100 Jahre Forschung

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Zwischen Molekularbiologie und Medizin
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Im Jahr 1911 wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG) unter der Schirmherrschaft Kaiser Wilhelms II. in Berlin gegründet, welche mehrere Forschungsinstitute beinhaltete, die der Grundlagenforschung dienten. Der Anfang wurde mit drei Instituten vollzogen: Das KWI für Chemie, das KWI für physikalische Chemie und Elektrochemie und das KWI für Biologie. Bis 1943 gab es aber zahlreiche institutionale Neugründungen, womit sich die Zahl der Institute bis auf 26 vergrößerte. Durch die Hilfe von 139 Stiftern, die damals mehr als 10,3 Millionen Goldmark zur Verfügung stellten, wurde als erster Direktor der KWG Fritz Haber berufen, ein bedeutender Chemiker, der 1918 den Nobelpreis für Chemie für die Ammoniaksynthese erhielt.

Der Grundstein für unbeschwerte und elitäre Forschung war getan, denn damals erkannte man schon,

dass in Zukunft die wissenschaftliche Arbeit und ihre Ergebnisse von weittragender Bedeutung für das materielle Wohl unseres Landes sein werden.

Wissenschaftler sollten demnach ohne jegliche Lehrpflicht durch Zurverfügungstellung neuester Technik anwendungsorientierte Spitzenforschung betreiben. Dies war auch der Fall!

Nach dem zweiten Weltkrieg dann, wurden im Jahr 1946 die ersten Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft durch die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) übernommen und schlussendlich komplett ersetzt, da man die Einbettung der Organisation in die demokratische Struktur der Bundesrepublik sicherstellen wollte. Gegründet wurde sie offiziell aber erst im Jahr 1948 in Göttingen. Heute gilt die MPG mit ihren rund 80 Instituten weltweit als Adresse für Top-Forschung. 15 17 Nobelpreise sprechen dafür!

Heute vor genau 100 Jahren wurde der Grundstein für diese Forschung und diese Institution gelegt. Deswegen von mir Happy Birthday und alles Gute!

 

 


Literatur:

 

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Sebastian Reusch ist Naturwissenschaftler und studierte Biologie mit den Schwerpunkten Zell- und Entwicklungsbiologie, Genetik und Biotechnologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Danach arbeitete er am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin an molekularbiologischen Prozessen des Immunsystems. Derzeit promoviert er am IRI Life Sciences der Humboldt-Universität zu Berlin an grundlegenden Fragen der Zellbiologie und Biochemie des Tubulin-Zytoskeletts in Stammzellen. Seine Schwerpunktthemen hier im Blog sind Molekularbiologie und Biomedizin. Twitter: @MrEnkapsis

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