If Hermione Were The Main Character In “Harry Potter”

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Wörter brauchen Gesellschaft.
Con Text

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Nach dem Abitur habe ich an der Universität Hamburg Anglistik, Amerikanistik, Soziologie und Philosophie studiert. Den Magister Artium machte ich 1992/93, danach arbeitete ich an meiner Promotion, die ich aus verschiedenen Gründen aufsteckte. Ich beschäftige mich meist mit drei Aspekten der Literatur: - soziologisch [Was erzählt uns der Text über die Gesellschaft] - technisch [Wie funktioniert so ein Text eigentlich] - praktisch [Wie bringen wir Bedeutung zum Leser] Aber auch theoretische Themen liegen mir nicht fern, z.B. die Frage, inwieweit literarische Texte außerhalb von Literatur- und Kunstgeschichte verständlich sein müssen. Oder simpler: Für wen schreiben Autoren eigentlich?

3 Kommentare

  1. Ja, Hermione ist eine Figur, die aus männlicher Sicht beschrieben wird, aus der Sicht ihrer männlichen Freunde Harry und Ron nämlich, geschrieben von einer Autorin, die diese männliche Sicht einnehmen kann wie es jede Autorin wohl tun kann, die weiss wie die Welt gesehen werden will. Auch Männer können die Welt mit dem Blick einer Frau sehen, doch es fällt ihnen meist schwerer.

  2. Hermione hat das Potenzial zur weiblichen Heldin und das aus einer Aussenseiterposition heraus: Sie ist ein Muggelkind (beide Eltern sind Zahnärzte), sie geht ihre eigenen Wege, ist ambitioniert (streberisch) und passt damit nicht in das Schema, das weibliche Hogwarts-Internatszöglinge als Teil einer Elite normalerweises ausfüllen. Hermione als Emanze ist nicht abwegig.
    Ganz anders bei den weiblichen Companions von Dr. Who. Ich denke da an Rose Tyler, Martha Jones, Amy Pond und Clara Oswald, alles noch (fast) purbertäre Girls, für die der Doktor die ganze Welt darstellt. Diese Companions sind etwa im gleichen Alter wie Hermione. Anders als Hermione haben sie aber keine eigenen Ambitionen egal was ihr Bildungshintergrund ist (Rose ist Verkäuferin, Martha Medizinstudentin, Amy einfach nur ein Mädchen und Clara ebenso). Der Doktor ist für diese Companions teilweise Vater, Führer und Angehimmelter und das was ihr Leben antreibt und ausfüllt. Ich denke mir, dass viele Mädchen und Frauen auch heute noch den (idealen) Mann so sehen können wie die genannten weiblichen Companions den Doktor sehen.

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