Shale Gas und Fracking (Video)

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Mit Verstand und Hammer die Erde erkunden
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Wenn es um die Sicherung unserer Energieversorgung geht, dann kommt über kurz oder lang meist das Thema der unkonventionellen Erdgas (und seltener Erdöl) Reserven. Beim so genannte “Fracking” werden in gashaltigen Gesteinen durch das Einpressen einer Flüssigkeit gewaltsam Risse erzeugt, aus denen dann das gewünschte Gas entweichen kann.

Neben den Chancen dieser unkonventionellen Lagerstätten, welche durchaus mit den bisher genutzten konventionellen konkurrieren können, werden gerne auch die Risiken ins Feld geführt.

Die zur Erzeugung und Offenhaltung der Risse verwendeten Flüssigkeiten können zum Beispiel auch ins Grundwasser gelangen. Aus diesem Grund hat der neutrale Expertenkreis unter anderem auch vorgeschlagen, Trinkwasserschutzgebiete und Heilquellenschutzgebiete vom Fracking auszuschließen. Die komplette Übersichtsfassung dieser Risikostudie Fracking kann hier eingesehen werden.

Und schließlich ist auch das seismische Risiko nicht ganz zu vernachlässigen. Zwar dürfte das Erdbeben Ende Mai in Italien auf entgegen den Kommentatoren auf Spiegel online auf natürliche Ursachen zurückzuführen sein. Aber es wurden schon durch Fracking und ähnliche Aktivitäten (Das einpressen von Flüssigkeiten kommt auch bei der Geothermie vor) schon beträchtliche Erdbeben erzeugt. Basel ist ein gutes Beispiel dafür. In dem Film der AGU werden einige weitere Beispiele aus den USA aufgeführt. In diesem Film wird der Stand der Wissenschaft hinsichtlich des Fracking vorgestellt.

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Gunnar Ries studierte in Hamburg Mineralogie und promovierte dort am Geologisch-Paläontologischen Institut und Museum über das Verwitterungsverhalten ostafrikanischer Karbonatite. Er arbeitet bei der CRB Analyse Service GmbH in Hardegsen. Hier geäußerte Meinungen sind meine eigenen

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