen.”
    2. Was soll eigentlich dieses WIR? Ein WIR gibt es in der Konkurrenz nicht, in einer Welt voller unternehmerischer Gegensätze.
    3. “Meist handeln wir nicht nach Vorgaben, die sich aus einer ethischen Theorie ergeben, sondern suchen uns die Theorie aus, die das rechtfertigt, was wir ohnehin für richtig halten.”
    Und was WIR oder besser der Unternehmer für richtig hält, leitet er aus den Kritierien seiner Gewinnrechnung ab bzw. aus den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit (in der jeweiligen Branche).

  6. Danke für den mutigen Gedanken

    Wie Sie sehen, gehen bei einigen schnell die Emotionen hoch, sobald es jemand wagt, sich (auch) positiv über Religiosität und Religionen zu äußern. Finde ich gut, dass Sie es dennoch gewagt und damit vielleicht beim Einen oder Anderen Nachdenken angeregt haben.

    Beim “Kommentar” von Elmar Diederich obwohl es plausibel ist, daß religiöse Menschen kognitiv benachteiligt sind. Denn sonst wären sie ja nicht religiös. fiel mir dieser aktuelle Bericht zum Leben von John Polkinghorne ein.
    http://www.saturdayeveningpost.com/…science.html

    Danke für die Courage, lieber Blognachbar! 🙂

  7. kann selbstbetrug dazu beitragen…

    dass ich mich wohl fühle?

    ja. bis die realität einen einholt. dasselbe gilt für religion.

  8. Wow – ich hätte nicht gedacht, dass das Thema Religion, obwohl es hier ja eigentlich ein Nebenthema ist, so heftige Reaktionen hervorruft. Ich glaube, wer Religion einfach pauschal ablehnt, verbaut sich das Verständnis zu unserer gesamten Geschichte. Wir haben, wie Feuerbach meiner Ansicht nach richtig bemerkt hat, den besseren Teil unseres Wesens auf Gott projeziert. Wenn wir diesen Gott dann einfach durchstreichen ohne uns intensiver damit auseinanderzusetzen, geht alles, was wir auf ihn projeziert haben, verloren, und übrig bleibt eine öde Welt, in der scheinbar nur Egoisten herumlaufen, die ihren Gewinn maximieren. Die Realität ist zum Glück längst nicht so schlimm, wie diese Klischees vermuten lassen …

  9. @Statistiker

    Sie schrieben: Religion ist Faschismus.

    Tja, warum hat der real existierende Faschismus dann vor allem religiöse Minderheiten verfolgt? Kann es sein, dass Sie eine sehr einfache Weltsicht haben… 😉

    That´s it. Alles andere ist Realitätsverleugnung und Esoterik.

    Ob Sie Religion nun mögen oder nicht, sie ist Teil unserer (Evolutions-)Geschichte. Und auch heute, bei allen Schattenseiten, doch auch außerordentlich erfolgreich. Und das belegen Statistiken, lieber “Statistiker”… :-O
    http://www.blume-religionswissenschaft.de/….html

    Stellen Sie sich der historischen & statistischen Realität, lieber @Statistiker! 🙂

  10. @ Blume

    “Tja, warum hat der real existierende Faschismus dann vor allem religiöse Minderheiten verfolgt? Kann es sein, dass Sie eine sehr einfache Weltsicht haben… ;-)”

    Soweit, wie ich mich erinnere, ist das ja schon oft diskutiert worden. Der real existierende Faschismus verfolgte Menschen, die nicht in die “Rasse” (“Rassenhygiene”) paßten und die, die sich gegen jene Ideologie auflehnten. Natürlich ist der Satz “Religion ist Faschismus” Unfug. Es kann aber gesagt werden, daß der Faschismus religiöse Züge hatte; nur hieß der “Erlöser” nicht Jesus Christus, sondern Adolf Hitler. Nun könnte man hergehen und fragen: was wäre gewesen, wenn es den Glauben an einen Erlöser nicht gegeben hätte?

  11. @Dietmar Hilsbein

    “was wäre gewesen, wenn es den Glauben an einen Erlöser nicht gegeben hätte?”

    Nicht viel hätte sich geändert. Die römische Propaganda, beispielsweise, feierte noch vor Christi Geburt Augustus als quasi-erlöserische Gestalt, als den einen quasi-Gott, der die Welt aus den Wirren der Kriege befreit hat und ihr eine neue, ewige, friedvolle Ordnung verliehen hat. Einiges davon ist später auch in die christlichen Vorstellungen eingeflossen (Christ als Autokrator, also als Kaiser) und in jüngster Zeit hat ja auch Mussolini dieses Bild heftig für sich beansprucht. Also politischer Erlösungsglaube geht auch prima ohne Christentum 🙂

  12. @Dietmar Hilsebein

    An irgendetwas will der Mensch also immer glauben – Gott oder Führer, Staat, Partei, Wissenschaft, Rassen, die Überlegenheit des Mannes…

    Da lobe ich mir doch die Traditionen, die auch ihre eigene Geschichte kritisch zu sehen gelernt haben und bin skeptisch gegenüber Allen, die nur den Splitter im Auge des je anderen sehen. Wie jennrich und Statistiker… ^~^

  13. @ N. Hagthorpe

    “Also politischer Erlösungsglaube geht auch prima ohne Christentum :)”

    Sicher. Aber ob er auch ohne Religion auskommt?

  14. @Dietmar Hilsebein

    “Sicher. Aber ob er auch ohne Religion auskommt?”

    Gerade der Blick auf die Antike zeigt doch, dass beides, Politik und Religion, bunt vermischt und nicht zu trennen war. Und ob auch die heutigen säkulärenStaaten, auch Demokratien (siehe USA, aber auch Frankreich) ohne quasi-religiöse Elemente auskommen?

  15. Soso…. ich bin also dumm

    ich zitiere den ReligionsXXX: “Tja, warum hat der real existierende Faschismus dann vor allem religiöse Minderheiten verfolgt? Kann es sein, dass Sie eine sehr einfache Weltsicht haben… ;-)”

    Nun, im Rahmen der Religion haben die Kreuzzüge stattgefunden, im Namen der Religion sind sechs Millionen Menschen vernichtet worden. Ohne Relogion wäre Nazi-Deutschland nicht möglich gewesen und die Kirche hat Adolf Hitler unterstützt. Streiten Sie dies ab?

    Jetzt wird es absurd: “Ob Sie Religion nun mögen oder nicht, sie ist Teil unserer (Evolutions-)Geschichte.”

    Religion ist Teil der Evolution? Dümmer geht ja wohl nicht. Ach so, wir wurden nur Menschen, weil wir popen huldigen. Dümmer geht nimmer…..

    Jetzt wird es bizarr: “Und auch heute, bei allen Schattenseiten, doch auch außerordentlich erfolgreich. Und das belegen Statistiken, lieber “Statistiker”… :-O
    http://www.blume-religionswissenschaft.de/…tml\”

    Hä? Den Sinn dieses Satzes muss man mir mal erklären. Das schafft wohl nur Fliege, dem der Autor offensichtlich huldigt. Eklig.

    “Stellen Sie sich der historischen & statistischen Realität, lieber @Statistiker! :-)”

    Das macvhe ich im Gegensatz zu Ihnen. So einen Bodensatz an Ekligkeit habe ich selten gelesen.

  16. @ N. Hagthorpe

    “Gerade der Blick auf die Antike zeigt doch, dass beides, Politik und Religion, bunt vermischt und nicht zu trennen war. Und ob auch die heutigen säkulärenStaaten, auch Demokratien (siehe USA, aber auch Frankreich) ohne quasi-religiöse Elemente auskommen?”

    Verstehe ich Sie richtig, daß es auch heute noch so ist? Osama als “Erlöser” für die einen, Obama als “Erlöser” für die anderen? Wenn dem so ist, so hat der Mensch seine jeweilige Religion gründlich mißverstanden. Erlösung ist keine äußere, sondern eine innere Angelegenheit des Einzelnen.

  17. Trollgrad unter Atheisten

    Persönlich kann ich nicht viel mit der Religion anfangen – ich habe mir mit zu viel Neurowissenschaft das Gehirn gewaschen. Auch wenn im Vergleich zur Religion der Materialismus längerfristig kaum Perspektiven bietet: er hat mich am Wickel.

    Ich bin auch ganz froh, hier in einer Gegend des Globus zu leben, wo Religion recht locker gehandhabt wird, wo religiös Gläubige andere nicht – wie in der Vergangenheit, in anderen Gegenden, in anderen Graden des Fanatismus … – mit überholten Riten, Glaubenssätzen, Verhaltensweisen gängeln.

    Ich bin also Atheist. Aber wir Atheisten sind im Grunde Agnostiker. Wir sprechen – wenn wir ehrlich sind – von Dingen, über die die Wissenschaft nichts sagen kann. Wir können noch so schmunzeln über die Teekanne im Orbit, über das fliegende Spaghetti-Monster, wir können aber deren Existenz nicht ausschliessen. Das müsste, wer immer sich Wissenschaftler nennt, verstehen und sich ein anderes Thema zur Diskussion suchen.

    Wer sich aber damit beschäftigt muss sich tatsächlich der Aussage stellen, dass dieses biologische Licht der Evolution auch in die Psychologie fällt. Klar lässt sich hier alles argumentieren, aber schlussendlich müssen religiöse Verhaltensweisen genauso die der Balz oder der Ernährung daran gemessen werden, ob sie die Art erhalten.

    Und wenn die Evolutionspsychologie noch so wachsweich ist: Menschen sind Rudeltiere. Und im Rudel muss Kooperation klar geregelt sein. Und Strafen einer höheren Macht fallen bedrohlicher aus. Und der gemeinsame Glaube an diese dann schon ethischen Kodizes verbindet. Schlussendlich: die Motivation, sich gegen andere Rudel durchzusetzen, den Männern die Hucke vollzuhauen und die Sabinerinnen zu rauben ist größer, wenn die anderen eben DIE ANDEREN sind. Und an die falsche höhere Macht glauben.

    Das mit der höheren Macht mag an den Haaren herbeigezogen sein, aber die Sozialpsychologie weiß schon lang, dass kaum ein Wesen so sehr auf Gruppen steht, wie der Mensch. Es reicht der leiseste Hauch, um in DIE und WIR zu unterscheiden. Blaue Augen. Die Farben eines Vereins. Der Glaube an den richtigen Gott. Der Glaube an überhaupt einen Gott vs. Vernunft. Und wir grenzen nicht nur andere aus, indem wir das tun, fühlen wir uns besser.

    Trotzdem: Es ist das Problem des Religiösen, dass es im größeren Maßstab zur Politik wird. Kein Wunder, wenn Leute wie Dawkins sich – auch im Nachklang von 9/11 – vehement gegen den Glauben als solchen wenden, ihn zum Hirngespinst erklären. Doch auch Leute wie Dawkins sehen das moralische Problem in der Gesellschaft und retten sich schlussendlich auf den Humanismus zurück. Dort ist Meinungsfreiheit ein geheiligtes Gut.

    Insofern ist peinlich und unerträglich, wie bei Posts von religiösen Menschen rumgetrollt wird. Die hier übrigens nicht sind, um zu missionieren (obwohl hier so viele leichtgläubig, anfällige Geister zu rekrutieren wären 🙂 Speziell beim Umgang mit Michael Blume wird schon lang nicht mehr zwischen dem Menschen und seiner Arbeit unterschieden. Interessant ist dabei zu sehen, wer die wahren Fanatiker sind und wer wirklich offen wissenschaftlich denkt. Von der erreichten Punktzahl auf dem Weg der Menschwerdung will ich gar nicht reden. Dass nun diese oberwissenschaftspriesterliche Arroganz auch gleich einen neuen Kollegen attackiert, tut mir Leid.

    Auch wenn ich mit den Aussagen dieses Posts nicht übereinstimme – ich erinnere nur an das C einer großen Volkspartei, die sich nicht immer durch die Freiheit von wirtschaftlichen Bahnen und Sachlogik auszeichnen. Von Besonnenheit und gesteigerter Erkenntnis ganz zu schweigen.

  18. Quasi-religiöse Elemente

    @N. Hagthorpe.

    Von derartigen und auch pseudo-religiösen Elementen ist ja häufiger die Rede. Zudem gibt es die Unterscheidung zwischen Glauben und Aberglauben.

    Ich frage mich ernsthaft, ob diese Unterscheidungen haltbar sind.

    Der Mensch besitzt m. E. bestimmte kognitive Eigenschaften, die ihm ein Verhalten ermöglichen, welches wir zusammenfassend als “religiös” bezeichnen können. Ob dann im Einzelfall an “überempirische Akteure”, einen politischen Führer oder sonst was geglaubt wird, ist im Grunde unerheblich, alles beruht auf den selben kognitiven Eigenschaften und Fähigkeiten.

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