Hirnforschung ist Königin aller Wissenschaften – ein Lapsus der Deutschen Gesellschaft für Neurologie

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Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat zwei Beiträge über Hirnforschung mit einem Journalistenpreis ausgezeichnet. Ein Artikel beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der bildgebenden Hirnforschung. Allerdings wird beim Lesen schnell deutlich, warum die Hirnforschung nicht die Königin aller Wissenschaften ist und es wahrscheinlich auch gar nicht sein kann.

In dieser Woche hat die Deutsche Gesellschaft für Neurologie ihren Journalistenpreis 2013 verliehen. Dabei wurden Volkart Wildermuth für sein Radiofeature „Das Prion-Prinzip. Der neue Blick auf Alzheimer, Parkinson und Huntington“ im Deutschlandfunk sowie Andreas Bernard für seinen Artikel „Die Hirnforschung ist die Königin aller Wissenschaften“ im SZ-Magazin ausgezeichnet.

Die Königin aller Wissenschaften

Moment einmal – die Hirnforschung ist die Königin aller Wissenschaften? Ja, Sie haben richtig gelesen, so heißt es in der Pressemitteilung der Neurologen. Freilich blieb mir angesichts dieser Überschrift keine andere Wahl, als den Beitrag des SZ-Journalisten zu lesen und der Frage nachzugehen, wie er auf diese Idee kam. Dabei fällt gleich auf, dass die richtige Überschrift eine ganz andere ist, nämlich mit der gegenteiligen Aussage: „Die Königin aller Wissenschaften? Von der Hirnforschung erhoffen sich alle alles. Zu Unrecht.“.

In seinem Artikel kommt Preisträger Bernard vom Erfolg der bildgebenden Hirnforschung seit den frühen 1990ern auf die heute vorgenommenen Versuche, für das Strafrecht relevante Fragen wie die der Aussagenbeurteilung Wahrheit/Lüge oder Zeichen von Kriminalität festzustellen; Versuche, die, wie der Journalist treffend aufzeigt, schon seit der Zeit Franz Josef Galls (1758-1828) für die (angeblichen) sozialen Folgen der Hirnforschung angeführt werden; Versuche, denen wir uns wenige Tage vor der Preisverleihung kritisch auf einem interdisziplinären Workshop in München gewidmet haben (Gefährliche Gehirne – ein Phänomen des Zeitgeists).

Dabei sind übrigens Versuche, aus körperlichen Reaktionen auf Tatwissen zu schließen – das heißt, verfügt der oder die Befragte über Wissen, das eigentlich nur dem Täter zugänglich sein dürfte? – alles andere als neu. Ein Problem für die Anwendung im Strafprozess ist allerdings, dass den Angeklagten bis zur Eröffnung der Hauptverhandlung aus rechtstaatlichen Gründen die Informationen über die Tat zugänglich sein müssen, also die theoretische Voraussetzung für den Tatwissentest verfällt. Deshalb hat der Bundesgerichtshof dieses Verfahren in einer vielbeachteten Entscheidung zur Zulässigkeit des Polygraphen als Lügendetektor aus den 1990er Jahren auch prinzipiell abgelehnt.

Bilder aus dem Kernspintomographen sind gemacht, nicht gegeben

Die optimistische Stimmung über den Stand der bildgebenden Hirnforschung im Artikel des Preisträgers hält jedoch nur kurz an, denn schon in den folgenden Absätzen erklärt der Autor, warum man Daten aus dem Gehirnscanner, wie zum Beispiel dem funktionellen Magnetresonanztomographen, nicht einfach als Stellvertreter eines Gedanken oder psychischen Prozesses verstehen kann. Dabei verweist er nicht nur auf die Gemachtheit der Bilder, die so täten, als gäben sie fotografisch Tatsachen wider, oder die subjektive Rolle des Forschers bei der Interpretation der Daten, sondern auch medienkritisch auf die Arbeit vieler Kollegen, denen es häufig um die spektakuläre Darstellung von Ergebnissen gehe.

Aber was genau muss geschehen, bevor ein Hirn in einer Abbildung bunt aufleuchtet? Gegenüber einem Laienpublikum wird dieser Weg gern für vernachlässigenswert erklärt: Den Forschern selbst sichert das Einbehalten ihres Herrschaftswissens Autorität, und die Vermittler im Wissenschaftsjournalismus sind allzu häufig auf spektakuläre Ergebnisse und Erkenntnisse aus, um sich für die fragilen Entstehungsbedingungen dieser Erkenntnisse zu interessieren. (Preisträger Andreas Bernard im SZ-Magazin 35/2012)

Neue alte Vorreiter eines Neuro-Menschenbilds

Nach einem kurzen Verweis auf die Vorreiter eines neuen Neuro-Menschenbilds, Gerhard Roth, Wolf Singer, Manfred Spitzer und Gerald Hüther, die inzwischen mehr für ihre (sich gut verkaufenden) „gesellschaftspolitischen Einlassungen“ bekannt seien als für ihre eigentliche Hirnforschung (siehe dazu auch die kürzlich publizierte starke Kritik an Gerald Hüthers Expertise in der Zeit), endet Andreas Bernard mit einem für unsere Gesellschaft, in der so gerne mit den Schlagworten „Aufklärung“ und „Wissen“ hantiert wird, sehr unangenehmen Fazit:

Wir leben offensichtlich im Zeitalter einer Theologie des Hirns. Wenn aber alles am menschlichen Erleben zerebral determiniert und konstruiert ist, dann nimmt das Organ unter der Schädeldecke genau jene unhintergehbare Funktion ein, die vor der Epoche der Aufklärung Gott zukam. Auch diese Parallele weist noch einmal auf die vormodernen Grundlagen einer ultramodernen Wissenschaft. Hirnforschung ist die Rückführung des Menschen in seine selbst verschuldete Unmündigkeit. (Preisträger Andreas Bernard im SZ-Magazin 35/2012)

Theologie des Gehirns statt Neuro-Theologie

Mit seinem außergewöhnlich reflektierten und angesichts des Neuro-Booms mutigen Artikel hat der Autor den Journalismuspreis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie meines Erachtens völlig verdient. Er führt uns den Preis dafür vor Augen, das Denken einer Clique von Neuro-Alleswissern zu überlassen, die wiederum Gehirnscanner und damit vereinfachte Experimente wie standardisierte Algorithmen für sich denken lassen. Jetzt wäre es bloß noch schön, wenn die Neurologen die Überschrift richtigstellen.*

* Frank Miltner erklärte in seinem Kommentar unten, dass es sich bei der anderen Überschrift um einen dramaturgischen Trick handelte und es daher keiner Richtigstellung bedürfe.

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15 Kommentare

  1. Die Königin aller Wissenschaften?

    Der Titel in der SZ lautet:
    Die Königin aller Wissenschaften?
    Der Untertitel:
    Von der Hirnforschung erhoffen sich alle alles. Zu Unrecht.

    Der letzte Satz des Beitrags:
    “Jetzt wäre es bloß noch schön, wenn die Neurologen die Überschrift richtigstellen.”
    scheint mir überflüssig. Ein Fragezeichen sagt doch sehr viel aus. Und der Untertitel endet ja mit: “Zu Unrecht”

  2. @Holzherr

    Da haben Sie leider den Punkt nicht richtig verstanden: In der Pressemitteilung der DGN wird der Titel des Beitrags mit „Die Hirnforschung ist die Königin aller Wissenschaften“ angegeben.

    Es geht also nicht nur um die Frage, Fragezeichen oder nicht, sondern um völlig gegensätzliche Aussagen.

  3. Neurologen zeichnen das Falsche aus?

    Aha, die Gesellschaft für Neurologie zeichnet einen kritischen Bericht über die Hirnforschung aus ändert aber die Mitteilung so, dass nichts von Kritik sichtbar wird, sondern der gegenteilige Eindruck entsteht, der Eindruck, die Hirnforschung stehe an der Spitze neuer Erkenntnisse.
    Das kann wohl nur bedeuten, dass die Gesellschaft für Neurologie die Hirnforschung nur positiv erwähnt sehen will. Nur warum verleiht sie dann einen Journalistenpreis für solch einen Beitrag? Da muss es wohl ein paar Missverständnisse gegeben haben.

  4. Jury von Journalisten und Neurologen

    Andreas Bernhard ist der Gewinner des Deutschen Journalistenpreises Neurologie, der von einer Jury von Neurologen und Journalisten vergeben wird.
    In der verlinkten Rezension zu seinem Beitrag wird der Inhalt dann aber korrekt wiedergegeben:

    Was auf den ersten Blick wie eine Jubelarie klingt, stellt sich beim Lesen als eindeutige Kritik an den modernen Neuromythen heraus: „Schonungslos führt er dem Leser vor Augen, wie dessen eigene dankbare Gläubigkeit dazu führt, dass nicht hinterfragt wird, was Neuro-Koryphäen verbreiten“, urteilt die Jury. Er entlarvt, wie Nicht-Mediziner, aber auch wie bisweilen die Forscher selber der Hightech-Wissenschaft blind vertrauen – beseelt vom Wunsch, endlich eine Vorstellung vom Unvorstellbaren zu erhalten. Bernard zeigt dem Leser unerschrocken, dass es bei der Interpretation des Hirnscans um die Frage geht, was tatsächlich gemessen werden kann: keinesfalls die Gefühle und Gedanken an sich, wie die Berichterstattung häufig suggeriert. Andreas Bernard: „Der Artikel verdankt sich einem gewissen Unmut, dass in der Berichterstattung über die Neurowissenschaften immer so getan wird, als würde inzwischen ein unverstellter Einblick in die Hirntätigkeit des Menschen möglich sein.

    Der Lapsus der deutschen Gesellschaft für Neurologie besteht also nur in einer falschen Titelangabe, nicht etwa in einer bewussten Täuschung des Lesers.

  5. @Holzherr: Überschrift

    Ja, die Überschrift hat in der Pressemitteilung die gegenteilige Aussage als im Original. Nichts anderes habe ich behauptet.

    Wenn man die Pressemitteilung nur überfliegt, dann kann man aber schon den Eindruck bekommen, hier hätte jemand ein Loblied auf die Hirnforschung gesungen und sei dafür ausgezeichnet worden.

    Ich finde es nach wie vor interessant, dass mit dem Fehler der Überschrift die Aussage des preisgekrönten Artikels förmlich umgedreht wird, und frage mich, wie dieser Irrtum zustande gekommen ist.

  6. Keine Richtigstellung notwendig

    Dank an Martin Holzherr, dass er offenbar als einer der wenigen unsere Pressemitteilung ganz gelesen hat. Im Layout des Originalartikels war genau die Überschrift, die wir zitiert hatten, als Überschrift groß gesetzt, der Rest eher kleiner wie ein Vorspann. Das ist ein dramaturgischer Trick, den wir mit Einverständnis vom preisgekrönten Autors übernommen haben. Der hämische Einstieg lenkt bedauerlicherweise von dem exzellenten Artikel des Preisträgers ab. Schade eigentlich. Im Übrigen wird wohl kaum ein Neurologe Probleme mit der Kritik im Artikel von Dr. Bernard haben, denn in diesem medizinischen Fach, in dem es um die Therapie von kranken Menschen geht, werden bildgebende Verfahren diagnostisch eingesetzt.

  7. @Miltner

    Danke für den Hinweis. Leider ist das für interessierte Leser der Online-Version des Texts nicht nachvollziehbar und die Variante der Überschrift in der Pressemitteilung erscheint daher wie ein Lapsus.

    Häme kann ich allerdings keine feststellen – Sie beziehen sich wohl auf meinen Post?!

  8. Na ja

    Hallo Herr Schleim, jetzt machen wir es mal ganz genau. In der Print-Ausgabe heißt der groß gesetzte Titel: “Die Hirnforschung ist die Königin der Wissenschaften. Die Hirnforschung füllt Bestseller-Listen. Die Hirnforschung hat immer recht.” Und dann winzig darunter: “Von der Hirnforschung erhoffen sich alle alles. Zu Unrecht”.
    Dass Sie es dann als Lapsus der Neurologen bezeichnen, nur weil wir diesen Megatitel in unserer Pressemitteilung nicht komplett ausgeschrieben haben, ist das kleinkariert und geht auch am eigentlichen Thema komplett vorbei. Dass Sie das auch noch pseudoinvestigativ in den Titel nehmen: das ist Häme, lt. Duden: jeder Vernunft Hohn lachen.
    Dass der Artikel online irgendwie anders dargestellt wird, hat wohl auf den Holzweg geführt. Aber das zeigt mal wieder, dass online nicht immer die reale Welt widerspiegelt, aber online schnell falsche Schlüsse gezogen werden.
    Wir, die wir für den Preis verantwortlich sind, nehmen den Preis, die Bewerber, die Preisträger, die Juroren und die Auswahl jedenfalls sehr ernst. Das kann ich in Ihrem Artikel leider nicht erkennen. Schade eigentlich.

  9. @Miltner: Bitte ganz genau!

    Ich bestehe unbedingt darauf, dass wir es ganz genau nehmen:

    Ganz genau ist in der Pressemitteilung vom Titel “Die Hirnforschung ist die Königin aller Wissenschaften” die Rede, sogar fettgedruckt; das springt sofort ins Auge. Der verlinkte Artikel trägt aber einen anderen Titel, nämlich: “Die Königin aller Wissenschaften? Von der Hirnforschung erhoffen sich alle alles. Zu Unrecht.”

    Damit ist es ein Faktum, dass der Titel des verlinkten Beitrags anders ist als der angegebene Titel des preisgekrönten Artikels; und der Titel ist nicht nur anders, sondern suggeriert gerade das genaue Gegenteil. Das halte ich für einen Lapsus und das habe ich auch so in meinem Post beschrieben.

    Dass der Titel der Printausgabe des Artikels anders ist als der Online-Ausgabe, das kann sein oder kann auch nicht sein; das ist für den Leser der Pressemitteilung aber nicht ersichtlich.

    Ich habe ferner nirgends behauptet, dass Online-Medien immer die reale Welt widerspiegeln; das tun Printmedien aber sicher auch nicht.

    Ich habe auch keinen falschen Schluss gezogen, sondern mit Blick auf die Pressemitteilung und den dort angeführten Link genau den richtigen (siehe oben).

    Wenn Sie meinen Post nicht gut finden, dann ist das vielleicht schade; damit muss ich als Autor eben leben.

  10. Es heißt jetzt online

    “Die Hirnforschung ist die Königin der Wissenschaften …” Gut so?
    Wenn Sie möchten, nehme ich auch noch den Link zur Online-Ausgabe raus, damit diese Diskussion langsam ein Ende hat – dafür aber niemand mehr den eigentlichen Artikel online lesen kann … Den gedruckten Artikel können wir aus verwertungsrechtlichen Gründen vorerst nämlich nicht zeigen. Armer Preisträger, der sich mit seinem Artikel so viel Mühe mit seinem Artikel gemacht hat – und jetzt geht es um die Überschrift!

  11. @Miltner: Drei Pünktchen

    Danke für die Pünktchen. Ich fände es schade, wenn Sie den Link auf den ausgezeichneten Artikel entfernten.

    Armer Preisträger, der sich mit seinem Artikel so viel Mühe mit seinem Artikel gemacht hat – und jetzt geht es um die Überschrift!

    Naja, ich versuche, realistisch zu bleiben; was kann ich mit diesem Blog schon bewirken?

  12. Der verderbliche Einfluss v. Religion/Th

    Blume glaubt bekanntlich, dass Theologie/Religion/Gott zur Natur des Menschen gehört. Und zwar in einem mehrfach positiven Sinne

    Erstens als sozialer Kitt zur Erhaltung gesellschaftlicher Strukturen. Hochreligiöse Gemeinschaften seien daher nichtreligiösen überlegen. Tatsächlich erleben wir fast im gesamten islamischen Raum das Gegenteil. Die dortigen hochreligiösen Gemeinschaften sind autoritär, unsozial und abweichende religiöse Strömungen neigen dazu, sich auf furchtbare Weise zu destabilisieren oder abzuschlachten.

    Zweitens predigt Blume, dass sich Theologie/Religion und Wissenschaft positiv befruchten. Stephan Schleims Blogpost zeigt, am Beispiel der Hirnforschung, dass das Gegenteil der Fall ist und die bildgebende Hirnforschung dabei ist, ihre gemachten Bilder mit göttlichen Absolutheitsansprüchen zu versehen. Auf diese Weise wird aus der Theologie Gottes eine Theologie ‘aufflackernder’ Gehirne. Neurotheologische Experimente unterliegen mit Sicherheit ähnlichen Fehlschlüssen oder Überinterpretationen.

  13. @Geoman: mit Augenmaß

    Die Sache mit der “Theologie des Hirns” stammt aus dem SZ-Artikel von Andreas Bernard.

    Niemand hat dies aber auf die gesamte Hirnforschung verallgemeinert; mit Ihrer Aussage dürften Sie wohl 95% der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Gebiet Unrecht tun.

    Nicht zuletzt zeigt ja die Tatsache, dass dem kritischen Bericht Bernards ausgerechnet von Neurologen ein Preis verliehen wurde, dass man sich auch innerhalb der Neuro-Disziplinen mit einigen übertriebenen Strömungen kritisch auseinandersetzen will.

    Was das jetzt mit dem Standpunkt Michael Blumes zu tun hat, das kann ich nicht nachvollziehen. Religion und Wissenschaft sind beide so vielseitig, dass Sie dort die unterschiedlichsten Lager treffen: Die einen, die behaupten, sie würden sich gegegenseitig ausschließen; und die anderen, die denken, dass es einen konstruktiven Austausch geben kann.

  14. Moderne Physiko-Theologien

    Die bildgebenden Hirnforscher sind zu einem großen Prozentsatz und nicht nur im Einzelfall das Nachbild physiko-theologischer Gott oder die Wahrheit durch Vernunft statt durch Offenbarung beweisender Naturforscher.

    Und Blume ist ein postmoderner populistisch-trivialer Rezipient dieser modernen Ideologie.

  15. Königin, weil Königin

    Hirnforschung ist Königin, weil die Umstände sie als Königin schlicht abbilden.

    Zeitgeist, Dummheit, Bequemlichkeit, Arroganz, Fettärschigkeit – wer kennt das nicht von seinen Kollegen aus dem Institut – diese Zutaten bilden das terroir, dem die allermeisten Nachdenker fruchtbar entspringen. Das gesamte Prozedere der Wissenschaft ist aufgebaut auf Königtum, seine Farce, seine Titel und seine exquisiten Huldigungen.

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