Charles Darwin als Theologe. Evolution und Gottesfrage als Taschenbuch bei Herder

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Ich freue mich sehr, Ihnen heute “Evolution und Gottesfrage. Charles Darwin als Theologe” (Herder, 9.99 EUR) vorstellen zu können – mein erstes Sachbuch im Taschenbuchformat. Es beginnt und endet nicht zufällig mit Kommentaren aus diesem Blog und ist “Allen konstruktiven Bloggerinnen und Bloggern, Kommentatorinnen und Kommentatoren” gewidmet. Denn nicht zuletzt auf Natur des Glaubens und der religionswissenschaftlichen Yggdrasill-Liste war doch immer wieder zu entdecken, dass jede und jeder von uns ein bestimmtes Darwin-Bild mit sich herumträgt, bestehend aus mehr oder weniger biografischen Informationen und einer meist kleineren Auswahl passender Zitate.

Schon länger hatte ich mit den wissenschaftlichen Begriffen und Hypothesen Darwins zur Evolution von Religiosität und Religionen gearbeitet. Nun reizte es mich, einen Schritt weiter zu gehen und zu erforschen: Was bedeutete es, dass Darwin in seinem ganzen Leben nur ein Studium absolvierte, das eines anglikanischen Theologen? Was hatte er für ein Umfeld, wie wirkte es sich auf ihn aus? Wie sind seine so verschiedenen – mal bewundernden, dann wieder schroff-kritisierenden – Aussagen zu Religion zu verstehen?

Darwins späte Begeisterung für ein Buch des evolutionären Theismus

Vieles zur lebenslangen Glaubensentwicklung samt intensiver Briefwechsel des großen Bürgerwissenschaftlers war schon bekannt (eher skeptisches Elternhaus, dann intensive Frömmigkeitsphase, später langsamer Glaubensverlust hin zum Agnostizismus, aber Distanz zum Atheismus) und mir schienen die von manchen Evangelikalen vertretenen Thesen einer “Sterbebett-Bekehrung” Darwins als sehr fragwürdig. Überraschend stieß ich dagegen auf einen im Deutschen noch unbekannten Briefwechsel zwischen ihm und William Graham, der ein Buch zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Gottesglauben – “The Creed of Science” – geschrieben hatte. “Es ist sehr lange her, dass mich irgendein Buch so sehr interessiert hat.”, schrieb ihm Darwin in seinem letzten Juli. Was war das für ein Buch und was faszinierte Darwin darin so sehr?

Aber auch weitere Fragen taten sich auf: Warum bestand Darwin darauf, dass auch die natürliche Selektion Grenzen habe? Was genau verstand er unter evolutionärem “Fortschritt”? Wie sind seine Thesen zur Evolution von Religiosität und Religionen aus heutiger Sicht zu bewerten? Was dachte er über Frauen – und Iren? Und warum brach die interdisziplinäre Evolutionsforschung überhaupt für ganze Jahrzehnte ein, so dass auch Darwins eigene Arbeiten zur biokulturellen Evolution etwa von Sprachen, Kulturen, Religionen, Ästhetik etc. fast völlig in Vergessenheit gerieten?

Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen möchte ich Ihnen gerne vorstellen und hoffe, dass das Buch Ihr Interesse findet. Eindeutig ist: Darwin war – und ist nach wie vor! – in vielem seiner und auch noch unserer Zeit weit voraus. Dies gerade auch, weil er für sich selbst nie Unfehlbarkeit in Anspruch nahm und ein Leben lang auch Suchender blieb.

Dank an Blogleserinnen und -leser: Kostenlose Zusammenfassung & fünf Freiexemplare

Da “Evolution und Gottesfrage” auch im Dialog mit den Leserinnen und Lesern von Natur des Glaubens entstand, habe ich mich gefragt, wie ich Ihnen “Danke!” sagen kann. Zum einen bat ich den Herder-Verlag, einen zusammenfassenden Artikel zur Neuerscheinung kostenfrei online stellen zu können – hier ist er (als pdf):

* “Besser als der Darwinismus. Ein Blick auf Charles Darwin als Theologen“, Herder Korrespondenz 01/2013, S. 33 – 37

Und zum anderen habe ich mich entschieden, auf eigene Kosten fünf Freiexemplare zu verschenken. Wenn Sie seit mindestens einem Jahr Kommentatorin oder Kommentator auf Natur des Glaubens sind, mailen Sie mir doch bitte einfach, den ersten fünf übersende ich das Buch gerne.

Und selbstverständlich wird es auch wieder viele Möglichkeiten geben, hier über Charles Darwin, Evolution & Gottesglauben (Theismus) zu debattieren!

Avatar-Foto

Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

27 Kommentare

  1. Darwin

    Warum bestand Darwin darauf, dass auch die natürliche Selektion Grenzen habe?

    Lag das nicht daran, dass Darwin noch ein 2. Prinzip der Evolution – die “sexuelle Selektion” – in die Debatte einführte?
    Was ist eigentlich daraus geworden?

    P.S.: Ein Jahr? Ich glaube nicht. Jedenfalls nicht ohne Unterbrechung von mindestens 3 Monaten!

  2. @Wegdenker

    Genau – Darwin nahm weitere Wirkfaktoren an, prominent natürlich die sexuelle Selektion, aber auch weitere z.B. kulturelle Faktoren. Mit dem Thema rang er immer wieder und ärgerte sich über jene, die in ihn einen Reduktionismus erst hinein lasen und diesen dann verurteilten.

    M.E. sind Sie mindestens schon ein Jahr dabei und haben die Unterbrechung nur als Erholungspause genutzt, um danach wieder umso niveauvoller mitzumachen! Wenn Sie wollen, sende ich Ihnen eines gerne, es sind noch (Stand gerade eben) zwei da. 🙂

  3. Science-Shop schneller! 🙂

    Wie sich soeben zeigt, ist science-shop.de schneller als amazon: Beim Team Taube ist “Evolution & Gottesglaube. Charles Darwin als Theologe” schon lieferbar! David gg. Goliath… 😉

  4. Schöpfungsgeschichte @Michael Blume

    Dass der “studierte Theologe” Darwin zum Schluss Agnostiker war, ist wohl nicht weiter verwunderlich. Theoretisch kann man heutzutage auf der Zeitschiene bis zum Big Bang zurückgehen, aber man weiß nicht wie alles begann. Harald Lesch versucht hier anschaulich zu erklären, warum wir nicht wissen was vor dem Big Bang war.

    http://www.youtube.com/watch?v=clmMYRZ0G58

    Es wird Dich sicher interessieren zu erfahren, dass ein katholischer Priester, der Belgier Georges Lemaitre, als Begründer der Urknalltheorie gilt. Den sog. Big Bang kann man sich als gewaltigen Energieblitz vorstellen. Bei dem die gesamte heute im Universum vorhandene Materie, welche vorher in einem “Uratom” zusammengepresst war, freigesetzt wurde. Vielleicht ließ sich Lemaitre von der Bibel inspirieren, heißt es doch im Buch Genesis 1,3: “Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.” 😉

    http://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Lema%C3%AEtre

  5. @Mona

    Lieben Dank für den Kommentar! Und sinnigerweise kommen auch Lemaitre und der Urknall bei der Diskussion um Darwin & Graham im Buch vor, S. 150 f.

    Da sind wohl Gedanken in eine sehr ähnliche Richtung gelaufen! 🙂

  6. Schön, Herr Blume, dass Sie die Arbeit der Kommentatoren so fruchtbar machen. Da sind Sie wiederum ihrer Zeit weit voraus. Viele Medien tun sich noch schwer damit, ihre Leser ernst zu nehmen!

  7. @Jordanus

    Vielen Dank für die Rückmeldung!

    Wie wohl jede(r) andere tue auch ich mich natürlich nicht immer leicht mit den Möglichkeiten und auch Verführungen neuer Medien und habe hier auch leider hin und wieder mit sehr destruktiven Trollen zu tun. Aber andererseits gibt es viele hervorragende, konstruktive (und dabei durchaus nicht unkritische) Kommentatoren, deren Rückmeldungen ich ernst nehme, die mich immer wieder auch auf neue Spuren bringen und mir auch spiegeln, was Menschen außerhalb des eigenen Fachbereiches interessiert und lesen wollen.

    Das alte Idealbild des Autors war doch das des genialischen Einzelgängers, der in möglichst umfassender Abgeschiedenheit große Worte ausbrütet, die dann einer staunenden, passiven Menge präsentiert werden. Ich möchte versuchen, ein “Autor im Netz” zu sein, der von und mit den Lesenden lernt.

    Ob das funktionieren kann? Keine Ahnung, sicher wird es auch mal holpern. Aber ich denke, einen Versuch ist es wert – und Ihr Kommentar ermutigt ja auch. In diesem Sinne, besten Dank!

  8. ein ganzes Jahr?

    … da bin ich mir, was mich betrifft auch nicht sicher… ist noch ein Exemplar da oder sind schon alle weg?

  9. Eindrücklich für mich

    Beim Darwinbuch bin ich jetzt durch. Danke!
    Einen Überblick kann ich nicht geben, aber ein paar mehr oder weniger zusammenhängende Gedanken und Eindrücke.
    Spannend blieb es bzw. half, ein paar Dinge einzuordnen. Einfach wichtig zum Beispiel, die offenen Diskussionen jener Zeit wahrzunehmen, die fließenden Grenzen: Theologen als Naturwissenschaftler – Naturwissenschaftler, die ihre Erkenntnisse in die weltanschaulichen Diskussionen hineintrugen. Die Frontlinien in der öffentlichen Diskussion nicht so einlinig durch Religion und Weltanschauung festgelegt.
    Dass das alles Darwin bewegt hat, dass er sich trotzdem oder gerade deshalb aus einigen öffentlichen Kontroversen herauszuhalten versuchte, lässt sich anhand deiner Darstellung relativ anschaulich vorstellen. Ebenso, dass die religiöse Fragen eher durch seine Leiderfahrungen (in der Familie) belastet waren als durch seine wissenschaftliche Forschung blockiert. Ja, und dass die spätestens seit einer Feier zu seinem zweihundertsten Geburtstag bekannt gewordene Interpretation, antireligiöse Äußerungen von ihm seien durch die religiös enge Witwe und die übrige Familie aus seinem Gesamtwerk wegzensiert worden… – das sieht für mich jetzt auch ein bisschen anders aus: Die Frau mit Background in der unitarischen Kirche liberaler Bildungsbürger wollte nicht, dass ihr Gatte den Heilsexklusivismus, den er bei engstirnigen Christen zurückwies, und die Verdammung anderer insgesamt dem christlichen Glauben zuschreiben zu müssen meinte – so engstirnig werde es doch sonst nicht mehr behauptet. Na, manchmal hat sie ja Recht aber auch nicht immer …

    Ist auch gut, dass du darauf hinweist: Mehrere Formulierungen Darwins zeigen wohl, dass er wie selbstverständlich davon ausgeht, zumindest einige Varianten religiösen Glaubens zu den Spitzenprodukten kultureller Entwicklung rechnen zu können. Und dass er sich trotzdem auch da in systematischen Äußerungen zurückgehalten hat:
    Mit am spannendsten war für mich die auf S. 47 berichtete Selbstbeschränkung: Er könne wohl nichts Relevantes schreiben „über Religion im Verhältnis zu Wissenschaft“ – darüber hätte er noch nicht genügend intensiv nachgedacht. Nun, über Ersteres hatte er doch mal einiges gelernt, in Letzterem hat er einiges geleistet. Trotzdem traute er sich nicht zu, Gültiges über die Verhältnisbestimmung zwischen beidem sagen zu können. Und er wehrte sich wohl zu Recht, weltanschaulich zu schnell vereinnahmt zu werden. Mit diesen Fragen war er nicht so leichtfertig und deshalb nicht so leicht fertig.
    Nun, in dieser Zurückhaltung könnten sich einige (Zoologen in Oxford und anderswo) Darwin als Vorbild nehmen, die auf ihrem Gebiet viel geleistet haben und dann meinen, kraft dieser Leistung hätten sie auch die Kompetenz, zu religiösen, moralischen, psychologischen, philosophischen… Fragen Wegweisendes zu sagen.

  10. Michael Blume, ich finde, Trolle können auch sehr lehrreich sein. Wenn man es schafft, die in ein richtiges Gespräch zu verwickeln, ist man wirklich gut in Kommunikation. Und man übt bestenfalls Witz und Schlagfertigkeit ein.

  11. @Jordanus

    Ja, manchmal gelingt das. Aber manchmal leider auch nicht – und dann werden auch diejenigen Kommentatorinnen und Kommentatoren gestört, die wirklich konstruktiv diskutieren wollen. Abgesehen davon, dass mir natürlich auch keine unbegrenzten Zeitbudgets zur Verfügung stehen (gerade schreibe ich z.B. aus einem fahrenden Zug).

    Übrigens: Ihr Blog schaut wirklich interessant aus, vielen Dank auch dafür!

  12. Rückmeldung: Spannend!

    Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben hatte, habe ich mir das Buch gekauft und es inzwischen durchgelesen – kurz vorweggenommen: Es war wirklich sehr spannend und interessant, nur leider am Ende zu kurz (soll heißen “Meine Zugfahrt dauerte noch länger an” 😉 – soll allerdings nicht heißen, dass ich das ganze Buch während einer Zugfahrt durchgelesen hätte…).
    Du hast hier im Blog ja schon häufig angedeutet, wie Darwins Ansichten zu Religion waren, aber es war wirklich interessant diese Ansichten noch mal konzentriert, im Original und von dir moderiert nachlesen zu können, ohne gleich alle seine Werke und Briefwechsel studieren zu müssen. Besonders interessant war auch die Demut Darwins gegenüber Religionen und auch gegenüber Zeitgenossen (z.B. im Brief an Graham). Dazu kommt die Einordnung in die heutigen Erkenntnisse aus der Religionswissenschaft, die tatsächlich verblüffend ist – nicht nur, weil Darwin in einigen Dingen seiner Zeit weit vorauslag, sondern weil er gleichzeitig in Bezug auf die Stellung der Frau oder der “Wilden” seiner Zeit so sehr verhaftet war, obwohl er doch schon den eigentlich größeren prinzipiellen Unterschied zwischen Tier und Mensch abgeschafft hatte.
    Der Briefwechsel mit Graham und die kurze Schilderung von Grahams Buch scheint in diesem Zusammenhang wirklich ein ganzes Kapitel wert zu sein und das Argument Grahams, der Mensch habe die Vorstellung einer personalen Gottheit entwickelt, weil die personale, geistige Emergenzebene die höchste ist, zu der er (der Mensch) denkfähig ist, war für mich sogar ein echter Augenöffner gegen anthropozentrische Argumente. Diese mögen zwar, wie Graham selbst sogar auch sagt, insofern Recht haben, dass die personalen Züge Gottes eigentlich anders gedacht werden müssten, aber es ist eben möglich, dass die Erfassung dieser Züge dann auf einer anderen Emergenzebene stattfinden müsste, die dem Menschen nicht zugänglich ist.
    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber: Der Untertitel “Charles Darwin als Theologe” ist eigentlich falsch, denn nach meinem Eindruck sind die meisten seiner Aussagen zur Religion eher religionswissenschaftlich (auch wenn die Empirie fehlt) als theologisch. Er selbst versucht eher die Religionen, hauptsächlich das Christentum, und auch andere kulturelle Errungenschaften in Bezug auf seine Evolutionstheorie zu deuten und zu erklären als einen evolutionären Theismus und damit etwas Theologisches zu entwerfen. Als provokativer Aufhänger sei der Untertitel allerdings erlaubt 😉
    Insofern kann ich nur meine Einleitung wiederholen: Das Buch ist sehr interessant, geradezu spannend, und hätte gerne noch mehr Seiten haben dürfen…

  13. Nachgehakt @Sebastian Voß

    Zufrieden zustimmend las ich Ihren Kommentar. Auch die notwendige Unterscheidung von Theologie u RelWissenschaft im letzten Abschnitt. Vieles wird tatsächl eher rel.wissenschaftlich zu nennen sein: Gedanken zur natürl Entwicklung der Gottes-Idee(n). Aber Blume nennt schon auch Äußerungen zum Fach Theologie; diese aber eher außerhalb der Werke, die zur Veröffentlichung gedacht waren. Und “Darwin als Theologe” – das möchte ich auch hier mal (nicht wegen Ihnen) betonen – soll doch NICHT so gelesen werden: als rechtgläubiger Vertreter einer Kirchenlehre; sondern als einer, der aufgrund einer theologischen Ausbildung sich fachlich qualifiziert zu diesen Fragen äußert.
    Aber eine dringende Bitte: Das würde mich genauer interessieren, was Sie mit “Augenöffner gegen anthropozentrische Argumente” konkret meinen – viell mit Hinweis auf die Seiten in Blumes Buch, die Sie da meinen. Irgendwie kann ich das nicht recht einordnen – kann ja sein, dass ich da was genauer lesen sollte.

  14. @Hermann Aichele

    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

    Es stimmt schon, dass Darwin sich auch theologisch geäußert hat, deshalb habe ich meine Aussage dazu auch nicht absolut formuliert. Mir schienen Darwins Äußerungen aber eher persönliche Glaubensaussagen gegenüber Freunden zu sein, wohingegen “Darwin als Theologe” für mich eine gewisse Systematik implizierte…

    Zu meinem Augenöffner muss ich zuerst sagen, dass “Augenöffner gegen anthropozentrische Argumente” doch zu stark verkürzt war. Gemeint habe ich, dass Graham ein evolutionäres Gegenargument liefert zu der Behauptung, dass eine personal gedachte Gottheit nur die Wünsche, Sehnsüchte und/oder Denkstrukturen des Menschen widerspiegele (und damit widerlegt sei). Die entsprechende Stelle findet sich auf S. 145 (“Dass unsere Wahrnehmungsfähigkeiten beschränkt seien, […]”).

  15. Coverfoto

    Hallo Michael,
    wo ist das wunderbare Foto mit dem Hintergrund aufgenommen? Die Farben begeistern und spiegeln im Licht.

  16. @Gedankenleser

    Lieben Dank, ich finde das Cover auch sehr gelungen! Vorgelegt wurde es jedoch vom Herder-Verlag (soviel grafisches Talent hab ich nicht… 😉 ), ich frage die Kolleginnenn und Kollegen bei Gelegenheit einmal gerne.

  17. Darwin + der damalige Gott

    Nach dem Schauen des TV-Gesprächs Freiburger Religionsgespraeche komme ich zum folgenden Schluss:

    Darwins Lehre kollidierte mit der damaligen Gottesvorstellung und damit mit der damaligen Ordunng, auch der Gesellschaftsordnung.
    Wäre Darwins Lehre in der Antike entstanden hätte es wohl kaum eine solche Auseinandersetzung gegeben, denn in der Klassik hatten sich die alten Griechen bereits von der Götterwelt emanzipiert und die antike Philosophie, Humanität und Ehtik gingen vom Menschen aus und nicht von der Götterwelt.
    Die Konsequenz der Kollision zwischen Erkenntnissen der Naturwissenschat und dem christlichen Glauben ist letztlich nur ein Problem des christlichen Glaubens. Heute stimmt das noch viel mehr als zu Darwins Zeiten, denn heute ist weder der Westen noch das Christentum das Zentrum irgendeiner Welt. Und auch keine der anderen abrahamistischen Religionen kann für sich eine Allgemeingültigkeit beanspruchen. Allerdings kann wahscheinlich auch die Naturwissenschaft keine “Religion” begründen, keine geschlossene Weltanschauung, der sich alle anschliessen müssen.

    Fragen, die in dieser Sendung gestellt werden, wie die Frage ob Gott dem Schicksal der Menschen gegenüber gleichgültig sei, sind ewige Fragen im Kontext des christlichen Gottesbildes. Mit Darwins Lehre haben sie nichts zu tun. Höchstens insoweit, als dass Darwin ein Kind seiner Zeit und seiner Kultur war und diese Kultur in vielerlei Hinsicht immer noch die gleiche ist.

  18. Herr Blume ihr Buch weckt großes Interesse in mir, ich habe mich mit dem Darwinismus schon auseinander gesetzt und stellte mir ähnliche Fragen, nur fand ich die Antwort nicht…

    Falls sie noch über ein Exemplar verfügen, würde es mich freuen, wenn sie es mir zukommen lassen würden bzw. wie ich es erwerben kann.
    Mit freundlichem Gruß Jason Zimmermann

    • Lieber Herr Zimmermann,

      vielen Dank für Ihr Interesse!

      Das Buch ist über den On- und Offline-Buchhandel normal erhältlich. Wenn Sie ein signiertes Exemplar (zum Normalpreis) bestellen möchten, bitte einfach über meine Homepage mit Angabe der Adresse eine Nachricht senden.

      Mit herzlichen Grüßen – ich bin gespannt, ob es Ihnen gefällt! 🙂

      Michael Blume

  19. Pingback:Maria auf Toast, Jesus auf Chips – Die Überwahrnehmung von Wesenhaftigkeit › Natur des Glaubens › SciLogs - Wissenschaftsblogs

  20. Pingback:Von Glanz und Tragik der interdisziplinären Evolutionsforschung › Natur des Glaubens › SciLogs - Wissenschaftsblogs

  21. Pingback:Atheisten sterben nicht aus, sie verebben (nur) demografisch › Natur des Glaubens › SciLogs - Wissenschaftsblogs

  22. Pingback:Wenn Gott geht, fällt das Leid auf die Menschen. Von der Theodizee zur Anthropodizee – mit Katzenvideo › Natur des Glaubens › SciLogs - Wissenschaftsblogs

  23. Pingback:Rezension zu Thomas Junker – Warum sind Menschen religiös? Die evolutionäre Perspektive › Natur des Glaubens › SciLogs - Wissenschaftsblogs

  24. Pingback:Neue Gesellschaften zur Erforschung der (bio-)kulturellen Evolution › Natur des Glaubens › SciLogs - Wissenschaftsblogs

Schreibe einen Kommentar