Realität und Nichtseparabilität in Quantenmechanik und Buddhismus

BLOG: Die Natur der Naturwissenschaft

Ansichten eines Physikers
Die Natur der Naturwissenschaft

Will man über Realität und Nichtseparabilität in Quantenmechanik und Buddhismus reden, muss man sich erst etwas vor Augen halten, was man für so selbstverständlich hält, dass man sich wundert, wieso man überhaupt darüber redet:  Die Tatsache nämlich, dass wir ein Ding oder einen Prozess untersuchen oder analysieren können, ohne gleich die ganze Welt mit einzubeziehen. Diese Erfahrung, dass es sich bei einer Frage an die Natur lohnt, die Welt zu separieren in ein zu untersuchendes System und in seine Umgebung, beherrscht die gesamte Naturwissenschaft.  Ja, hätte eine solche Aufteilung nicht schon am Anfang der Physik einen solchen Erfolg gehabt, wäre wohl kaum die Entwicklung einer Naturwissenschaft, wie wir sie heute kennen, in Gang gekommen.

Separabilität in klassischer Physik und in Quantenmechanik
In der Tat, schon Galilei nutzte diese Vorstellung wie selbstverständlich.  In  seinem berühmten Experiment mit der Fallrinne betrachtete dabei allein die Bewegung der Kugel, ließ Erde, Luft und Rinne außer Acht und entdeckte so eine Gesetzmäßigkeit, die wir heute als das erste in mathematischer Sprache formulierte Naturgesetz ansehen.
Dass die Separation der Welt in ein zu analysierendes System und in seine Umgebung zu nachprüfbaren Erkenntnissen führt, kann man noch deutlicher bei der Entdeckung der Planetenbewegung durch Newton studieren. Wohl wissend, dass mehrere Planeten um die Sonne kreisen, betrachtete er zunächst einen einzigen Planeten auf seiner Bahn um die Sonne und versuchte, diese Bahn zu berechnen. Hier betrachtete er also das System Sonne-Planet, abgetrennt und unabhängig von der gesamten übrigen Welt,  und versuchte die Bewegung der Objekte in diesem System, nämlich Sonne und Planet,  allein aus den Eigenschaften dieser beiden Objekte zu berechnen. Dass er damit zu einer bedeutenden Erkenntnis kam, ist bekannt und dies stellte einen ersten Höhepunkt in der Entwicklung der Naturwissenschaft dar.
Newton führte dabei eine Wechselwirkung zwischen den beiden Objekten ein, die so genannte Gravitationskraft, die jeder Körper auf einen anderen ausübt. Natürlich muss eine solche Wechselwirkung dann auch zwischen den einzelnen Planeten wirken, und so kann offensichtlich der Ansatz, zur Berechnung der Planetenbahnen nur die Sonne und irgendeinen Planeten als System zu betrachten, nicht ganz richtig sein. In der Tat ist das so, und trotzdem führte seine Beschränkung des Systems auf Sonne und einen Planeten  zu einem großen Erfolg. Das liegt einfach daran, dass die Kräfte, die die Planeten auf einander ausüben,  im Vergleich zum Einfluss der Sonne auf jeden Planeten so gering sind, dass man diese erst bei viel genauerem Beobachten feststellen kann.
Wollte man einer solchen Genauigkeit Rechnung tragen, müsste man die Sonne mit nicht nur einem, sondern mit allen ihren Planeten als System isoliert betrachten.  Dabei wird man feststellen, dass die Bahnen der Planeten nicht ganz fest im Raum stehende Ellipsen sein können, sondern dass sich diese Ellipsen – mit der Sonne in einem Brennpunkt – ein klein wenig um diesen Brennpunkt drehen müssen. Für den innersten Planet, den Merkur, ist der Effekt am größten und man hat das  in der Tat auch bald beobachtet. Man hatte so mit der Vergrößerung des Systems ein Modell geschaffen, das noch besser die Planetenbahnen beschreibt und vorhersagen kann.  
(Allerdings, bei noch genauerem Hinsehen musste man immer noch eine kleine Diskrepanz zwischen Berechnung und Beobachtung feststellen. Lange haben Physiker über  Ursache für die Diskrepanz gerätselt, bis Albert Einstein im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie zeigte, dass sich die Krümmung des Raumes, von der Masse der Sonne bewirkt,  in eine Modifizierung des Ausdrucks für die Gravitationskraft niederschlägt, durch die sich die Diskrepanz erklärt. Wir wollen diese Art von Erweiterung des Modells hier nicht weiter berücksichtigen, da sie in diesem Kontext nicht relevant ist.)
Man sieht an diesem Beispiel sehr deutlich, dass die Separation der Erscheinungen der Welt zu grundlegenden Erkenntnissen führt, obwohl sie streng gesehen nicht richtig ist: Die Bahn eines Planeten um die Sonne ergibt sich schon in sehr guter Näherung, wenn man nur die Sonne und einen einzelnen Planeten betrachtet.  Natürlich haben auch die anderen Planeten einen Einfluss auf diese Bahn, aber der ist eben sehr gering; so zeigt sich dieser Einfluss erst bei sehr viel genauerer Betrachtung. Aber  sicher haben auch die Asteroiden und Kleinplaneten, die noch um die Sonne laufen, einen Einfluss, schließlich auch die fernen Galaxien und die Bewegung des Sonnensystems relativ zu diesen:  Aber alle diese Einflüsse sind so gering, dass sie nicht mehr beobachtbar sind.
So geht es immer in der Physik: Je genauer man hinschaut, um so mehr Einflüsse muss man in Rechnung stellen, um die Beobachtungen zu erklären, um so größer werden die Systeme, die man betrachten muss.  Der Ausspruch "Alles hängt immer mit allem zusammen" ist zwar richtig, berücksichtigt aber keineswegs, dass dieses Zusammenhängen verschieden groß sein kann, dass z.B. die Kräfte zwischen den Objekten mit dem Abstand abnehmen und sich so schon sehr gute Erkenntnisse über die Erscheinungen erzielen lassen, wenn man sich auf Einflüsse aus nächster Umgebung beschränkt.
Selbst in der Quantenmechanik hat sich dieses Konzept der Separation als erfolgreich erwiesen.  Die Eigenschaften des Atoms, dessen Aufbau, die Energien der einzelnen Elektronenzustände usw. hat man zunächst alle berechnen können, in dem man das Atom als einzelnes Objekt  betrachtete, unabhängig und unbeeinflusst von der Umgebung. Nach und nach hat man hier auch die Einflüsse aus der Umgebung in die Rechnungen einzubeziehen gelernt und dabei mit immer genaueren Experimenten Schritt gehalten.  
Offene Systeme
Aber bald hat man sich mit der Betrachtung solcher Systeme, bei denen man annimmt, dass man alle Einflüsse aus der Umgebung vernachlässigen kann, nicht mehr zufrieden gegeben. Es gab zu viele Phänomene, die man  unter diesen Aspekten nicht verstehen konnte, z.B. dass jeder auf einer glatten Oberfläche rollende Ball irgendwann doch zum Stillstand kommt.  Die Reibung  an der Unterlage bewirkt offensichtlich diesen Energieverlust und um den Lauf des Balls realistischer zu beschreiben, müsste man diesen Effekt mit einbeziehen. Statt aber jetzt das größere System "Kugel-Unterlage" zu studieren, lernte man, einfach weiterhin das System "Kugel" zu betrachten, aber in geeigneter Weise einen pauschalen Einfluss aus der Umgebung, hier der Unterlage, mit einzubeziehen. Man bezeichnet solche Systeme als "offene Systeme":  Statt das System wie im Falle der Planetenbewegungen zu vergrößern, stellt man sich also nun das System so vor, dass von außen bestimmte Einflüsse auf dieses einwirken, die man auch explizit mathematisch beschreibt; die Umgebung interessiert also nur insofern, als wie sie das System beeinflusst. Irreversible Phänomene wie die Reibung werden so beschreibbar, und die Physik offener Systeme ist ein großes Arbeitsgebiet geworden.
Das Konzept der Separation scheint  in diesem Gebiet schon etwas aufgeweicht, trägt aber im Grunde immer noch und Myriaden von Anwendungen in Physik und Technik zeigen, wie erfolgreich dieses Konzept weiterhin ist.  Immer noch kann man beim Studium eines physikalischen Phänomens einen Teil der Welt als System deklarieren,  so dass das Wesentliche des Phänomens aus den Eigenschaften der Objekte und Kräfte dieses Systems erklärt werden kann, wobei man gegebenenfalls noch spezielle, aber wohl definierte Einflüsse aus der Umgebung mit einbeziehen muss.

Realität und Nichtseparabilität in der Quantenmechanik
Dieses Konzept der Separation schien lange so selbstverständlich zu sein, dass es selten überhaupt explizit beschrieben wurde. Bei der Entwicklung der Quantenmechanik stieß man allerdings auf Phänomene, die gar nicht in dieses Konzept passten und zu großen Diskussionen Anlass gaben und auch heute noch geben. Dabei ist die Quantenmechanik die einzige Theorie, die wir heute für die Beschreibung der Phänomene auf atomarer Ebene haben und es gibt bis heute keine Anzeichen, dass sie irgendwo versagt. Diese Theorie lehrt uns nun, dass Objekte in atomaren  Dimensionen keine Dinge von der Art sind, mit denen wir  als Wesen der Welt mittlerer Dimension Erfahrung haben und sammeln konnten.  
Zunächst: Unser Begriff von Realität passt nicht zu solchen Objekten. Realität in unserem Sinne, dass nämlich die Dinge stets definierte Eigenschaften haben, und zwar unabhängig von der Umgebung, gibt es nicht in der Welt der kleinsten Dimensionen. Ein Quantenobjekt wird durch einen Zustand beschrieben, der bezüglich der üblichen Eigenschaften von Objekten wie Ort oder Impuls nur ein Maß für alle Möglichkeiten enthält, die bei einer Wechselwirkung mit der Umgebung, z.B. mit einem Beobachtungsexperiment realisiert werden können.  Ein Quantenobjekt befindet sich somit in so etwas wie einem "Vorhof der Realität".  Quanten besitzen nur eine "Potentialität", die erst zu einer bestimmten, nicht streng vorhersagbaren Realität in unserem Sinne werden kann, wenn diese Quanten mit einem makroskopischen Objekt in Wechselwirkung geraten, wie z.B. bei einem Messprozess.  
Weiterhin: Mehrere Quanten können zudem noch in einem so genannten verschränkten Zustand sein und ein Objekt, das durch einen solchen Zustand beschrieben wird,  hat dann besonders merkwürdige Eigenschaften. Diese seien an einem konkreten Experiment demonstriert, das zunächst als Gedankenexperiment von Einstein, Rosen und Podolski vorgeschlagen wurde, inzwischen aber in immer weiterer Verfeinerung experimentell realisiert werden kann:  Zwei Lichtquanten (Photonen) in einem verschränkten Zustand mögen an einem Ort erzeugt werden und in entgegengesetzte Richtung aus einander fliegen. Misst man an einem der beiden Photonen eine bestimmte physikalische Größe, wird diese bei diesem Photon real.  Durch die Verschränkung wird diese Größe zur gleichen Zeit auch beim anderen Photon real, obwohl dieses sich inzwischen an einem weit entfernten Ort befindet.  Diese spukhafte Fernwirkung, wie Albert Einstein sie genannt hat, lässt sich nicht wegdiskutieren, alle Versuche, die Quantenmechanik so zu verändern, dass unser Bild von den Dingen, wie wir sie aus unserer alltäglichen Erfahrung kennen, auch auf der atomaren Ebene gültig ist, waren erfolglos. Ja, man hat sogar zeigen können, dass unser klassisches Bild mit dem Ergebnis des Experimentes nicht verträglich ist. Man muss also folgern:  Auf atomarer Ebene gibt es ausgedehnte Objekte, die nicht separabel sind, d.h.  bei diesem Objekt, dass durch einen verschränkten Zustand, einem speziellem Zwei-Photon-Zustand, zu beschreiben ist, ergibt eine Messung der Eigenschaften eines Teils (eines Photons an einem Ende) ein sofortige Wirkung bei dem anderen, weit entfernten Teil, nämlich auch eine Realisierung von bestimmten Eigenschaften.  Man nennt diese Objekt deshalb auch manchmal "Diphoton", um zu verdeutlichen, dass es sich eben nicht um ein übliches Paar von zwei Photonen handelt, bei dem man auf jedes Teil unabhängig einwirken könnte. Die beiden Photonen hängen zusammen, soweit sie sich auch inzwischen voneinander entfernt haben.  
Inzwischen versteht man, wie man verschränkte Zustände mit mehr als zwei Quanten erzeugen kann, lernt deren Eigenschaften noch kennen und nutzen. Aber all das bedeutet nicht, dass nun die Erkenntnisse, die unter der Annahme der Separabilität gewonnen hat, falsch oder in ganz anderem Lichte zu betrachten sind. Verschränkte Zustände sind sehr fragil; je komplexer ein Vielquantensystem ist, um so unwahrscheinlicher ist solch ein Zustand. In unserer Alltagswelt gibt es dieses Phänomen überhaupt nicht mehr: "Alles hängt mit allem zusammen" wird auch hier keine Aussage, die nützlich ist.

Realität und Nichtseparabilität im Buddhismus
Hier ergeben sich nun Anknüpfungspunkte an den Buddhismus. Ich beziehe mich dabei auf den Buddhismus der Madhyamaka-Richtung, wie er  z.B.  von Matthieu Ricard vertreten wird, und zwar sowohl im Hinblick auf den Begriff der Realität wie auf den der Nichtseparabilität. (Die Kenner des Buddhismus mögen mir meine sehr dürre Beschreibung der hier relevanten Punkte verzeihen, ich hoffe, dass sie in diesem Kontext ausreichend ist.)
Im Buddhismus unterscheidet man zwei Ebenen der Realität. Die wahre Realität kann man nur im Zustand der Erleuchtung, hervorgerufen durch tiefe Meditation und Introspektion, erfassen. Nur in diesem kann man die letztendliche Natur der Erscheinungen wahrnehmen. Ansonsten leben wir in der  relativen Realität, in der wir auch Wissenschaft betreiben können, aber mit unseren gewohnten Denkmustern nur eine illusionäre Natur der Erscheinungen erfassen können.
Die Vorstellung von zwei Ebenen findet man auch in der Quantenmechanik. Die "wahre Natur" der Natur kommt erst auf der atomaren Ebene, in der Welt der kleinsten Dimensionen, zum Vorschein,  sie zeigt sich z.B. in der Potentialität der Quanten, einer Vorform unserer Vorstellung von Realität. Unsere klassische Welt der mittleren Dimension zeigt uns dagegen eine andere, emergente Art von Realität. Der große Unterschied zum Buddhismus besteht aber darin, dass die Quantennatur nicht durch Introspektion, sondern erst durch eine hoch entwickelte Technik experimentell erfahrbar wird, und dass dabei diese Welt der kleinsten Dimensionen als Außenwelt betrachtet wird. Die Erkenntnisse über die "wahre Natur" der Quanten können auch überprüft und für technische Anwendungen ausgenutzt werden. Dadurch zeigt sich, dass die Natur wirklich so funktioniert wie sie durch unserer Theorien beschrieben wird.
Die Nichtseparabilität ist für den Buddhismus der Regelfall auf allen Ebenen: "Dieses ist, weil jenes ist", heißt es dort, alles ist mit einander verwoben und vernetzt, wechselseitig abhängig und nichts kann aus sich heraus alleine bestehen.  Diese Vorstellung über die Welt, auch über unsere alltägliche Welt der mittleren Dimensionen, stellt gewissermaßen das extreme Gegenteil zur Praxis der Naturwissenschaft dar. Kein Wunder, dass in Kulturen, in denen der Buddhismus vorherrschte, eine Art Naturwissenschaft nicht entstehen konnte.  Der Nutzen einer Separation, der Analyse eines begrenzten Systems ist nie erfahren worden.
Dennoch, dass die Menschen auf zwei so ganz verschiedenen Wegen zu so ähnlich aussehenden Einsichten gekommen sind, scheint zunächst verblüffend zu sein. Und buddhistische  Philosophen sind auch kräftig dabei, auf diese Parallelen zwischen ihrer Philosophie und der modernen Physik hinzuweisen. Bei genauerem Hinsehen sind die Unterschiede aber doch sehr groß, und  eigentlich ist die Ähnlichkeit nicht so überraschend, wie man es zuerst empfindet.  Die Aussagen, dass "alles mit allem zusammenhängt" und dass es eine Wirklichkeit hinter den Dingen gibt, sind von einem Typus, wie wir ihn auch von den griechischen Philosophen kennen, sie sind so allgemein gehalten, dass vieles darauf passen würde.  Auch ein Hellseher soll seine Kunden mit besonderen Insiderwissen oft überraschen.  Er mischt Naheliegendes mit guter Beobachtung, und das was halbwegs stimmt, macht mehr Eindruck als alles, was nicht stimmt.  Nun möchte ich in keiner Weise buddhistische Philosophen mit Hellsehern auf eine Stufe stellen. Die Konsequenz, mit der ein philosophischer Ansatz über 2.500 Jahre kultiviert und durchgehalten wurde, und die intellektuelle Höhe, die dabei erreicht wurde, nötigen einem schon Respekt ab.  Die dabei entwickelten Methoden der Introspektion sind interessant und können vermutlich einen guten Einfluss auf jeden von uns haben. Man lernt immerhin sich selbst besser kennen.
Höchst befremdlich für einen Naturwissenschaftler ist allerdings, dass man glaubt, allein durch Introspektion etwas über die Welt erfahren zu können. Man glaubt das zu können, weil man unterstellt, dass Bewusstsein und unbelebte Welt seit anfangsloser Zeit existieren und perfekt auf einander abgestimmt sind. Aber dafür gibt es nicht das leiseste Anzeichen, im Gegenteil, die Evolutionsforschung lehrt uns, dass Bewusstsein eine späte Frucht der Entwicklung ist und viel eher müsste man zu dem Schluss kommen, dass unsere geistigen Kräfte nie ausreichen werden, um so etwas wie die letztendliche Natur der Welt zu erfassen.
Bei einem solchen radikalen Verzicht darauf, die Welt als ein Gegenüber anzuschauen, wird man auch nie erleben, dass diese Welt den eigenen Gedanken und Vorstellungen "widerstehen" kann und auch oft  tut, wenn man sie wirklich durch Experimente befragt, und dass sie einen immer wieder dazu zwingt, ganz neue, bisher ungeahnte Vorstellungen und Begriffe zu entwickeln.
Interessant ist der Dialog zwischen dieser buddhistischen Philosophie und der Physik aber allemal, da gerade diese Ähnlichkeit der Erkenntnisse auf einer sehr allgemeinen Ebene dazu anregt, die Unterschiede im methodischen Vorgehen zu entdecken, aber auch zu  analysieren, wie sich die jeweilige Art, sich mit der Welt auseinander zu setzen, auf die Entwicklung der jeweiligen Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte ausgewirkt hat.

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Veröffentlicht von

Josef Honerkamp war mehr als 30 Jahre als Professor für Theoretische Physik tätig, zunächst an der Universität Bonn, dann viele Jahre an der Universität Freiburg. Er hat er auf den Gebieten Quantenfeldtheorie, Statistische Mechanik und Stochastische Dynamische Systeme gearbeitet und ist Autor mehrerer Lehr- und Sachbücher. Nach seiner Emeritierung im Jahre 2006 möchte er sich noch mehr dem interdisziplinären Gespräch widmen. Er interessiert sich insbesondere für das jeweilige Selbstverständnis einer Wissenschaft, für ihre Methoden sowie für ihre grundsätzlichen Ausgangspunkte und Fragestellungen und kann berichten, zu welchen Ansichten ein Physiker angesichts der Entwicklung seines Faches gelangt. Insgesamt versteht er sich heute als Physiker und "wirklich freier Schriftsteller".

19 Kommentare

  1. Herr Honerkamp,

    Schöner Text, aber er vergisst doch auch etwas sehr Entscheidendes, wie ich finde: Dass nämlich ein Newton in der Lage war, darüber zu spekulieren, ob denn vielleicht die Fallgesetze hier auf der Erde womöglich auch die selben Gesetze sein könnten, welche die Planeten bewegen.
    Er hat also zunächst einmal zusammengeführt in seinem Vorgehen. Dazu gehört auch Introspektion und Phantasie.
    Das war die eigentliche Leistung Newtons. Dass er auf diese Idee gekommen ist. Eine ähnliche Zusammenführung von Separabilitäten findet sich bei Einstein. Seine Leistung war es, den Beobachter in Bewegung zu setzen. Und seinen Standpunkt zu relativieren. In dem er ihn gedanklich auf einen Lichtstrahl setzte bzw. in eine beschleunigte Kiste. Auch das war zunächst eine Zusammenführung. Ähnlich bei Kopernikus, der sah, dass unsere Erde auch nur ein Planet ist, der sich mit anderen Planeten um die Sonne dreht. Auch das eine Zusammenführung.
    Oder dass Elektrizität und Magnetismus zusammengeführt wurden von Maxwell/Faraday. Die großen Entdeckungen in der Wissenschaft waren immer das Zusammenführen scheinbar verstreuter Phänomene und Separabilitäten.

    Sie haben hier beschrieben die Tatsache, dass man, um ein Phänomen erkennen zu können, es natürlich zunächst separieren muss, sicher, keine Frage – das ist wahr. Aber es kann gar kein Zweifel daran bestehen, dass im Gang wissenschaftlicher Erkenntnis, scheinbar unvereinbare Phänomene und Separabilitäten auch in funktionalen Zusammenhängen erkannt und vereint wurden.

    Und ich möchte ihnen jetzt hier an dieser Stelle auf den Kopf zusagen, sozusagen öffentlich vor Zeugen, dass die Gravitation ebenso wie die Masse ein Phänomen der thermodynamischen Entropie ist. Und diese thermodynamische Entropie ist, als solche ein Phänomen der thermo-informellen Expansion des Universums.
    Oder noch anders: Das Universum ist die Entropie als thermo-informelle Strömung.

    Massen, sowie alle “separablen” Teilchen, egal ob Bosonen oder Fermionen sind Wirbelimpulse der thermodynamisch kontinuierlichen und entropisch strömenden Raumzeit.

    Die Gegenüberstellung von Bosonen und Fermionen entspricht der Tatsache, dass wir selbst und alle unsere Handlungen uns in einem rotierenden Raum-Zeit-Wirbel-Phasenwechsel – Verhältnis situieren.

    Mein Beweis dafür ist das Experiment von Professor Martin Tajmar, der mit rotierenden gekühlten Körpern,
    die k e i n e Supraleiter sind, einen Lense – Thirring – Effekt erzeugt, der viele Mal stärker ist, als die normale Realitivitätstheorie erlaubt.

    Dieser Lense-Thirring-Effekt von Martin Tajmar beruht auf der Tatsache, dass die Temperatur mit der Entropie konjugiert ist und damit grundsätzlich mit der Energie – ergo mit der Masse – ergo mit der Raumzeit! Deshalb kann Martin Tajmar in seinem Labor solche Effekte mit rotierenden gekühlten Massen erzielen.

    Meine zweite Aussage lautet: Das thermo-informelle Strömungsfeld des Universums, kann sich entweder in lesbare Formationen (Masse, Staub, Planeten oder Zeichen, Zahlen, Grammatik) oder in reiner Wärme-Strahlung (Licht, elektromagnetisches Spektrum) ausdrücken.

    Masse und Licht und Gravitation und Raum und Zeit und Energie sind exakt das Selbe, nur in einer anderen Konfiguration (Verdichtung.)

    Information ist äquivalent zur Entropie.

    Mein Beweis lautet: Alle Beschleuniger-Experimente bedürfen der Tiefst-Kühlung (Magnete) um die Strahlen auf kreisförmige Bahnen zu zwingen. Und daraus lesbare (reproduzierbare) Informationen zu erzeugen als “Daten” nach Zusammenstößen.

    Die betonung liegt auf “reproduzierbar”

    Weil Reproduzierbarkeit der Information nur ein anderes Wort für “Fließgleichgewicht” ist.
    Reproduzierbarkeit ist der informationelle Tidenhub, das Hin und Herschaukeln und die Bestätigung von Ergebnissen in Gleichheitszeichen.

    Deshalb sind diese Kreisbahnen wiederum als Kreisbahnen Fließgleichgewichte.

    Die selbe fließgleichgewichtsabhängige Informationserzeugung findet sich auch in unserem Gehirn. Hier allerdings durch die Blut-Hirnschranke vermittelt.

    Auch diese Blut-Hirnschranke erzeugt Reproduzierbarkeit. Die Stabilität unseres Weltbezugs.

    Die Blut-Hirnschranke sortiert wie ein Maxwell-Dämon die stofflich – warme – Welt (Blut, Salze, Glukose etc) in ein aufgespreiztes Verhältnis nach Information (Ionisation, elektromagnetismus, Transmitter, Wärmestrahlung etc)

    Mit anderen Worten: Die Beschleuniger-Experimente bestätigen in den Ergebnissen lediglich ihre niedrige Temperatur und ihre Kreisbahnen, jedoch nicht den wahren”Teilchencharakter” des Universums.

    Ich sage Ihnen weiterhin, dass die Planck-Konstante h eine anthropotechnische Verhältniszahl abbildet, aber keine Universalkonstante. Das selbe gilt für die Lichtgeschwindigkeit. Meine Begründung lautet folgendermaßen: Die Blut-Hirnschranke stabilisert unser Bewusstsein in einem thermodynamisches und elektromagnetisches Fließgleichgewicht. Dieses thermo-elektromagnetische Fließgleichgewicht ist sowohl ein elektromagnetisches als auch ein thermodynmisches, und als solches stellt sie eine thermodynamische informelle Aufspreizung dar zwischen Wärme, Energie und Stoff (Blut) und Kognition (Strahlung, Elektromagnetismus, Ionen)

    (Es ist für diese Betrachtung nicht wichtig, die genaue Funktion der Hirnmasse zu beschreiben. Wichtig ist die Homöostase, das thermodynamische Fließgleichgewicht)

    Aus diesem Grunde projeziert der Mensch in seinen Handlungen seine eigene Pseudo-Separabilität seit seinem Erwachen als Mensch in die Techniken und in seine Rechnungen hinein, die ebenfalls nur Fließgleichgewichte (als stabiliserte Zustände) sein können. Zudem wiederholen wir in den Gleichheitszeichen unserer Mathematik unser eigenes homöostatisches und elektromagnetisches Fließgleichgewicht und bilden es schließlich in Funktionen ab, die unsere Techniken sind.
    Mit Boltzmann und Planck kamen wir an die Schwelle, wo zwei energetisch pseudo-separierte Fließgleichgewichte

    1. brain inside (Gehirn)

    2. Brain outside (Hohlraumstrahler, Technik)

    in eine konstruktive Resonanz traten. Miteinander wechselwirkten. Und diese Resonanz als anthropotechnische Wechselwirkung beschreibt exakt das Plancksche Wirkungsquantum in den Verteilungskurven des Spekrums sowie in der berühmten Formel e = hf.

    Diese Formel beschreibt unser Verhältnis in einem aufgespreizten Verhältnis von Energie nach Information. brain inside nach brain outside.
    Das Plancksche Wirkungsquantum ist selbstrefferenziell bezogen auf unsere unsere eigene Probabilistik hinter der Blut-Hirnschranke, aber sie sagt nichts über das Universum an sich aus.

    Die Probabilistik der Blut- Hirnschranke ist eine thermodynamische und elektromagnetische. Sie rhythmisiert demzufolge im “Tidenhub” auch die Quantisierungs – Effekte unserer Erkenntnis bis in die Techniken hinein.

    Mit anderen Worten: Unserer Techniken durchdringen unsere Hirn – Blut – Schranke von der anderen Seite. Techniken sind die “extensive Drogen nach aussen.” (Bewusstseinserweiterungen oder Ernährungen nach aussen.)

    Ich sage weiterhin, dass alle unsere “Funktionen” Fließgleichgewichte sind und als solche Fließgleichgewichte perpetuieren Sie lediglich das eine Fließgleichgewicht hinter der Blut-Hirnschranke.

    Die Natur des Universums ist ein thermo-informelles Wechselverhältnis
    zwischen Energie und Information in einer kontinuierlichen nichtgequantelten Strömung. (Expansion des Universums.)

    Statt Information und Energie kann man auch das Wechselverhältnis “Formung” und “Strahlung” benennen.

    Diese universale entropische Strömung kann sich zu Raumzeiten und schließlich zu Massen verdichten – auf der Energie-Seite oder zu Kognition auf der Informationsseite.

    Solche Verdichtungen sind Raumzeitverwirbelungen in Phasenwechseln, die einen einmal eingefangenen Drehimpuls als “Bestätigungsroutinen” durch alle Techniken hindurch bis in die “Spins” als Teilerverhältnisse weiterreichen.

    Ausserdem kann diese universale entropische Strömung mittels rotierender Massen im tiefgekühlten Zustand verwirbelt und manipuliert werden.

    Die Stringtheorie ist ein Spiel. Die “Harmonien der String-Formel” beruhen auf dieser Rhythmisierung. Aber die Vermutung von 16 Dimensionen etc..ist völlig überflüssig, weil das Universum an sich nichtgequantelt ist.

    Dieses Universum ist immer das selbe. Es kann aber möglicherweise unendlich viele Beobachterkonfigurationen hervorbringen.

    Die Quantenphysik ist höchstens noch eine nützlich Technik, aber sie ist keine kosmologische Naturwissenschaft mehr. Sie ist ein Spezialfall der informationellen Thermodynamik ebenso wie die Mathematik.

    Die Thermodynamik wird demnächst als Wissenschaft der Entropie der Verteilung und der Rotation (Konvektion) die einzige wirkliche Naturwissenschaft – und zwar interdisziplinär – in einer Mischform von dialogischer Sprache und nichtdialogischer Mathematik ausbilden müssen und so die Relativitätstheorien erweitern, in der die “Quantenphysik” als anthropotechnisches Erkenntnis-Verhältnis eingebettet ist, aber nicht mehr als kosmologisch relevant.

    Und bitte: Falls nochmal das Argument zu Gotfried Benn kommt: Wer sagt, dass Dichter keine Natur-Wissenschaftler sind, oder wer sagt, das Naturwissenchaftler keine Dichter sein können. Würde mir nie einfallen.
    In diesem Sinne. Es steht jetzt hier und ich hoffe mal, dass sich jemand an mich erinnert, wenn die kleine Kränkung, die hier drin steckt, überwunden ist. Danke.

    Über einen Nobelpreis würde ich mich natürlich sehr freuen. Muss aber nicht für Literatur unbedingt sein. Physik wäre fast noch schöner.

  2. Buddhismus und Physik

    Leider gibt es keine Quellenangaben auf welche “buddhistischen” Aussagen Sie sich im Text beziehen. Sie schreiben: “Die Konsequenz, mit der ein philosophischer Ansatz über 2.500 Jahre kultiviert und durchgehalten wurde, und die intellektuelle Höhe, die dabei erreicht wurde, nötigen einem schon Respekt ab.”

    Den Buddhismus gibt es ja noch nicht so lange. Auch ist die indische Philosophie, welche den Buddhismus hervorgebracht hat, kein einheitliches System:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Philosophie

    Trotzdem finde ich es spannend, dass Physiker immer wieder Parallelen zum Buddhismus finden. Auch der Autor dieses Artikels befasst sich damit und kann einiges erklären:
    http://www.buddhismus-heute.de/…ition__7.de.html

  3. @Mona

    – Ich gabe mit großem Interesse das Buch von: Matthieu Ricard und Trinh Xuan Thuan: “Quantum und Lotus” gelesen. Der erste ist ein Franzose, der in Molekularbiologie promoviert hat und sich dem dem Buddhismus verschrieben hat, der zweite ist ein vietnamesischer Astrophysiker, der im Buddhismus aufgewachsen ist.
    Ebenso interessant ist auch der Dialog: Wolf Singer, Matthieu Ricard: “Hirnforschung und Meditation”. Singer hat auch offenbar mehr Erfahrung in solchen philosophischen Debatten als Thuan.
    – Da Physik wie jede Religion und viele Philosphien die “letzten Fragen” berührt, ist es plausibel, dass es immer wieder auch zwischen diesen Berührungspunkte gibt. Die Physik führt dabei aber zu nachprüfbaren Wissen.
    – Das mit den 2500 Jahren stimmt schon, siehe Wikipedia (auch M. Ricard)

  4. Fragt sich, ob das Prinzip der Introspektion wirklich ein wesentlicher Aspekt des Buddhismus ist, oder doch nur einer Abwandlung des Prinzips „Geheimwissens durch spezielle Rituale“, durch das die religiösen Autoritäten Einfluss gewinnen und ihren Lebensunterhalt ohne Arbeit bestreiten können.

  5. Herr Rehm, oder Herr Honerkamp

    Das plancksche Wirkungsquantum h hat die Dimension von Energie mal Zeit, also einer Wirkung oder eines Drehimpulses. Falls Sie sich mit der Hirnschemie auskennen – man könnte einfach mal berechnen, wieviele elektromagnetische Stoffanteile also “Elektronen” durchschnittlich an der Blut-Hirn-Schranke in einer Sekunde “sortiert” oder erzeugt oder als elektromagnetische Valenzen produziert, absorbiert oder umgewandel werden. Man müsste hier auf eine Verhältnismäßigkeit kommen, die in etwa der Zahl in dem Planckschen Wirkungsquantum entspricht..
    Vielleicht entspricht die Frage auch der durchschnittlichen Zahl elektromagnetischer Transporte pro Sekunde im Gehirn…Nur wäre das Ergebnis dann nicht Energie mal Zeit, sondern Information mal Zeit… Die durchschnittliche Zahl dürfte mit dem Wirkungsquantum in einem gespiegelten informell-energetischen Verhältnis stehen..

  6. @Tim Boson

    Ich stimme Ihnen zu, der Dichter verdichtet seine Weltsicht in kurze Zeilen,
    der Wissenschaftler verdichtet viele Beobachtungen in einen gesetzmäßigen Zusammenhang und der Mathematiker verdichtet mit Zahlen und Symbolen die größten Informationskomplexe in kleine Häppchen, die unser Verstand verdauen kann. Alle drei verdichten, komprimieren komplexen Sinn zur Kommunikation in genau bestimmte Folgen von kurzen Lautgestalten oder Schriftbildern.

    Tim Boson, Sie komprimieren auch komplexen Sinn in kurze Behauptungen, und wenn der Nobelpreis an den Wissenschaftler verliehen wird, der die kühnsten Behauptungen mit der subminimalsten Menge von Beweis und Erklärung zum Besten gibt, dann haben Sie ihn redlich verdient.

    Ich will Ihnen dabei nicht Konkurrenz machen, aber schauen Sie mal in mein Wickibook „Gehirn und Sprache“,
    http://de.wikibooks.org/wiki/Gehirn_und_Sprache
    dort können Sie sehen, daß mein Schwerpunkt in der Hirnforschung liegt.
    Bei genauerer Betrachtung werden Sie auch sehen, daß ich dort zwei sehr weit voneinander entfernte Gebiete in eine nobelpreiswürdige Verbindung bringe. Ich erkläre den Zusammenhang der Phänomene „Sinn“ und „Sprache“ mit der Fraktalen Geometrie, speziell der Mandelbrot-Menge.

    Ihre Gedanken über die Blut-Hirn-Schranke sind für mich allerdings nicht nachvollziehbar.
    Sie schlagen eine komplexe Berechnung vor, („man könnte einfach mal berechnen“) von der Sie im nächsten Satz dann schon das frappierende Ergebnis voraussagen. Das empfinde ich als unseriös, da ist der Wurm drin, das kann ich nicht nachvollziehen.
    Noch etwas: Niemand hat hier bestritten, daß alles Geschehen auch unter thermodynamischen Aspekten beschrieben werden kann und ein perpetuum mobile unmöglich ist. Und niemand hat bestritten, daß alles Geschehen auch in der Dimension „Zeit“ zu messen und zu beschreiben ist, am Besten natürlich in „RaumZeit“, da sind wir uns einig, da muß keiner das Gegenteil beweisen.

    Wenn aber gesagt wird: Energie und Masse und Zeit und Entropie und Information ist alles aequivalent, dann darf ich fragen: Wozu brauchen wir dann die verschiedenen Ausdrücke? wäre es im wissenschaftlichen Sprachgebrauch nicht praktisch, sich auf ein Wort zu einigen, nur ein Wort zu benutzen, wenn fünf Ausdrücke das Gleiche bedeuten. Alles Energy, wie bei den Esoterikern? Oder alles nur Entropie, Herr Bolzmann?
    Oder ist es vielleicht so, daß mit den verschiedenen Wörtern verschiedene Aspekte vom Beobachter erfasst werden und somit eine nützliche Aufgabe von den unterscheidbaren Wörtern erfüllt wird?

  7. Herr Rehm..

    Gucke ich mir an, was Sie dort forschen.
    Herr Rehm – ich habe leider kein Institut, glauben Sie mir, sonst hätte ich längst damit begonnen, dieser Sache interdisziplinär nachzugehen.

    Was sie zur Mathematik sagen, Herr Rehm, dazu gibt es einen sehr guten Satz von dem Mathematiker Gottfried Falk: Die Mathematik ist eine Sprache. Als solche Sprache kann sie mit Realität kongruent sein, aber sie kann auch einfach nur phantasieren. Damit ist nichts gegen Sprache oder Mathematik gesagt, Aber damit wird zugleich deutlich gemacht, dass die Mathematik auch Phantasien produziert, die zwar innermathematisch funktionieren, aber nicht zwingend etwas mit der Realität zu tun haben müssen. Man kann mit MAthematik auch Lyrik betreiben, die schön ist, aber nicht zwingend kosmologisch etwas abbildet. Das selbe gilt natürlich auch für Gesprächs-Sprache. (Ich erinnere an das Epizyklenmodell des Ptolemäus, das mathematisch ziemlich gut funktioniert hat, aber leider falsch war.)

    Aber, sowohl Sprache als auch Mathematik sind auf Entropie also Temperatur angewiesen.

    Wir müssen uns ein füe alle Mal von der Vorstellung verabschieden, dass Entropie “böse” ist, weil sie Dinge auflöst. Nein, die Entropie öffnet alle Systeme und Arbeitskreise und macht so überhaupt erst Arbeitskreise und Systeme möglich! Als temporäre – als vorrübergehende Erscheinungen. Alles was dreht – ist wert das es zu Grunde geht – oder so ähnlich..Goethe.

    Der Punkt ist doch der: Die Kosmologie steckt in einer sehr miefigen und stickigen Sackgasse heute. Sie kann partout die Relativitätstheorie und die Quantentheorie nicht vereinigen. (weil das angeblich so schwer ist) Zudem weiß sie nicht, was die dunkle Materie ist noch die dunkle Energie. Ich sehe das schon eine Weile und beforsche es selbst, und gehöre zu den neugierigen und forschenden Menschen. Und ich gehöre auch zu denen, die gerne Rätsel lösen. Und zwar die richtig GROSSEN. Die BIG QUESTIONS. Ich bin ein großer Fan von John Wheeler, und ich finde seine Haltung eigentlich die folgerichtige Haltung, die man in einer modernen Zivilisation, die erwachsen werden will, zur Wissenschaft einnehmen kann. Alles hat mit allem etwas zu tun, keine Trennungen mehr. Den Unitarismus interpretiere ich hier mal ganz unreligiös. Fakten Fakten Fakten, und das große Gespräch über das große Ganze!
    Universum! – wie das Wort schon sagt. Ich bin auch Forscher, weil mir Forschen einfach Spaß macht. Und es gibt nichts Spannenderes als das Universum weiter aufzuknacken. Das bedeutet, dass uns 70 Prozent des Universums heute sozusagen völlig unbekannt sind. Diese Unbekanntheit provoziert mich. Für mich heißt das: Wir leben immernoch in einer verstaubten Provinz mit gerade mal lumpigen 4000 Jahren halbwegs bewusster Wissenschaft etc… Das Universum aber ist paar Jährchen älter. So sieht’s aus. Und ich fühle mich unwohl in dieser Provinz. Wir wissen fast garnichts über das Universum. Das bedeutet, wir wissen nichts über uns. Wir sehen heute viel, ja, waren auf dem Mars, ja, und haben viele Kataloge und Beobachtungen und haben auch einiges entdeckt – und halbwegs hypthetisch erklärt. Aber eigentlich wissen wir nichts. Der letzte, der wirklich etwas Grundsätzliches rausbekommen hat, war Albert Einstein. Der war der letzte, der wirklich etwas rausgekriegt hat. Und Planck – in einer ganz unglücklichen und richtig-falschen Weise auch – Und ich habe einen kleinen Kolumbus in mir, den das sehr anstachelt. Ich bin FÜR DIE AUFKLÄRUNG DER WELT. ICH BIN GEGEN GEHEIMNISSE. ICH KENNE DAS GRUNDBEDÜRFNIS DES MENSCHEN, HORIZONTE ZU ERWEITERN UND RÄTSEL ZU LÖSEN. ICH WOLLTE IMMER WISSEN, WAS HINTER DIESER ALBERNEN UNVEREINBARKEIT VON RT UND QT steckt. UND ICH HALTE NICHTS VON EINEM POETISCHEN PRINZIP DASS SAGT: GEHEIMNISSE SIND POETISCH. NEIN, ich bin kein Budhist. Das mag unpoetisch klingen, aber das ist es nicht, weil forschen erobern und fragen stellen immer poetisch ist. Ich finde Horizonte aufreissen poetisch. Will sagen: Ich finde Denken toll. Ich finde Probleme lösen spannend. Rock’n Roll.

    Und ich kann Ihnen jetzt schon sagen, was hier an der achso-schwierigen Unvereinbarkeit von Quantentheorie und Relativitätstheorie faul ist.

    Faul ist, dass wir inzwischen sehr viele Effekte Ereignisse und Daten zur Quantentheorie produzieren unter Zuhilfenahme von Wärme-Techniken, sei das nun Kälte oder Hitze. Das, Herr Rehm, ist schon mal faul…. Wir erzeugen viele Daten mit Temperatur-Operationen, seien dass nun die Kühlungen der Magnete oder Helium beim Bose-Einstein-Kondensat.
    Das heißt: Die Thermodynmik wird zum HIWI der Daten-Ermittlung. Aber die Daten selbst – also das Quant selbst – soll quasi entropie und temperaturlos sein? Herr, Rehm, wenn Sie auch ein bisschen Detektiv sind, dann sollte Ihnen aber hier mal etwas auffallen.

    Jetzt zu den Fakten: Die Kosmologie hat seit mindestens 120 Jahren ein Riesenproblem mit dem thermodynamischen Zeitpfeil. Sie weiß nicht, wie sie diesen Zeitpfeil der Irreversibilität der Entropie kosmologische einordnen soll. Sie hat das Problem ignoriert oder mehr oder weniger unter den Tisch gewischt – in dem sie immmer wieder mal darauf verweist, dass die Thermodynamik eine statistische Wissechenschaft ist und es demzufolge im Prinzip nicht ganz ausgeschlossen sein kann, dass es auch sogenannte Umkehrpunkte gibt, so dass diesem thermodynamischen Zeitpfeil der kosmologische Zahn der Irreversibilität angeblich gezogen wurde. Und weil dann Einstein kam mit seiner Einstein – Minkowskie – Raumzeit – ist dieser thermodynamische Zeitpfeil der Entropie quasi unter den Tisch gefallen. Dafür kann aber Einstein nicht direkt etwas, sondern das hat auch noch andere Gründe, die mit der Wissenschafts-Geschichte von Maxwells Gleichungen zu tun haben-
    Und das, Herr Rehm, also das Unter den Tisch fallen lassen des Zeitpfeils der Irreversibilität IST DIE GROSSE LEBENSLÜGE unserer heutigen Kosmologie.

    Denn die Quantenphysik operiert mit entropielosen also temperaturlosen “Wahrscheinlichkeitswolken” in Hilberträumen und hält das für “wahr”
    Aber das ist nicht wahr, sondern falsch. Richtig alberner Unfug.
    Weil ich hier in einem anderen Beitrag ganz klar bewiesen habe, dass diese mathematische Beschreibung auf einer Weltanschauung als Ideologie beruht, die ein Modell benutzt, in dem es quasi temperaturlose und nichtthermodynamische Wahrscheinlichkeits – Objekte gibt. ZU DEM GLAUBT SIE AN AUFENTHALTSWAHRSCHEINLICHKEITSWOLKEN. Das kann aber nicht sein. Weil das Universum immer eine Temperatur hat. Und wo Temperatur ist, da ist auch Entropie. Und ich kann Ihnen das auch noch einmal begründen. Temperatur und Entropie sind auf einander angewiesen. Sie sind miteinander konjugiert.

    Dass wir überhaupt i r g e n d e t w a s messen können, ist schon eine Folge der Entropie, also dieses Zeitpfeils. Weil keine Messung möglich wäre, wenn Systeme wirklich ganz geschlossen wären.

    Diese Wissenschaft hat nie verstanden, was Wahrscheinlichkeit eigentlich ist. Und was das Gesetz der großen Zahl eigentlich aussagt. Wahrscheinlichkeit ist nähmlich nichts anderes als Bewegung!

    Wahrscheinlichkeit setzt Bewegung vorraus. Der mathematische Begriff der Wahrscheinlichkeit macht nur Sinn, weil es Bewegung gibt. Ereignishäufigkeiten oder Aufenthaltshäufigkeiten. Deshalb ist eine Wahrscheinlichkeit ohne Temperatur – Blödsinn. Temperatur macht Wahrscheinlichkeit und Wahrscheinlichkeit macht Temperatur. Ohne Bewegung gäbe es keine Wahrscheinlichkeit. Und das kann sich bitte mal jeder, der hier mitliest, hinter die Ohren schreiben. Und weil es Bewegung gibt, gibt es Zeit. Jedes Universum, das existiert, muss wahrscheinlich, also bewegt sein! deshalb muss es expandieren! also sich fort-bewegen! Und zwar ganz prinzipiell irreversibel.
    Wir benutzen die Entropie und sind auf sie angewiesen um DIFFERENZEN festzustellen. Dass es Unterschiede gibt, ist eine Wirkung der Entropie.
    Entropie und Temperatur ist nichts anderes als der Ausdruck für die Tatsache, dass es in diesem Universum Unterscheidbarkeiten gibt.

    Wir brauchen die Entropie für Information. Entropie ist also fundamental für jede Form der Informationserhebung als auch Erzeugung. Als auch für die mathematische Bearbeitung.

    Verstehen Sie, Sie könnten ohne Entropie keine MAthematik betreiben. und keine Rechner. Sie könnten nicht ein einziges Thermometer ablesen ohne Entropie. Sie wären garnicht da. Und das Thermometer auch nicht. Also ist die Entropie eine so fundamentale generaldominante Größe im Universum, so dass es völlig wiedersinnig ist, von temperaturlosen abstrakten “Quantenobjekten” zu sprechen, die da in irgendwelchen Wahrscheinlichkeitswolken sozusagen irgendwie ausserhalb des Kosmos, der ja immer eine Temperatur hat, sich befinden und da temperaturlos herumwabern, solange, bis wir hingucken.

    Wie kommt es nun zu der berühmten Komplementarität am Doppelspalt. Herr Honerkamp, oder Herr Zeilinger, falls Sie mitlesen, das könnte Sie interessieren. Also zur Welle – Teilchen – Dualität. Das kann ich Ihnen sagen, wie es dazu kommt.

    Die Doppelspaltirritation entsteht deshalb, weil wir glauben, dass wir die souveränen Beobachter des Doppelspalts sind. In Wirklichkeit aber beobachtet der Doppelspalt auch uns. In dem wir den Doppelspalt beobachten, beobachtet der Doppelspalt uns. Wie ist das nun gemeint?

    Nun ganz einfach: Wir und der Doppelspalt sowie das Licht, was wir da sehen, sind eine gemeinsam verschränkte Entität. Wir gehören zur selben Wahrscheinlichkeit, die potentiell im Universum immer schon vorliegt. Und zwar deshalb vorliegt, weil wir alle eine thermo-informell determinierte Geschichte haben, und aus dieser Determination uns immer in den nächsten Augenblick hinein-aktualiseren. Innerhalb unserer Raumzeit. Eben weil wir selbst Folge der Entropie und damit der Ausdehnung des Universums sind. Das gilt natürlich auch für unsere Techniken.

    Das “Lichtteilchen” “weiß” deshalb immer genau Bescheid, durch welchen Spalt es gehen soll, weil es keinen Unterschied macht, ob wir das Lichtteilchen beobachten oder das Teilchen uns beobachtet. Die Verschränkung, die wir scheinbar erst beim EPR Paradox wahrnehmen und die ebenfalls darauf beruht, dass nicht wir nur das Universum beobachten, sondern das Universum auch uns beobachtet – ist die selbe Irritation, die wir am Doppelspalt wahrnehmen!

    ACHTUNG – ICH HABE HIER WIEDER ETWAS WICHTIGES GESAGT: DAS EPR-PHÄNOMEN und der Doppelspalt zeigen das SELBE!

    Wir korrelieren sowohl am Doppelspalt als auch beim EPR-“Paradox” mit unserer eigenen Gesamtwahrscheinlichkeit – weil wir selbst, als auch unsere Handlungen als auch alle “Teilchen” die wir erzeugen, zu Hundert Prozent Teilnehmer der Entropie und mit ihr synchronisiert sind, also verschränkt sind!

    Das bedeutet, Herr Rehm, dass wir und alle unsere Handlungen streng synchron determiniert mit der Entropie mitlaufen mit allen von uns “beobachteten” Prozessen. Anders ausgedrückt:

    Immer wenn wir etwas beobachten, beobachtet uns auch das Universum.

    Das heißt: Das Universum ereignet uns, in dem wir uns in ihm ereignen. Alle unsere Handlungen und Beobachtungen liegen potentiell immer schon vor.

    Und hier also braucht man keine Viele – Welten – Theorie oder irgendeinen esotherischen Blödsinn aufzumachen. Denn wir bleiben immer in diesem Universum, weil unsere Handlungen immer einen irreversibles Moment von Nichtumkehrbarkeit beinhalten.

    Deshalb ist der freie Wille sowohl wahr als auch scheinlich.

    Wir sind komplett mit dem Universum verschränkt, weil wir alle Angehörige eines großen thermo-informationellen entropischen Potentials sind, das die Expansion des Universums ist. Wir gehören und alle unsere Handlungen zu einer Wahrscheinlichkeit in einer Verteilung . die ganz prinzipiell irreveribel sich ausdehnt.

    Deshalb macht es keinen Unterscheid, ob wir den Doppelspalt beobachten oder der Doppelspalt uns beobachet. Es ist das Selbe!

    Irritierend ist das Doppelspalt – Experiment nur, weil wir immernoch glauben, wir wären die souveränen Beobachter am Doppelspalt, oder wir wären die souveränen Beobachter am Mach-Zehnder-Interferrometer und deshalb unterstellen wir dem Photon und wundern uns über das Photon und unterstellen ihm – es “wüsste” irgendwie geisterhaft Bescheid, durch welche Polarisation wir es gerade schicken.

    NEIN, Herr Rehm. Was wir da sehen, ist überhaupt nicht paradox, sondern eine Folge der Entropie! Diese Entropie ist das thermoinformationelle Potential – die Expansion des Kosmos. Und was sich in ihrer Kaffee- Tasse ereignet, dass ereignet sich immer im ganzen Universum und zwar irreversibel – und es lag potentiell als Möglichkeit immer schon vor.

    Ja – das klingt jetzt budhistisch – aber es ist das Ergebnis strenger Rationalität.

    Und es ist die Folge der Tatsache, das Temperatur, Ereignis, Wahrscheinlichkeit und Entropie komplett miteinander verschränkt oder konjugiert sind.

    In Wirklichkeit ist alles, was wir tun, nur ein thermoinformationelles SICHEREIGNEN DES UNIVERSUMS IN UNSEREN Ereignissen.

    Dehalb kommt es auch zur sogenannten Komplementarität von Welle und Teilchen.

    weil der Dualismus Teilchen/ Welle uns widerspiegelt, dass wir selbst sowohl offen als auch geschlossen sind:
    Verstehen sie: Auch wir selbst sind Quanten – Als homöostatische Fließgleichgewichte können wir uns aussuchen, ob wir uns als offen oder geschlossen bezeichnen – beide Antworten sind richtig! Auch ein Fließgleichgewicht ist sowohl offen als auch geschlossen, oder anders gesagt: Es ist offen, insofern es energetisch von aussen ernährt wird, aber es ist geschlossen, insofern es den Fluss der Ernährung dafür benutzt, seine eigene Form (pseudodiskret) zu stabiliseren.

    Das heißt: Wir selbst sind alle selbst Schrödingerkatzen. Wir sind sowohl tod als auch lebendig.

    Wenn wir Teilchen detektieren dann erzeugen wir Teilchen, – das heißt aber nicht anderes als – Das Universum erzeugt unsere Handlung. im “Teilchen”. So reflektiert uns das Universum unser eigenes Quant-Sein als Pseudodiskretion.

    Aber in Wirklichkeit detektieren wir kein Teilchen, sondern das Teilchen detektiert auch uns, ad hoc, es erzeugt uns.

    Wenn wir Wellen- Eigenschaften detektieren, dann zeigt uns das Universum unsere eigene Nichtdiskretion innerhalb der Wahrscheinlichkeit.

    Unser “Sein” als Bewusstsein wird quasi wie eine Nadelspitze in einem 50zu50 Verhältnis offen – geschlossen in dieser entropischen Strömung des Universums synchron mitgeführt. Wie ein Wirbel, der offen – geschlossen – in einer Strömung mitgeführt wird, dem er sowohl angehört, als auch nicht angehört, weil er seine eigene Form gegenüber der Strömung behauptet, die ihn aber auch ernährt.

    Das Geheimniss der Quantentheorie ist also, dass wir selbst Schrödingerkatzen sind. Und diese Schrödingerkatze Mensch kann übrigens auch nie gleichzeitig von sich selbst sagen, ob es offen oder geschlossen ist. Denn indem es sagt: Ich bin ein geschlossenes System, bestätigt es, dass es offen ist. (Weil es nämlich gesprochen oder durchblutet gedacht hat.) Und in dem der Mensch sagt, ich bin offen, bestätigt er, dass er gechlossen ist. Weil – wenn er wirklich ganz offen wäre – er niemals “Ich” sagen könnte.

    (Sie wissen, das man das Rätsel der Katze auch ganz einfach auflösen kann, wenn man die Schrödingerkatze als Wahrscheinlichkeit in die Zeit projeziert. Nach einer bestimmten Zeit sind eben 50 Prozent der Schrödingerkatzen tot und manche eben noch lebendig. Schluss mit Rätsel.

    Aber das ist eben der Punkt! Die originale Schrödingerkatze als “Rätsel” funktioniert in der Praxis deshalb nicht, weil es die Entropie gibt. Und diese Entropie verbietet es, den Kasten mit der Katze komplett vom Universum zu isolieren.

    Also Gerr Rehm – die sogenannte Unschärfe-Relation – oder der Tuneleffekt sowie alle Effekte, die wir als Quanteneffekte bezeichnen, beruhen auf der Tatsache, dass wir selbst Quanten sind, und als solche die Energie – also die Raumzeit – also die expansiv strömende Entropie – selbst nur gequantelt erfassen und konstruieren können. Das gilt bis in die Zahlen und Techniken hinein.

    Deshalb steht die Entropie ü b e r der Mathematik, die Entropie ist nicht auf Mathematik angewiesen. Die Mathmatik aber sehr wohl auf Entropie. Das können Sie schon daran erkennen, dass man keine Mathematik braucht, um Entropie festzustellen.

    Wenn wir uns von einem thermodynamisch “sterilen” Beoabachter verabschieden, dann bekommen wir das ganze Universum geschenkt. Dann sieht man nämlich sofort, dass unsere Quanten nur ein Verhältnis widerspiegeln, und dass die Gravitation der Expansion nicht widerspricht, sondern eine Folge der Expansion ist.

    Dann erkennt man, dass die so genannte dunkle Materie das thermoinformelle Potential ist, das die sichtbare Materie als Schaum oder Wirbel aus sich selbst herausdiversifiziert hat und im Strom der Expansion mitführt.

    Nicht Massen krümmen die Raumzeit, sondern die unsichtbare Materie verwirbelt zu Raumzeiten in einer expansiven Strömung des Universums. Dies Raumzeiten können sich dann zu Massen verdichten – als Energiedichten – aber das thermoinformelle Potential an sich ist- nicht – gequantelt. Beziehungsweise seine Quantelung ist völlig beliebig und abhängig von der Raumzeitrotation, also dem Resonanzverhältnis zwischen zwei Wirbeln.

    Mein Beweise habe ich oben schon auf den Tisch gelegt.

    Martin Tajmars Experimente belegen nichts anderes, als dass die Raumzeit mit der Temperatur konjugiert und damit mit der Entropie und damit mit der Energie und deshalb schlicht und ergreifend – kann die Raumzeit verwirbelt werden.

    Martin Tajmar hat im Interview bestätigt, dass seine Experimente nicht nur mit supraleitenden Materialien funktionieren. Entscheidend ist die Kühlung und die Rotation. Vielleicht weiß er noch garnichts von seinem Glück, dass hier jemand schreibt, der eine Effekte erklären kann.

    Dass das Cern und alle Beschleuniger – Experimente gekühlt werden müssen und dass jede kreisförmige Bahn ein thermo-nur informelles Fließ-Gleichgewicht abbildet, dass selbe, das in unserem Gehirn operiert oder zwischen rotierenden Systemen, habe ich oben schon erläutert.

    Also Herr Rehm – wie kann man den energetisch informellen Transformationsprozess an der Blut-Hirnschranke abbilden?

    Welche Beziehung besteht zwischen dem “Blinzeln des Sinns” in der Oszillation des Gehirns und der nur gequantelt abbildbaren Energie?

    Die Antwort muss lauten: Die Planck-Konstante ist ein bestimmtes Verhältnis, unser Verhältnis, aber sie ist nicht verbindlich für das ganze Universum.

    Und jetzt möchte ich noch kurz beschreiben, wie die Rotation im Prozess der Thermodynamik entropisch aufzufassen ist.
    Kognition ereignet sich in einem
    in einem physisch – metaphysischen Fließgleichgewicht, das sich selbst nur in einer Dreh-Routine zwischen Selbstquantisierung und Fremdquantisierung der Welt zuwenden kann
    und sich dann rechnend wieder abwendet und prüfend wieder zuwendet.

    Das ist genau eine Umdrehung. Abr diese Umdrehung ist ein thermo-informeller Vorgang, dr auch nicht ganz geschlossen ist. Weil nämlich die Mathematik ihren eigenen Energie-Durchsatz selbst nicht synchron mitrechnen kann. Sie kann Entropie nicht synchron in Zeichen abbilden, während sie sich als Mathematik ereignet. Deshalb rechnet Mathematik immer nur entweder nach oder vor. Nie jedoch im Geschehen selbst. Diesen grundsätzlichen Zeitverzug hat sie mit er Sprache gemeinsam.
    Aus diesem Grunde hinkt alle Mathematik der Entropie immer etwas hinterher und wird sie von der Zeichenseite nie einholen. Deshalb sind alle Beschleunigerexperimente und die gesamte Symmetrie-Halluzination det Teilchenzoos letztlich sinnlos, weil diese Symmetrien menschengemacht ode rbeobachtergemacht sind. Sie haben aber nichts mit dem Universum, also mit seiner kosmologischen Wahrheit zu tun.

  8. @adenosine

    Ja, das man man fragen.
    Trotzdem ist vielleicht “Erleuchtung” als spezieller Bewusstseinszustand ganz interessant. Nur sollte man m.E. daraus nicht folgern, dass man dabei auch etwas über die Welt erfährt.

  9. @Herr Honerkamp

    Hier ist demnach der Wirklichkeitsbegriff Nagarjunas gemeint, oder? Vergleiche zu ziehen, zwischen moderner Physik und Erkenntnissen die durch Introspektion gewonnen wurden, ist sicherlich ein schwieriges Unterfangen. Aber braucht es nicht auch in der Physik erst einmal “Introspektion”, bevor man zu nachprüfbaren Wissen gelangt? Außerdem ist die größte Leistung des Buddhismus m.E. darin begründet, dass er Forschungsergebnisse nicht ablehnt, sondern sie in sein Weltbild integriert. Welche Religion kann das schon von sich behaupten?

    Hier die Denkweise Nagarjunas und die Schule des Madhyamaka:
    http://www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de/…d.pdf

    P.S. “Erleuchtung” ist kein Einheitsbegriff im Buddhismus, außerdem nimmt man an, das es sowieso ein Übersetzungsfehler ist, der sich hartnäckig hält. Der richtige Ausdruck wäre “Erwachen”, damit ist gemeint, dass man sich von allen “Anhaftungen” und “Konditionierungen” befreit. Muho, der Abt des jap. Zen-Klosters Antaiji sagte einmal in einem Interview: “Wenn man meint man ist erleuchtet, lädt man sich nur eine zusätzliche Illusion auf.”

  10. @Introspektion

    ist nich alles, aber hat einen Anteil.
    Entscheidend ist, dass Zeit vergangen sein muss, bis sich so viele Widersprüche anhäufen, dass dann eine Abwägung der Widersprüche in einem Balanceverfahren von Introspektion und extensiver Wissensaneignung sowie Beobachtung relevant wird. Es lebe das thermo-informelle nichtgequantelte aber relativistisch sich immer neu einkrümmende und neu formende Universum.
    John Wheeler wollte schon einmal die Wellenfunktion des Universums einführen, aber er war dran gescheitert, dass er nicht erklären konnte, wie es zu Fermionen und Bosonen kommt. Nun, von hier lautet die Antwort jetzt: Wir brauchen keine Wellenfunktion des Universums, weil es auch keine Wellen funktion des Quantums gibt. Welle und Teilchen-Dualität sind das Ergebnis und die Folgen einer Evolution innerhalb einer Raumzeit-Rotation, in dem auch Spiegel-Bewusstsein, entstehen kann. Das Wort Spiegel-Bewusstsein sagt schon aus, dass alles, was dieses Bewusstsein fortan technisch unternimmt, nur eine Spiegelung seines halbwegs stabilisierten Gleichgewichts ist. Und diese Speigelung heißt Gleichhheitszeichen, Reproduzierbarkeit, Wiederholbarkeit, heißt Symmetrie, heisst Spin, Chromo, Flavour..Dynamik.etc….

    Und diese Spiegelung ist auch der Grund, warum Physiker immer mal wieder den Eindruck haben, dass die Katze genau da die Löcher im Fell hat, wo die Augen rausgucken.

  11. @Mona

    – Ja, der Wirklichkeitsbegriff Nagarjunas ist gemeint, vielen Dank für den Link nach Hamburg.
    – Ja, “Erwachen” finde ich gefühlsmäßig auch besser.
    – Ja, dass der Buddhismus so offen für Forschungsergebnisse ist, finde ich auch sympathisch.
    – ?? Warum Introspektion nötig ist, um festzustellen, dass physikalische Theorien etwas taugen, verstehe ich aber nicht.

  12. @Josef Honerkamp

    – ?? Warum Introspektion nötig ist, um festzustellen, dass physikalische Theorien etwas taugen, verstehe ich aber nicht.

    Weil Religionen (auch der Buddhismus) nicht für Wie-Fragen, sondern für das Warum, Wofür und Wozu zuständig sind? Und physikalische Erkentnisse können da sehr hilfreich sein, nie aber ganz ausreichend.

  13. Nirvana

    Der Schleier der Maya, das Höhlengleichnis von Plato und der zeitgenössische Konstruktivismus beschreiben in verschiedenen Bildern die gleiche erkenntnistheoretische Situation:
    Wir erkennen nur Schatten der Wirklichkeit, unsere eigenen Konstruktionen, Name und Gestalt, die Innenseite von Sinn.
    Die Außenseite von Sinn, das TAO, die Welt, ist uns nicht zugängig, ewig verborgen.
    Bemerkenswert ist dabei nur, daß dieses Handikap uns nicht an der Uranspaltung,
    der Herztransplantation und der Marslandung hindert.

  14. Richtung von Photonen

    Mir ist beim Lesen des Beitrages eine Textpassage aufgefallen, die, wie ich meine, erfahrungsgemäss leicht zu Missverständnissen führen kann, weshalb ich auch hier noch einmal nachfragen möchte.

    Herr Honerkamp, Sie schreiben oben

    Zwei Lichtquanten (Photonen) in einem verschränkten Zustand mögen an einem Ort erzeugt werden und in entgegengesetzte Richtung aus einander fliegen.

    Die Formulierung legt nahe, sich die Photonen hier als Punktpartikel vorzustellen. Diese Partikel bewegen sich dann aber nicht entlang klassischer Trajektorien, sondern jedes der Photonen folgt gemäss Feynman jedem zulässigen Pfad. Damit ist nicht mehr so klar, inwiefern sich überhaupt von der “Richtung” eines Photons reden lässt, während es dahineilt. Eine Richtung wird ja eigentlich erst a posteriori offenbar, nämlich wenn ein Photon von einem Detektor absorbiert wurde, dann hat man grob eine Richtung vom Ort der Emission zum Ort der Absorption. Aber während der Propagationsphase der Photonen ist die “Richtung” nicht unproblematisch.

    Ähnliches gilt auch, wenn man vom “Abstand” zweier verschränkter Photonen spricht. Schlussendlich meint man damit immer den raumartigen Abstand zwischen den Detektoren, mit denen die Partner des Photonenpaars interagiert haben. Das lässt sich aber auch nicht so einfach als “Abstand” der beiden Photonen während ihrer Propagationsphase deuten ohne in Schwierigkeiten zu kommen.

  15. @N. Hagthorpe

    Ich stimme Ihren Aussagen zu; aber Antworten auf “warum” und “wozu” beantworten wir als Menschen und deshalb oft sehr unterschiedlich. Physikalische Theorien sagen dazu nichts und können in dieser Hinsicht auch nicht geprüft werden. Die Natur verhält sich eben unabhängig von unserer Innenwelt.

  16. @Chris

    Sie haben recht, das ist ein guter Punkt. Man sieht wieder einmal, wie schwer es ist, quantenphysikalische Phänomene rein verbal in der Alltagssprache darzustellen (siehe auch mein Blog über das Buch von Heisenberg: Physik und Philosophie). So nutzt man oft klassische Vorstellungen, wenn es auf die Quantennatur nicht direkt ankommt. – Die Richtung ist natürlich unbekannt, man weiß aber, dass jede Richtung gleich berechtigt ist, man erhält also in jeder Richtung (bei genügender Anzahl von Zerfällen) Ereignisse.

  17. @Josef Honerkamp

    Ja, das ist ein Dilemma. Um überhaupt etwas allgemeinverständlich ausdrücken zu können muss man auf vertraute Bilder zurückgreifen. Mit den vertrauten Bildern gehen dann aber oft unreflektierte Selbstverständlichkeiten einher, die dem Verständnis der Botschaft wiederum gerade hinderlich sind. Und eine Patentlösung für diese Schwierigkeit existiert leider nicht.

  18. Schön und gut: nur gehört es zu einem wissenschaftlichen Text, der Anspruch auf Glaubwürdigkeit erhebt, auch mit Quellenangaben aufzuwarten. Gerade in Zeiten, wo es Medien und Medienkonsumenten mit der Wahrheit (im Sinne von nachprüfbaren Fakten) gerne mal etwas zu locker sehen, möchten wissenschaftliche Aussagen nachgeprüft sein. Ansonsten könnte der Leser auf die Idee kommen, der Verfasser des Textes habe sich seine Thesen aus den Fingern gesogen – womit wir dann gleich neben der Kaffeekränzchen-Esoterik gelandet wären.

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