Noch einmal die Viererkette

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Der Syzygienkönig gibt bekannt: Die Kette aus vier Planeten am Morgenhimmel hat weiter Bestand, und am kommenden Sonntag ist sie zusätzlich durch eine sehr enge Konjunktion zwischen Jupiter und Mars gewürzt. Diese kommen einander (natürlich nur scheinbar) auf weniger als ein halbes Grad nahe.

Es gibt allerdings nur ein eingeschränktes Zeitfenster zur Beobachtung, wenn man den Merkur mit dabei haben will. Der hat seine maximale Elongation am 18.10. bereits überschritten und wird erst so ab 6:30 MESZ hoch genug über dem Horizont stehen, dass er beobachtet werden kann, es sei denn, man hart sehr gute, unverdeckte Horizontsicht nach Osten. Ab dieser Uhrzeit hellt sich jedoch auch der Osthimmel schnell auf. Wenn man mit horizontnahem Dunst zu kämpfen hat, wird man den Merkur vielleicht nicht zu sehen bekommen.

Merkur, Mars, Jupiter und Venus am Morgen des 18. 10. 2015, simuliert fuer Darmstadt um 6:42 MESZ
Credit: Michael Khan via Stellarium / Merkur, Mars, Jupiter und Venus am Morgen des 18. 10. 2015, simuliert für Darmstadt um 6:42 MESZ

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

7 Kommentare

  1. So sehr die Augenbrauen bei dieser Meldung auch hoch gehen, so ziehen sie sich zusammen, wenn ich mir den Wetterbericht für meine Region anschaue.

    • Für Darmstadt sagt accuweather.com am frühen Morgen des 18.10. aktuell eine Wolkendecke von um die 50% und eine Regenwahrscheinlichkeit von 7% voraus. Das klingt ja nicht gar so schlecht. Wenn der Wind für ein bisschen Bewegung in den Wolken sorgt, ergibt sich vielleicht auch eine Chance zur Beobachtung.

      Ansonsten in den Tagen danach. Man ist ja nicht verwöhnt. Wenn wenigstens alle beide noch gleichzeitig im Blickfeld meines Refraktors liegen, bin ich zufrieden.

      • Samstag früh: Fehlanzeige.
        Sonntag früh: Fehlanzeige.
        Montag früh: Ein Wolkenloch! Ich hatte gar nicht damit gerechnet und bin erst um 7 Uhr aufgestanden, wie immer werktags. Zum Glück waren Teleskop und Kamera noch im Dachzimmer aufgebaut. Die Bilder sind noch in der Kamera. Vor heute Abend komme ich nicht dazu.

        • Nix Dolles. Kein Wunder, ganz klar war der Himmel nicht. Dafür lohnt sich kein eigener Artikel:

          1.) Mars und Jupiter mit (links unten) Callisto, dann rechts darüber Io, Europa und Ganymed, letztere eng beieinander erscheinend. Rechts über Mars Chi Leonis, ein Stern fünfter Größe.

          2.) Mars, Jupiter, Venus und ein paar Hintergrundsterne. Chi Leonis wurde schon erwähnt, und oberhalb der Venus ist Rho Leonis, vierte Größe, und rechts von der Venus 48 Leo, fünftse Größe. Hm. Da würde ich aber sagen, dass mir Chi Leonis deutlich heller vorkommt.

          • Immerhin erwischt. Und ich find’s hübsch. 🙂

            Hier herrscht Nebel, den dritten Tag in Folge. Das Teleskop ist wieder drinnen und ich hoffe nun auf den 27. Oktober.

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