Mars, Mond und Venus am Morgen des 11.9.2015

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Einen Tag später: die Dreiergruppe aus Mars, Mondsichel und Venus ist immer noch erhalten, der Mond ist aber jetzt unter dem Mars statt schräg über der Venus. Die drei passen nicht mehr ins Blickfeld des 180 mm-Telelobjektivs; das 135er muss her.

Die Mondsichel ist gegenüber gestern sichtbar schmaler geworden. In zwei Tagen ist Neumond.

Ach, und übrigens: Fällt Ihnen beim Betrachten des Bildes von heute und der Bilder von gestern etwas auf? Oder vielmehr: fällt Ihnen die Abwesenheit von etwas auf? Ich meine die Hot Pixel. Hier sind keine mehr. Das liegt nicht etwa an der Nachbearbeitung, denn außer der Verkleinerung von Breite und Höhe auf 50% habe ich nichts an den Bildern gemacht. Was Sie sehen, kam so aus der Kamera.

Noch vor einigen Wochen waren die Bilder vom dunklen Himmel immer voll von Hot Pixeln. Das ist bei einem Astrofoto besonders lästig, denn da fallen sie besonders auf. Auf der Suche nach einer Lösung fand ich heraus, dass auch andere Kamerabesitzer mit demselben Problem kämpften. Einige hatte eine Lösung gefunden, die bei einigen Canon-Kameras funktioniert. Diese Lösung ist hier beschrieben. Ich habe das ausprobiert, weil es mich nichts kostete und auch nicht so schien, als könne man damit etwas kaputt machen. Offenbar hat es gewirkt, sowohl bei der 600D als auch hier bei der 6D.

Der Mars, der abnehmende Mond und die Venus am Morgen des 11. September 2015, 6:05 MESZ. Canon EOS6D, Leica Elmarit-R 135 mm, ISO 1250, f/5.6, 0.6 Sekunden
Credit: Michael Khan, Darmstadt / Der Mars, der abnehmende Mond und die Venus am Morgen des 11. September 2015, 6:05 MESZ. Canon EOS6D, Leica Elmarit-R 135 mm, ISO 1250, f/5.6, 0.6 Sekunden

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

9 Kommentare

  1. Bei voller Bildgröße kann man sogar die Strukturen auf der Schattenseite des Mondes noch vage erkennen, sehe ich das richtig? Das ist schon klasse…

    • Ah so, dann muss ich mir gleich nochmal die von gestern ansehen. Heute sitze ich vor einem besseren Monitor.

    • In der Tat. Auf dem 1. Bild ist es ja eindeutig. Auf dem 2. Bild von gestern, welches ja ähnlich dunkel ist wie das heutige, hätten es auch Wolkenfetzen sein können. Da finde ich es heute fast besser erkennbar.

      Worauf und wie groß müsste man so ein Foto wohl drucken (lassen), um das auch auf Papier noch erkennen zu können?

  2. Das Ergebnis des Ausdrucks wäre wahrscheinlich enttäuschend. Besser eine Teleskopaufnahme mit hoher Auflösung am Abend (2 Tage nach Neumond) oder am Morgen (2 Tage vor Neumond) machen und die ausdrucken.

    Die Bilder hier haben übrigens nur ein Viertel der Auflösung der Originale in meiner Kamera. Ich kann hier ja nur 5 MB große Dateien hochladen. Von den 500 MB, die man mir zur Verfügung gestellt hat, habe ich schon zwei Drittel weg gehauen.

    Es war heute morgen wirklich langweilig, mal wieder mit einer modernen DSLR zu arbeiten, die ohne Murren und Maulen einfach nur das macht, was ich will, und nicht, wie die Epson, was sie will.

    • Also ehrlich gesagt, das glaube ich Ihnen nicht, dass Sie sich gelangweilt haben, weil die Kamera das machte, was sie sollte. Sie haben neben an ja auch geschrieben, dass man die Epson für derlei Vorhaben gar nicht verwenden kann.

      Und desweiteren stelle ich fest, dass die 6D, also die Vollformatkamera Ihnen wohl immer besser zu gefallen scheint. Oder sind Sie die immer noch am testen?

  3. “Es war heute morgen wirklich langweilig, mal wieder mit einer modernen DSLR zu arbeiten, die ohne Murren und Maulen einfach nur das macht, was ich will, (…)”

    Ich… äh… möchte hiermit mein tiefstes Bedauern über diese unhaltbaren Zustände zum Ausdruck bringen. (Wird aber wohl nicht glaubhaft klappen. ;-))

    Beim Speicherplatz müsste Christoph Roloff @christorolo doch eigentlich was deichseln können?

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