Ölpest am Golf von Mexiko – Nach dem Sturm

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 Satellitenaufnahme der Golfregion am 28. Juli 2010. Credit: NASA

Am 24. Juli 2010 hatte die Leiterin der U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), Jane Lubchenco, gehofft, dass der Tropensturm „Bonnie“ den Aufräumungsarbeiten an der amerikanischen Golfküste helfen könnte. Durch den Sturm sollte der Ölfilm feiner verteilt und seine Dicke verringert werden. Dadurch sollte das Öl selber schneller den Einflüssen der Verwitterung und des biologischen Abbaus unterliegen. Nachdem der Tropensturm durchgezogen war, stellten Überflüge der NOAA eine Verkleinerung der Ölfilme fest. Auf einer Satellitenaufnahme des Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) vom Satelliten Aqua am 28. Juli sind in der Nähe des Lecks und des Mississippi-Deltas immer noch glänzend reflektierende Flächen zu erkennen. Diese Flächen können auf Ölfilme hinweisen, welche dort das Reflexionsverhalten der Meeresoberfläche beeinflussen. Wenn diese Flächen Ölfilme darstellen, so sollen sie nach Angaben der NOAA nur vergleichsweise geringe Mengen Öl enthalten. Vermutlich wird das Öl die betroffenen Menschen an der Küste noch eine geraume Zeit in Atem halten, sowohl bildlich gesprochen als auch im wahrsten Sinne des Wortes.

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Gunnar Ries studierte in Hamburg Mineralogie und promovierte dort am Geologisch-Paläontologischen Institut und Museum über das Verwitterungsverhalten ostafrikanischer Karbonatite. Er arbeitet bei der CRB Analyse Service GmbH in Hardegsen. Hier geäußerte Meinungen sind meine eigenen

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