Yallah!

BLOG: Der Islam

Geschichte und Gegenwart
Der Islam

Das Projekt Gesellschaft gemeinsam gestalten – Junge Muslime als Partner macht sehr gute Fortschritte und stößt auf immer größeres öffentliches Interesse. Die Interview- und Analysephase wird um Weihnachten herum beendet sein und im kommenden Jahr können wir dann an dem Buch zum Projekt arbeiten, das u.a. auch Handlungsempfehlungen für die Zusammenarbeit mit jungen Muslimen beinhalten soll. Unser Förderer, die Robert-Bosch-Stiftung befasst sich im Rahmen ihres Themenschwerpunkts „Migration und Integration“ mit Aspekten des Islam in Deutschland. Nun hat sie eine neue und spannende Idee entwickelt, über die wir uns sehr gefreut haben. Basierend auf die bisher in unserer Untersuchung gesammelten Daten und Zwischenergebnisse wurde vor zwei Wochen das Programm „Yallah! Junge Muslime engagieren sich“ ins Leben gerufen.
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Dabei möchte man das Engagement junger Muslime in Deutschland würdigen und Projekte von muslimischen Jugendgruppen fördern. Eine entscheidende Bedingung dabei ist, dass die Projekte von jungen Muslimen zwischen 16 und 30 Jahren selbst initiiert und durchgeführt werden und auch der Antrag muss von ihnen gestellt werden. Außerdem sollte es für die Öffentlichkeit zugänglich und an sie gerichtet sein und nicht etwa nur vereinsinterne Zwecke erfüllen. Das kann zum Beispiel ein Vortragsabend über den Islam oder Dialogveranstaltungen sowie eine andere Form sozialen Engagements sein.
Eine Förderung kann, sofern die Projektidee überzeugt und bewilligt wird, bis zu 5.000 € betragen.
Vor dem Projektantrag braucht man auch nicht all zu großen Respekt zu haben. Man muss im Grunde nur ein paar Fragen zur eigenen Gruppe beantworten, das Projektvorhaben vorstellen und angeben wie viel Geld benötigt wird. Es ist also kein Hexenwerk und bedarf keiner großen Erfahrung in der Antragstellung. Alle weiteren Informationen lassen sich auf der Homepage der Bosch-Stiftung finden.
Die ersten Anfragen sind bei der Stiftung bereits angekommen. Ich finde, das ist eine gute und sehr wertvolle Initiative und hoffe, dass möglichst viele Gruppen kreative Ideen entwickeln und sich um eine Förderung bemühen.

Also, auf geht`s junge Muslime! Yallah, bewerbt euch!

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Hussein Hamdan M.A., geb. 1979 studierte Islam- und Religionswissenschaft sowie Irankunde in Tübingen und schloss sein Studium 2007 mit einem Magister ab. Anschließend folgte, ebenfalls an der Universität Tübingen, die Doktorarbeit über das Wirken der Azhar-Universität im christlichen-islamischen Dialog, die im März 2013 abgeschlossen wurde. Hussein Hamdan war die ersten beiden Jahre seiner Promotion Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung, ehe er 2009 für zwei Jahre Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für interkulturelle Kommunikation in Heidelberg wurde. Dort verfasste er u.a. den Band „Muslime in Deutschland. Geschichte, Gegenwart und Chancen“. Aktuell ist er an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart angestellt und für das Projekt „Gesellschaft gemeinsam gestalten – Junge Muslime als Partner“ verantwortlich. Hussein Hamdan ist Autor und Sprecher der Kolumne „Islam in Deutschland“ (SWR) und Referent zu diversen Themen des Islam. Seine Schwerpunkte sind Muslime in Deutschland, Interreligiöser Dialog, Humor im Islam sowie Einführungen in die Grundlagen, Quellen und Geschichte des Islam. Zudem ist er Mitglied des Runden Tischs Islam von Integrationsministerin Bilkay Öney in Baden-Württemberg. Hamdan hat sich in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen des interreligiösen und interkulturellen Dialogs engagiert. Von 2004-2007 moderierte er in Tübingen den Arabisch-Amerikanischen Dialog. Aktuell ist er Vorstandsmitglied des Bendorfer Forums.

13 Kommentare

  1. Gute Nachrichten! 🙂

    Lieber Hussein,

    das zu Lesen freut mich sehr!

    Ich habe mir daher erlaubt, diesen Blogpost bei ein paar Facebook-Gruppen zu empfehlen und hoffe, dass sich auch dadurch ggf. weitere Interessenten finden werden.

    Weiterhin viel Freude, Erfolg und Segen!

  2. @Michael

    Hallo Michael,

    das ist prima, vielen Dank. Facebook ist ja heutzutage die beste Adresse um junge Menschen zu erreichen. 😉
    Ich bin guter Dinge, dass sich viele Gruppen bei der Stiftung melden werden.

    Beste Grüße!

  3. Öffentlichkeit

    meint hier auch die Nicht-Moslems, nennt dieses Ziel i.p. Erreichbarkeit als Bedingung, korrekt?

    Außerdem sollte es für die Öffentlichkeit zugänglich und an sie gerichtet sein und nicht etwa nur vereinsinterne Zwecke erfüllen.

    MFG
    Dr. W

  4. @ Dr. Webbaer

    ..es ist damit gemeint, dass die Veranstaltungen generell auch für andere Personen, die nicht der eigenen Gruppe angehören (Muslime und Nichtmuslime) offen sind.

  5. Facebook

    lieber Hussein,
    ich bin meinerseits auch den Facebook-Weg gegangen und habe es dort “gestreut”. Das ist wirlklich eine tolle Sache. Ich wünschte das hätte es zu meiner aktiven Zeit gegeben 🙁

    • Lieben Dank Abi Al. Du hättest dir bestimmt etwas tolles einfallen lassen. Aber jetzt sind halt die jüngeren an der Reihe. 😉

  6. Kontraproduktiver Rat der Muslime

    Es ist ja nix dagegen einzuwenden, wenn junge Muslime die Gesellschaft positiv mit gestalten sollen. Aber was ist damit?:

    “Der Bonner Rat der Muslime als Zusammenschluss der örtlichen Moscheevereine steht offenbar unter dem wachsenden Einfluss radikaler Salafisten. Nach Informationen des WDR-Magazins Westpol hat der Rat der Muslime schon Ende 2012 einen Antrag auf religiöse Seelsorge für muslimische Strafgefangene in der JVA Rheinbach gestellt. Weil der Rat dafür unter anderem drei polizeibekannte Salafisten als Seelsorger vorschlug, wurde der Antrag abgelehnt.”

      • Was dem Schreiber dieser Zeilen “ein wenig” fehlt, ist die Abgrenzung gegenüber denjenigen, die den Islam des 7. Jahrhunderts leben.
        Man könnte hier mit der jetzigen Gesellschaft vergleichen, die sich u.a. massiv gegen die Ausländerfeindlichkeit stemmt, die hier stark bis selbstanklägerisch vorträgt.

        Zudem wäre es hilfreich, wenn miteinander gesprochen wird, nicht nur in Form ritualisierter Dialoge, sondern beispielsweise auch hier.

        MFG
        Dr. W

  7. “Gesellschaft gemeinsam gestalten – Junge Muslime als Partner”

    Ihr seid ganz schön naiv, oder eben systemrational-intrigant, wenn ihr euch für eine konsum- und profitautistische Welt- und “Werteordnung” im nun “freiheitlichen” Wettbewerb engagiert, wo Ausbeutung und Unterdrückung im “Recht des Stärkeren”, für die Hierarchie von und zu materialistisch-“individualbewußter Absicherung”, oberstes Gebot ist!

  8. @ Hussein Hamadan

    Was so gut wie bei allen islamistischen Infiltrierungen muslimischer Organisationen oder muslimischen Handelns fehlt, ist ein muslimischer Haschtag ‘Aufschrei’.

    Dieser kommt regelmäßig von christlich-säkularer Seite. Selbst zu Ehrenmord-Gedenkveranstaltungen kommen mehr Christen und Säkulare als Muslime.

    Wer soll diese Religion ernst oder als einen positiven Beitrag zur humanitären Gesellschaft wahrnehmen?

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