Biofeedback 40 Jahre (in Zeitschriften) populär

Heinz stottert. Jan hat Sprechangst. Zwischen den Kindern, deren Geschichten zwei sehr ähnliche Beiträge über Biofeedback einleiten, liegen knapp 40 Jahre. Jans Geschichte steht im aktuellen Geo, Heinz’ in Bild der Wissenschaft von 1976.

biofeedbackZeitschriften

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen beiden Artikeln. Nicht zuletzt sprachliche Unterschiede: Wörter wie „Eingeweide“ und „Vegetativum“ – es ist nicht schwer zu raten, in welchem Beitrag sie stehen. Oder wer Biofeedback im Anreißer mit „Kraft der Gedanken“ umschreibt und wer es erstmal mit „biologischer Rückmeldung“ übersetzt.

Der Artikel von 1976 dämpft eher Erwartungen. 2015 ist man optimistisch. Hätte man das eher andersherum vermuten müssen? Wegen des neuen Optimismus sprechen einige von einer Renaissance des Biofeedback; sie haben die mobilen Anwendungen im Blick. Diese stehen allerdings nicht im Zentrum des Geo-Beitrages, sondern sind im Gegenteil im alten Beitrag schon erwähnt. 1976 wird ein tragbares Fingertemperatur-Feedback vorgestellt, ein Gerät „nicht größer als eine Kleinbildkamera“. Das Einsatzgebiet ist Migräne, die auch wieder im neuen Beitrag als Einsatzgebiet von Biofeedback vorgestellt wird.

Im Blog wird es nun eine neue Kategorie Biofeedback geben, vier alte Beiträge habe ich nachträglich dort einsortiert.

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Markus Dahlem forscht seit über 20 Jahren über Migräne, hat Gastpositionen an der HU Berlin und am Massachusetts General Hospital. Außerdem ist er Geschäftsführer und Mitgründer des Berliner eHealth-Startup Newsenselab, das die Migräne- und Kopfschmerz-App M-sense entwickelt.

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