Annette Schavan 1: Nehmen Sie Ihren (Doktor-) Hut

BLOG: Labyrinth des Schreibens

Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

… und gehen Sie endlich! Die Kanzlerin wird Sie in den nächsten Wochen vermutlich ohnehin fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Das muss sie – denn es ist ein Riesenskandal, dass ausgerechnet die Bildungsministerin eines der wichtigsten Länder dieser Erde als vorsätzliche Betrügerin des Bildungswesens unseres Landes entlarvt wird. Aber eigentlich lässt sich das nur als Satire darstellen.

Die Satire hätte ungefähr diesen Inhalt: Wie bringe ich die Welt dazu, endlich meine Diss zur Kenntnis zu nehmen, gar sie zu lesen? Bisher hat sich ja niemand sonderlich dafür interessiert. Also inszenieren wir einen richtigen großen Skandal. Die Pointe dieser Satire wäre dann, dass ausgerechnet der Boss der Firma Bildungssystem dabei erwischt wird, dass er, Pardon: dass sie ein krummes Ding gedreht hat. Etwa so als würde man den Polizeipräsidenten dabei erwischen, wie er eine Bank überfällt.


Abb.: Aufmacher von Roland Preuss und Stefan Braun der aktuellen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung

 

“In bedeutendem Umfang nicht gekennzeichnete wörtliche Übernahmen fremder Texte”

Ich zitiere (hoffentlich korrekt) aus dem heutigen Newsletter von Spektrum.de (Lingenhöhl 2013). Dort wird der ganze Sachverhalt bestens und konzentriert dargestellt:

Nach Prüfung der vorliegenden Berichte und Stellungnahmen des Promotionsausschusses sowie von Frau Schavan selbst, die neben ihrer eigenen weitere zwei erziehungswissenschaftliche Stellungnahmen vorlegte, entschied der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf am Montag mit 13 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen, dass eine vorsätzliche Täuschung durch Plagiat vorliegt. Mit zwölf Ja-Stimmen gegen zwei Nein-Voten und einer Enthaltung beschloss das Gremium außerdem in geheimer Abstimmung, Schavans Promotionsleistung für ungültig zu erklären. In der Doktorarbeit der heutigen Bundesministerin für Bildung und Forschung seien “in bedeutendem Umfang nicht gekennzeichnete wörtliche Übernahmen fremder Texte zu finden” – so hielt es Dekan Bruno Bleckmann in einer Presseerklärung fest. Besonders die “Qualität sowie der Umfang der festgestellten Plagiatsstellen” sprächen gegen Schavan. Der Rat sah es als erwiesen an, “dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte.” Schavan will nun gegen diese Entscheidung klagen […] 

Besser kann man es nicht ausdrücken, worum es bei der gesamten Causa Schavan geht. Sie muss also wohl ihren (Doktor-)Hut nehmen. Blase ich da ins selbe Horn, wie die politischen Gegner, die Frau Schavan liebend gerne aus dem Amt kegeln würde? Immerhin haben zwölf der 15 Mitglieder des Fakultätsrats der Düsseldorfer Universität Frau Schavan “vorsätzliche Täuschung durch Plagiat” (s. das Zitat oben) vorgeworfen – und riskieren damit selbst auch so einiges an Reputation. Das macht man nicht leichtfertig, oder um einer politischen Seite einen Gefallen zu tun. Das hat schon einiges an Gewicht. Andrerseits spricht selbst die Opposition der Bildungsministerin große Verdienste um die Universitäten und das deutsche Bildungssystem nicht ab. Doch werden da nicht Äpfel und Birnen im selben Korb verrechnet?

° Beachtliche Leistungen von Frau Schavan zur Förderung des Bildungssystems (nehmen wir mal an, ihre Befürworter haben Recht) sind so etwas wie die Äpfel in diesem Vergleich.
° Ein recht seltsames Verständnis von eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit bei der Studentin Schavan und wohl vielen anderen Studenten wären die Birnen.

Beides passt einfach nicht zusammen. Fragen wir uns doch mal zur zur Klärung der Situation:

 

Was ist eigentlich der Sinn und Zweck einer Dissertation?

Der Kandidat soll zeigen, dass er / sie eigenständig wissenschaftlich arbeiten, denken und formulieren kann. Damit beweisen die Doktoranden, dass sie geeignet sind, im Rahmen der Universität oder der freien Wirtschaft entsprechend kreativ und verantwortungsbewusst ihr an der Universität erlangtes Wissen praktisch umzusetzen.

Natur- und Geisteswissenschaften unterscheiden sich da übrigens dramatisch. Es dürfte schwerfallen, der Physikerin Dr. rer. nat. Angela Merkel nachzuweisen, dass sie in ihrer mit “summa cum laude” bewerteten Dissertation irgendwo schlampig oder gar vorsätzlich unkorrekt gearbeitet hat. Das ist die Domäne der Geisteswissenschaftler, die in vielen Fällen vom Zitieren fremder Werke leben.

Ein Sonderfall sind die Mediziner. Ohne Doktortitel ist die Approbation wenig wert. Die Patienten wollen auf dem Türschild den “Dr. med.” sehen – ohne diesen Titel ist der nötige Vertrauensvorschuss gegenüber der Droge Arzt schwer zu erreichen. Entsprechend dünn ist der wissenschaftliche Wert vieler solcher medizinwissenschaftlicher Dissertationen: Sie dienen vor allem dem Einstieg ins Berufsleben. Ausnahmen seien immer eingeräumt, denn gerade an den medizinischen Fakultäten und in Forschungskrankenhäusern wird wertvolle Arbeit geleistet. Die kritische Einschätzung betrifft das Gros der Promotionen, die für einen guten praktischen Arzt wirklich nur das “Türschild” sind.

Schön wär´s also mit dem Dienst an der Forschung für Doktoranden oder überhaupt für den gesellschaftlichen Wert von Dissertationen. In Wahrheit öffnet ein Doktortitel zwar so manche Tür. Und im Vorstand eines größeren deutschen Konzerns wird man heutzutage kaum mehr einen Topmanager ohne Promotion finden. Aber dieser hilft vor allem beim Finden einer Wohnung in den Ballungszentren und zum raschen Einschätzen des Gegenübers, wenn man neue Leute kennenlernt – zum Erstellen eines (natürlich zu überprüfenden) Vor-Urteils.

Hier geht´s zum BloXikon am chronologischen Anfang dieses Blogs. Ein Experiment, um diesen Blog über die Kategorien-Leiste (am rechten Rand dieses Blogs) hinaus thematisch noch besser zu erschließen. Bisher finden Sie dort, alphabetisch eingeordnet, Einträge zu diesen Begriffen:
° Akronym, Akronym-Spiel
° BinnenVersalien
° BloXikon
° MindCatcher

 

Mein Zorn auf  Schavan  und ihresgleichen

Ein politisches Scherbengericht? Ich habe persönlich einen Riesenzorn auf Schavan, zu Guttenberg und ihresgleichen, denn ich habe mich sechs Jahre neben meiner tagfüllenden beruflichen Tätigkeit als Psychologe abgemüht, eine sauber Dissertation zu schreiben  – und muss nun erfahren, dass alle paar Monate jemand als Betrüger bei eben dieser Tätigkeit entlarvt wird. Nehme ich dazu noch die Fälschungen der letzten Jahre auch bei Naturwissenschaftlern und Medizinern, dann wird mir allmählich bewusst: Der “Fisch stinkt nicht nur vom Kopf”, wie man so drastisch sagt, nein:

 

Der ganze akademische Fisch stinkt!

Der Terminus Kreatives Schreiben bekommt angesichts solcher Plagiatsvorwürfe eine völlig neue Bedeutung – ähnlich wie Kreative Buchhaltung. Beide Male geht es um die Verschleierung der wahren Bedeutung eines Sachverhalts: nämlich dass betrogen wird. Das eine Mal, bei der Kreativen Buchhaltung, wird das Finanzamt beschissen (also letztlich wir Steuerzahler allesamt) – das andere Mal die Gemeinde der Wissenschaftler, wie es so schön heißt (also die Akademiker und letztlich wir Bürger allesamt).

Insofern hat es jetzt mit Annette Schavan schon genau die richtige Person getroffen: gewissermaßen die Anführerin des Fischschwarms, sprich: der akademischen Elite. Denn was an den Universitäten grundsätzlich falsch läuft und solche Desaaster mit Doktorarbeiten in erheblichem Umfang mit verursacht, ist die fehlende Kompetenz der Studenten, was das Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten angeht, ja die Kompetenz für anspruchsvolleres schriftliches Formulieren überhaupt. Vom Umgang mit Schreibblockaden mal ganz zu schweigen – dieser Nemesis vieler Doktoranden. Doch davon später in dieser kleinen Serie mehr.

Mehr auch über einen Spezialfall von “Plagiat”, das eigentlich gar keines ist: die Erinnerungstäuschungen, die einem überhaupt nicht bewusst sind und als Kryptomnesie bezeichnet werden. Ein berühmtes Beispiel dafür ist Sigmund Freud und seine Entdeckung des Kernstücks der psychoanalytischen Methode: das Freie Assoziieren.

Übrigens: Vier von zehn Doktoranden denken ernsthaft über den Abbruch ihrer Bemühungen nach – das ist nicht weit weg von “jeder Zweite” (Osel 2012). Und viele tun es dann tatsächlich: die Flinte ins Korn werfen.

 

Annette Schavan hat auch mein Mitgefühl

Eigentlich ist Frau Schavan zu bedauern. Denn an ihr wird nun ein Exempel statuiert, das eigentlich den Wissenschaftsbetrieb der Universitäten als Ganzes betrifft, und hier speziell die geisteswissenschaftlichen Fächer. Ich erinnere mich noch genau, wie während meines Studiums (1960-1966) das Abfassen einer wissenschaftlichen Arbeit von den Studenten beurteilt wurde: Aus “100 fremden Arbeiten” durch geschicktes Zitieren eine eigene “101. Arbeit” basteln. Mich hat das damals schon gestört. Weshalb ich dann im Rahmen meiner praktischen Beratungstätigkeit mit jungen Drogenkosumenten eine empirische Arbeit über die Drogenkarriere verfasste (vom Scheidt 1976). Etwas anderes wäre mir schlicht zu langweilig gewesen. Natürlich habe ich im Rahmen dieser Dissertation auch fremdes Gedankengut benützt. Doch schon um mich abzusichern und vor allem, um meinen Lesefleiß zu dokumentieren, habe ich das sehr sorgfältig dokumentiert. Aber die eigene Forschungstätigkeit war mir bei weitem wichtiger.

Gleichzeitig kann ich mich noch gut in die Zeit einfühlen, als ich mich mit meiner eigenen Diss geplagt habe, kann mir die junge Studentin Schavan vorstellen, wie sie dieses Monster Doktorarbeit zähmen wollte. Und irgendwann zu sinnen begann, wie sie sich diese Tortur erleichtern könnte.

 

Worum es letztlich geht: um Vertrauen

Letzen Endes geht es bei dieser ganzen Affaire – wie schon bei der um zu Guttenberg, um Treu und Glauben und um Vertrauen. Dieses wird nachhaltig zerstört, wenn man erfährt, dass gerade Spitzenpolitiker und Mitglieder der Wissenschaftsgemeinde in führender Position dieses Vertrauen missbraucht haben, als sie ihre Doktorarbeit ablieferten.

Sie, der Sie diese Zeilen in meinem Blog lesen, vertrauen ja auch darauf, dass ich Sie korrekt informiere. Dass ich nichts zusammenfabuliere, wenn ich beispielsweise von seltsamen Zufallen in Zusammenhang mit meinen labyrinthologischen Forschungen berichte. Das gilt auch für die anderen Blogs von SciLogs: Sie können das, was meine Kollegen und ich Ihnen mitteilen, nicht so ohne weiteres oder gar nicht nachprüfen. War ich wirklich mit Jesco von Puttkamer befreundet? Ist das Bild aus dem Jahr 1969, das ihn in diesem Artikel vom 08. Januar dieses Jahres mit mir zusammen zeigt, echt – oder ist es gefälscht?

Okay – irgendwann kommt so etwas sicher raus, vor allem seit es das Internet und Suchmaschinen gibt. Aber Vertrauen ist unerlässlich. Und genau dieses Vertrauen haben Plagiatoren wie Schavan misbraucht. Damals, als Studenten, als sie ihre Diss zusammenschluderten, konnten ihnen die Dimensionen dieses Verhaltens noch nicht klar sein. Aber ein paar Jahre später wurden sie eben erwischt und werden nun gerade wegen ihres Amtes besonders streng begutachtet.

 

Akademisches Schreiben, Erinnerungstäuschungen, Kryptomnesie und der kreative Umgang mit Urheberrechten

Ich möchte all dies zum Anlass für eine kleine Serie von Beiträgen über akademisches (wissenschaftliches) Schreiben nehmen mit etwa folgenden Themen:

° Warum viele Doktoranden über ein Scheitern ihrer Arbeit nachdenken
° Tolles Vorbild für die Internet-Piraten: Wozu Urheberrechte?
° Sigmund Freuds Kryptomnesie betr. “Freie Assoziation”
° Kreativer Umgang eines bekannten Fernseh-Professors mit seinen Vordenkern (“Zehn hoch”)
° Schreiben als Schlüsselqualifikation: Warum nicht endlich Kreatives Schreiben für Erstsemester?
° Meine Arbeit mit Studenten an der Mannheimer Universität im “Zentrum für Schlüsselqualifikationen”
° Was ist ein Doktortitel wert? Einen €uro pro Seminareinheit zusätzlich
° Ich war jung und brauchte das Geld: Mein eigenes Plagiat, als ich 17 war

 

Allgegenwart des Labyrinth-Mythos

Da wird sich schon etwas finden. Auf jeden Fall geht es darum, den sprichwörtlichen Roten Faden sichtbar zu machen, wenn man eine Dissertation schreibt. Das gilt natürlich für alle längeren Manuskripte. Aber für Doktorarbeiten ganz besonders. Wird nur leider selten beachtet. Und der Minotauros begegnet einem beim Schreiben einer Diss allemal: als “Innerer Schweinhund”, der einen vom Schreiben abhält – bis hin zur massiven Blockade oder dem totalen Scheitern.

Quellen
Lingenhöhl, Daniel: “Letzte Ausfahrt Schadensbegrenzung”. In: Newsletter von www.spektrum.de vom 06. Feb 2013
Osel, Johann: “Halbe Werke”. In: Südd. Zeitung Nr. 301 vom 31. Dez 2012, S. 48
Preuss, Roland und Stefan Braun: “Universität: Schavan verliert Doktortitel”. In Südd.Zeitung Nr. 31 vom 06. Feb 2013, S. 1
Scheidt, Jürgen vom: Der falsche Weg zum Selbst (Dissertation über die Drogenkarriere juunger Kiffer und LSD-Konsumenten). (München 1976 _ Kindler TB in der Reihe  “Geist und Psyche”). Frankfurt am Main 1984 (Fischer TB)

Schauen Sie bitte gelegentlich auch mal in die früheren Beiträge dieses Blogs rein! Hilfreich sein könnten vor allem Willkommen im Labyrinth des Schreibens und die Zeittafel. Die wichtigsten Personen und Begriffe werden erläutert in Fünf Kreise von Figuren sowie im Register dieses Blogs. .

243 / #827 Jvs /1538 SciLogs
BloXikon: Dissertation, Plagiate, Vertrauen
v 05-1

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

7 Kommentare

  1. Kopf ab Mentalität

    Frau Schavan hat Fehler gemacht – das ist unzweideutig. Aber, das war vor ca. 30 Jahren. Kriminelle Handlungen verjähren und das sollte auch für Zitierfehler gelten.
    Aber die Kopf-ab-Forderung ist noch aus einem weitern Grund fragwürdig. Frau Schavan hat ihre heutige Position nicht wegen ein paar falschen Zitaten bekommen, sondern durch ihre zuverlässige Arbeitsweise, der Qualität der Arbeit und dem Umgang mit Mitmenschen. Sie hat sich mühevoll hocharbeiten müssen um ihren jetzigen Berufserfolg zu erreichen. Diesen Lebensweg nicht zu würdigen ist eine Frechheit gegenüber allen Mitmenschen, welche auch ohne Qualifikation aber mit viel Geschick und Verstand jahrzehntelang zuverlässig und hervorragend in den unterschiedlichsten Berufen Ihre Arbeit verrichten: Zählt den gute Arbeit gar nichts?

    Und was Ihre eigenen Qualitätsansprüche wegen Ihrer Tätigkeit als Psychologe betrifft:
    Ich habe Ihnen am 20.5.2012 mein Buch ´Near-Death Experiences completely explained´ zugeschickt, in welchem der NTE-Forschung Fehlerhaftigkeit seit 1975 vorgeworfen wird. Das betrifft speziell die Gehirnforschung, mit Psychologie. Warum haben Sie als Fachmann, mit hohen Ansprüchen, auf diese Vorwürfe nicht so reagiert, wie man es von einem guten Wissenschaftler erwarten könnte?: entweder selbst aktiv werden oder solche Vorwürfe an geeignete Forschungsgruppen weiterleiten, damit sie geprüft werden.

  2. @KRichard: Nicht kompetent

    Ichj fühle mich nicht kompetent, was die “Near Death Experiences” angeht. Aber ich hätte UIhnen das mitteilen und auf die Zusendung des Buches reagieren sollen. Was ich hiermit nachhole – mit der Bitte um Nachsicht.
    Was Frau Schavan angeht: Wenn in England der Untergebene eines Ministers “Mist” baut, nimmt der Minister (!) seinen Hut und geht. Er übernimmt die Verantwortung, wie man so treffend sagt. Hier liegt der Fall viel direkter: Wenn Frau Schavan nur einen silbernen Löffel oder, was näher liegt, als Studentin ein Buch geklaut hätte – wäre ich ganz Ihrer Meinung.
    Aber hier darf die Ministerin ruhig die Verantwortung dafür übernehmenh, dass sie für die heutigen Studenten ein lausiges Vorbild ist – und das in ihrer Position.
    Ich verlange ja auch nicht ihren “Kopf” – aber sie soll die Verantwortung übernehmen, und das kann nur heißen: ihren Sessel räumen. Das schmälert in nichts ihre Leistungen!

  3. akademische Werte im Experiment

    Ich habe bei SciLogs unabsichtlich ein öffentliches Experiment durchgeführt und damit dokumentiert: Wie verhält es sich mit wissenschaftlichem Selbstverständnis und der wissenschaftlich korrekten Reaktion von Akademikern wenn sie öffentlich auf fehlerhafte Arbeitsweise von anderen Wissenschaftlern hingewiesen werden. Allein der Hinweis sollte reichen, damit ein Mensch mit hohen wissenschaftlichen Wertvorstellungen selbst bei Fach-Kollegen aktiv wird und eine Prüfung veranlasst. Dazu muss man selbst von der Thematik nichts verstehen. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich nicht um einen Einzelfehler handelt, sondern um systematisch falsche Forschung seit 1975. Seit dieser Zeit werden ´Nahtod-Erlebnisse´ einseitig als Sterbeerfahrung bzw. Halluzination betrachtet und erforscht – aktuelle Beispiele: ´The AWARE Study´, ´Immortality Projekt´(Budget $5M). Die naheliegenste Möglichkeit, dass NTEs das Ergebnis NORMALER Gehirnaktivität sind – das Gehirn arbeitet so wie immer – spielt in der Forschung keine Rolle. Solch ein Fehlverhalten – die naheliegendste Erklärungsmöglichkeit für ein Phänomen überhaupt nicht in Betracht zu ziehen – ist beispiellos in der Wissenschaftsgeschichte.
    (Dass ich ein eigenes Erklärungsmodell für NTEs vorgestellt habe, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.)

    Das von mir unabsichtlich durchgefühte Experiment, zeigt, wie hoch die wissenschaftlichen Werte hier bei SciLogs angesiedelt sind. Wer jahrelang auf wissenschaftliche Fehler einer Forschung aufmerksam gemacht wurde und nicht gehandelt hat, sollte auch gegenüber anderen Menschen etwas nachsichtiger sein.
    Frau Schavan ist durch ihre Fehler zweifellos ein negatives Vorbild für Studenten geworden – aber ihr Lebenslauf und ihre berufliche/menschliche Lebensleistung istdem gegenüber zu setzten, abzuwägen und anzuerkennen. Und hier ist die größere Vorbildfunktion, nicht nur für Studenten: es kommt wirklich nicht auf ein paar Zitierstellen an.
    D.h. eine Rüge (Titelentzug) für Fraun Schavan wäre ausreichend, ein Rücktritt (Existenzverlust) ist nicht erforderlich.
    Wer aber mehr fordert, sollte seine hohen moralischen und wissenschaftlichen Wertvorstellungen auch bitte selbst unter Beweis stellen – womit wir wieder bei der NTE-Forschung wären.

  4. Rücktritt von Frau Annette Schavan

    Ich bin ein alter Gesamtpersonalrat vom größten Arbeitgeber von Heidelberg. Ich finde es sehr schlecht das die Uni Düsseldorf so mit Frau Annette Schavan zu solcher Entscheidung gemacht hat. Ich bin sicher es gibt viele sie nennen sich Doktor sind aber keinen. Die Stadt Heidelberg und die Wirtschaft in Heidelberg verdankt Frau Annette Schavan sehr viel, das hatte bisher noch niemand geschafft.Ich Bitte die Uni in Düsseldorf allen Dr.Titel zu überpfrüfen.

  5. Verbesserung Frau Annette Schavan

    Ich bin alter Gesamtpersonal vom größten Arbeitgeber von Heidelberg von den Uni – Kliniken Heidelberg. Ich finde das Verhalten und die Entscheidung von der Uni Düsseldorf sehr schlecht. Hat die Uni Düsseldorf allen Dr. Arbeiten überprüft, sollte das nicht sein, ich fordere die Uni Düsseldorf auf das nach zu machen. Die Stat Heidelberg und die Wissenschaft in Heidelberg hat der Frau Annette Schavan vieles zu bedanken was vor ihr niemand erreicht und gemacht hat. Die Uni Düsseldorf sollte sich sehr schämen solche Entscheidung gemacht hat.Es gibt sicher Dr. die ihren Dr. haben und sie haben keine große Erfahrung wie das Frau Annette Schavan hat. Nur den Titel Dr.haben, das fördert unsere Wissenschaft überhaupt nicht.

  6. Politlügnerin

    Dieses unverschämte arrogante CDU-Schavan-Weibstück verzichtet doch tatsächlich nicht darauf, den unverdienten Doktortitel auf dem Stimmzettel haben zu wollen!!

  7. Der moralische Sittenverfall dieser Republik BRD
    wird überdeutlich, wenn man die Ellenbogentaktik
    der CDU-Merkel betrachtet wie sie die hochkarätige
    Doktortitel-Betrügerin CDU-Schavan mit einem
    Botschafterposten im Vatikan belohnt!

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