Der Fischblog – Adventskalender, 14. Türchen

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Die sechszählige Symmetrie der Schneeflocken geht auf die Kristallstruktur des Wassereises zurück. Die Form der Flocke bestimmt dabei die Temperatur – ist es kälter, bilden sich Plättchen oder Prismen, bei höheren Temperaturen Äste. Die "klassischen" Schneeflocken, deren Äste alle symmetrisch sind, machen dabei allerdings nicht den Hauptanteil aus: Sie werden nur häufiger fotografiert…

 

3 Kommentare

  1. Form der Schneeflocke

    Im Text steht:”Die Form der Flocke bestimmt dabei die Temperatur -…”
    Es ist aber umgekehrt, die Form der Flocke wird von der Temperatur bestimmt, wie in den folgenden Beispielen richtig geschrieben.
    Dass in Deutschland, offensichtlich nicht nur an den Schulen, das Schreib- und Leseverständnis schlecht ausgebildet ist, wird immer wieder festgestellt. So etwas zu veröffentlichen überschreitet jede Grenze des erträglichen.

  2. Der Satz mag zweideutig sein, aber ich erwarte von meinen Lesern hinreichend physikalisches Verständnis um zu wissen, was gemeint ist.

    Wenn es Ihnen nicht passt, lesen Sie halt anderswo. Keiner zwingt Sie.

  3. @Karl-Otto Eschrich

    Wenn jemandes Leseverständnis schlecht ausgebildet ist, dann Ihres. Wenn Sie in der Schule aufgepasst haben, müsste Ihnen in Erinnerung sein, dass deutsche Hauptsätze eine sehr freie Wortstellung haben, sowohl Subjekt-Verb-Objekt (Der Hund beißt den Mann) als auch Objekt-Verb-Subjekt (Den Mann beißt der Hund) sind erlaubt. Die Zuordnung der Konstituenten zu den Satzrelationen erfolgt im Deutschen primär durch die Kasusmarkierung. Wenn diese nicht weiterhilft, wie im Fall des von Ihnen monierten Satzes, der zwei feminine Nominalphrasen enthält, an denen man Nominativ und Akkusativ nicht unterscheiden kann, müssen Sprecher/innen des Deutschen sich auf andere Strategien verlassen, und da kommt das Leseverständnis ja überhaupt erst ins Spiel. In diesem Fall muss nämlich die plausibelste Interpretation gesucht werden, und die hat mit der Wortstellung wenig zu tun. Bei einem Satz wie „Die Torte isst die hungrige Bäckerin“ ist doch völlig klar, wer wen isst. Ebenso ist es bei der Temperatur und der Form der Schneeflocke. Dass Lars Fischer sich für diese Satzstellung entschieden hat, liegt im Übrigens an seiner hohen Schreibkompetenz: Die Schneeflocke wird schon im ersten Satz eingeführt, sie ist also im Diskurs topikalisch; ihre Temperatur ist neue Information. Bekanntes sollte aber vor neuem erwähnt werden, das ist nicht nur guter Stil, sondern ein grundlegendes sprachliches Prinzip.

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