Wir bloggen weiter

BLOG: Quantensprung

Versuch einer Aufklärung
Quantensprung

In letzter Zeit häufen sich negative Trendäußerungen zu Blogs. Vor drei Wochen schrieb Sascha Lobo in seiner Kolumne vom „Sinkflug des Blogs“ und die Speaker zum Thema ‚Wissenschaftliches Bloggen in Deutschland’ auf der re:publica sahen wissenschaftliche Blogs immer noch vom Strukturkonservatismus bedroht und gefühlt in der wirklichen Nische. Thorsten Thiel vom Theorieblog meinte  gar: „Der Hype um wissenschaftliche Blogs ist vorbei.“ Und Andrea Jonjic zieht im in ihrem sicherheitspolitik-blog das Resümee: „Man kann kaum von einer wissenschaftlichen Blogosphäre in Deutschland sprechen. Es gibt sehr wenige bekannte Wissenschaftsblogs, die Vernetzung miteinander funktioniert ebenfalls nicht besonders gut.“

(*) Tatsächlich sinkt offenbar die Zahl der Verlinkungen von Blogs untereinander1. Tatsächlich kommentieren auch Blogger als sehr aktiver Teil der Social Media Welt zunehmend auf anderen  Portalen. Ich selbst kenne das Dilemma, dass ich gerne schnell reagiere, auf etwas hinweise, es bewerte. Oft ist mit dem schnellen aber verbunden, dass ich nicht mehr darüber blogge. Oft sammle ich gutes to-Blog-Material, das ich bereits vertwittert oder -facebockt oder -googleplust habe. Zum Blogbeitrag kommt es dann aber mitunter nie. Deshalb nehme ich mir nun den Aufruf von Claus Junghanns in der kritikkultur zu Herzen: „Nutzt Twitter und Facebook als das was sie sind: Kommunikationsmedien. Aber parkt in ihnen nicht eure Kreativität.“

(*) Tatsächlich gibt es gerade in der Wissenschaft manchmal regelrecht verknöchert wirkende Strukturen und hierarchische Denkweisen, die vermeintlich eine freie Meinungsäußerung von Forschern und solchen, die es werden wollen, zu unterbinden scheinen. Doch die darüber klagen, sind eben jene, die es mit dem Bloggen gar nicht erst versuchen. „Dabei kann man auf einem Blog machen, was man möchte“, wie Sascha Lobo in seinem Kommentar meinte.

Wer es versucht, findet nämlich seine Form und seinen Weg. Dies belegen die fünf verschiedenen Blogs/Blogportale, die sich auf der re:publica vorgestellt haben, eindeutig; plus die erstaunlich lange Schlange wissenschaftlicher Blogger, die beim anschließenden Blograp im Schnelldurchlauf ihr Blog vorstellten. Das erzeugte eine positive Stimmung und zeigte worum es auch bei Wissenschaftsblogs geht: Es macht Spaß! Ebenso motivierend sind die zahlreichen Beiträge im aktuellen Scilogs-Bloggewitter „Bloggen und Karriere – Unvereinbar?“ mit vielen lesenswerten pro Blog Pläydoyers.

Wenn man sich außerdem die Zahlen der beiden Großportale Scienceblogs.de und unseren Scilogs.de etwa auf Alexa Traffic Rank (ich weiß, nicht super hieb und stichfest, aber für einen Trend reicht das) ansieht, erkennt man, dass diese um ein relativ konstantes Niveau schwingen. Und seit Märzt 2012 gibt es erfreulicher Weise den frischen Nachwuchs, das Blogportal für Geisteswissenscahften de.hyptheses.org,

Nochmal zurück zur re:publica
Die Speakter kategorisierten in fünf Blogtypen2.

Das Fachblog: Governance across Borders
Englischsprachiges Blogportal mehrerer Autoren. Max-Planck-Forschungsgruppe. Inhalt von Analysen der Piratenpartei im globalen und lokalen Kontext bis zur Bewertung von Open Access in den Wissenschaften.

Das Feuilletonblog: Verfassungsblog
Mehrere Autoren. Kooperation Wissenschaftskolleg Berlin. Inhalt: Aktuelle Thesen, Verfassungswissenschaften, Fiskalpakt, verfassungsrechtliche Situation in Ungarn.

Das Institutsblog: Göttinger Demokratieforschung
Redaktion + 40 Gastautoren. Göttinger Institut für Demokratieforschung. Inhalt: Forschungsergebnisse und Debattenbeiträge, Binnenkommunikation. Rubriken: präsentiert, zugehört, nachgefragt, kommentiert, analysiert, debattiert.

Das Serviceblog: Theorieblog
9 Autoren, über 30 Gastautoren. Enge Anlehnung an Organisationen aus dem Bereich Politische Theorie und Philosophie. Inhalt: Dient der Vernetzung innerhalb der Community.

Das Blogportal: de.hypotheses.org
Derzeit 22 Einzelblogs auf dem deutschsprachigen Portal. Europaweit über 400 Blog. Inhalt: Vor allem zu Dissertationsprojekten.

Diese Reihe an Blogkategorien kann sicher um einiges ergänzt werden. So wie Lars Fischer den “Erklärbärblog” ins Spiel brachte, könnte man etwa noch das Laborblog, das Kommentarblog, das Aufklärerblog u.v.m. listen. Es gibt also viele Möglichkeiten, wie ein wissenschaftliches Blog aussehen kann. Der Spielraum ist, da man ihn selbst bestimmt, sehr groß!

Eine Besonderheit ist mir noch während der Berichte zu den o.g. Blogs aufgefallen. Man kann Blogpostings ohne URL zitierbar machen.

Wie schafft man es, dass Blogbeiträge zitierbar werden?

Daniela Kallinich vom Göttinger Demokratieforschungsblog berichtete, dass sie zum Jahresende eine Sammlung etwa ¾ aller Blogbeiträge als Buch herausgeben. Somit gibt es eine zitierfähige ISBN-Nummer.

Hypotheses profitiert von der zentralen Verortung in Frankreich. Laut Mareike König von de.hyotheses.org werden an deren Blogbeiträge via französische Nationalbibliothek ISSN-Nummern vergeben.

Ein Weg, wie es Blogs IN die wissenschaftliche Publikationslandschaft schaffen können? Für manche Blogger wäre dies wünschenswert. Von vielen nicht bloggenden Wissenschaftlern erahne ich einen erbosten Aufschrei.

 

 


1) Ich habe in diesem Beitrag auf so viele andere Blogs verlinkt, wie noch nie!

2) Mehr Details zu den Blogs in der Zusammenfassung und dem Nach-re:publica-Ausblick von Kathrin Wormser sowie in der slideshare-Präsentation.

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Veröffentlicht von

Beatrice Lugger ist Diplom-Chemikerin mit Schwerpunkt Ökologische Chemie. Neugierde und die Freude daran, Wissen zu vermitteln, machten aus ihr eine Wissenschaftsjournalistin. Sie absolvierte Praktika bei der ,Süddeutschen Zeitung' und ,Natur', volontierte bei der ,Politischen Ökologie' und blieb dort ein paar Jahre als Redakteurin. Seither ist sie freie Wissenschaftsjournalistin und schreibt für diverse deutsche Medien. Sie war am Aufbau von netdoktor.de beteiligt, hat die deutschen ScienceBlogs.de als Managing Editor gestartet und war viele Jahre Associated Social Media Manager der Lindauer Nobelpreisträgertagung, des Nobel Week Dialogue in 2012/2013 und seit 2013 berät sie das Heidelberg Laureate Forum. Kommunikation über Wissenschaft, deren neue Erkenntnisse, Wert und Rolle in der Gesellschaft, kann aus ihrer Sicht über viele Wege gefördert werden, von Open Access bis hin zu Dialogen von Forschern mit Bürgern auf Augenhöhe. Seit 2012 ist sie am Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation, NaWik - und seit 2015 dessen Wissenschaftliche Direktorin. Sie twittert als @BLugger.

13 Kommentare

  1. “1) Ich habe in diesem Beitrag auf so viele andere Blogs verlinkt, wie noch nie!”
    Aber eine Blogroll hast Du halt leider auch nicht.

  2. Blogroll

    Da könnte ich mich jetzt hinter scilogs verstecken. Aber ganz ehrlich: Ich sehe mir seit gefühlten 2 Jahren keine Blogrolls mehr an. Eine Blogroll ist nett, aber begrenzt und bei vielen total veraltet und kann nie das widerspiegeln, was einen wirklich alles interessiert. In diesem Fall sind meine Blogroll heute meine Tweets etc… Hier zeige ich, was ich aktuell für lesenswert halte.

  3. Verbloggte oder verbockte Karriere,

    Liebe Frau Lugger.

    wie Sie vielleicht wissen, attackiert mein Internetauftritt seit einigen Jahren einen allzu ‘verknöcherteten’ und allzu ‘hierarchischen’ Wissenschaftsbetrieb.

    Nur wir sollten uns doch, wie (weithin) im aktuellen Bloggewitter (ob Bloggen der Karriere schadet) praktiziert, nichts vormachen. Soll heißen: Wir verbloggen nicht unsere Karriere, sondern wir bloggen, weil wir unsere Einfälle nicht in seriöseren, wirklich wissenschaftlichen Medien unterbringen können.

    Insoweit hat Sascha Lobo recht, wenn er kommentiert: “Dabei kann man auf einem Blog machen, was möchte”.

    Dagegen ist ja auch nix einzuwenden, wenn sich nicht einige Blogger als verkannte Übergrößen, also z. B. in der Nachfolge Darwins oder gar Einsteins sehen würden und sich nicht einbilden würden, dass sie überall Karriere machen könnten, wenn sie die Zeit, die sie fürs Bloggen investieren, z. B. oder vor allem in ihre wissenschaftliche Karriere investieren würden.

  4. @ Geoman

    “Wir verbloggen nicht unsere Karriere, sondern wir bloggen, weil wir unsere Einfälle nicht in seriöseren, wirklich wissenschaftlichen Medien unterbringen können.”

    Auch wenn es stimmt: nicht ganz so bescheiden! Wir haben ja auch Einfälle, die man in wirklich wissenschaftlichen Medien unterbringen kann. Nur: Was macht man mit all den anderen, denen, die noch 5 oder 50 Jahre Reifezeit bräuchten? Seit ich nicht mehr täglich Leute treffe, denen ich sie im Seminar oder am Biertisch erzählen kann, gibt es einen gewissen Stau, und da kommt mir die Erfindung des Blogs gerade recht.

  5. Weniger Redundanz u.mehr Bescheidenheit

    @ Ludwig Trepl

    So wie Sie eine Abneigung gegen die Vielzahl überfüssiger Worte in wissenschaftlichen Texten haben, so habe ich eine Abneigung gegen Redundanz auf Blogs mit wissenschaftlichem Anspruch.

    Ich wäre schon froh, wenn es sich bei Blogbeiträgen, wie Sie für sich reklamieren, um noch unreife Einfälle handeln würde. Tatsächlich lese ich allzuoft nur Hinweise oder mehr oder weniger gelungene Wiedergaben von aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Zusammenfassungen, die ich viel besser in redaktionellen Online-Magazinen nachlesen kann.

    Und am meisten ärgern mich die Wiederkäuer, die einen Blog zur immerwährenden Rede des Immergleichen unausgereiften Gedankengebäudes nutzen. Einziges erkennbares Motiv: Nach immerwährender wissenschaftlicher Anerkennung suchende unbefriedigte Eitelkeit.

    Im Übrigen kann ich meinem Appell nach mehr Bescheidenheit und Selbstreflexion in der wissenschaftsnahen Blogosphäre nur wiederholen, auch wenn dies (und das eingangs bemängelte) Scienceblogs deutlich stärker als SciLogs betrifft.

  6. kommunizierende Forscher

    @Geoman
    Ich kann Ihr Blogbashing nicht nachvollziehen. Dass es unterschiedliche Qualitäten von Blogs gibt, liegt in der Natur der Sache. Und ich wage zu behaupten, dass viele wissenschaftliche Blogbeiträge sehr wohl mehr Inhalt transportieren, als manche Beiträge in Online-Magazinen. Dass es hier wie im realen Leben eitle, weniger eitle und sogar eher sehr schüchterne Typen gibt, ebenfalls.
    Der positivste Punkt an bloggenden Forschern ist jedoch, dass diese Forscher mit dem Vorurteil der sich im Elfenbeinturm verschanzenden Weißkittel aufräumen. Sie kommunizieren. Sie diskutieren. Sie haben eine Meinung.

  7. “Der positivste Punkt an bloggenden Forschern ist jedoch, dass diese Forscher mit dem Vorurteil der sich im Elfenbeinturm verschanzenden Weißkittel aufräumen. Sie kommunizieren. Sie diskutieren. Sie haben eine Meinung.”

    Schon, das ist lobenswert, aber man sollte nicht den Eindruck erwecken, daß das neu ist und ein Spezifikum des Bloggens.

    In vielen Disziplinen gehört das Schreiben in Feuilletons oder in Publikationsorganen für die allgemeine intellektuelle Öffentlichkeit (wie “Kursbuch” oder “Merkur”) zum ganz normalen Geschäft. Und auch in den Fächern, in denen der weiße Kittel üblich ist, schreiben seit jeher viele Wissenschaftler populärwissenschaftliche Bücher und Artikel (was sie ohne Schaden für sich machen dürfen, wenn sie sich einen gewissen Stand in ihrer Gemeinde bereits gesichert haben), oder halten Vorträge vor einem Laienpublikum usw. Verglichen mit den Anstrengungen, die man auch im Weißkittelbereich vor einigen Jahrzehnten in Richtung “sie kommunizieren. Sie diskutieren. Sie haben eine Meinung” unternommen hat (man denke z. B. an die Zeitschrift “Wechselwirkung”), wirkt das, was heute beim “wissenschaftlichen Bloggen” geschieht, eher etwas unterentwickelt.

  8. Geoman, Sie haben da natürlich nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Dinge. Ich kann sagen, dass ständig viele Studien in meinem Bereich veröffentlicht werden, die so im Grunde nie eine Meldung “wert” sind.
    In meinem Blog kann ich dagegen all jene Studien aufgreifen, die ich gerne besser kommuniziert wüsste – und das ist ziemlich großartig!

  9. Erklärbär

    So wie Lars Fischer den “Erklärbärblog” ins Spiel brachte

    Ist natürlich eine Idee dieses Schreibers gewesen.

    BTW: Wissenschaftsnahe Blogs sind wissenschaftsnah und konkurrieren nicht mit dem wissenschaftlichen Publikationswesen. – Hier müssen keine ‘hard feelings’ entstehen.

    MFG
    Dr. Webbaer

  10. Selbst- und Fremdbild von Bloggern

    @ Sören Schewe schrieb:

    “Geoman, Sie haben da natürlich nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Dinge.”

    Erstens braucht sich ja nicht jeder von meiner Kritik angesprochen fühlen und zweitens meine ich auch nicht jeden Blogger auf den beiden einschlägigen wissenschaftlichen Blogplattformen.

    Ich bleibe aber dabei, dass sich der durchschnittliche Blogger dadurch auszeichnet, dass er sowohl gegenüber dem “Weißkittelbereich” (Ludwig Trepl) als auch dem traditionellen Wissenschaftsjournalismus ein verzerrt überhöhtes Selbstbild hat, das bei ausbleibenden Erfolgsaussichten im seriösen Wissenschaftsbetrieb oder im Wissenschaftsjournalismus bis hin zur Selbststilisierung als wissenschaftlicher Freiheitskämpfer oder Outlaw mutieren kann.

    Kritisch sehe ich auch, dass sich die Autoren mancher Blogs nicht scheuen, auch noch die trivialsten und abgelutschesten Klischees (z. B. im Öko-Bereich) aus der Mottenkiste zu holen. Also Themen, die sogar im eher konservativ-seriösen Wissenschaftsbetrieb längst abgearbeitet und als Zeitgeist geschuldeter Irrtum verbucht sind.

    Und dann gibt es noch einige wenige… Spitzenblogger, die zu ihren treuen Lesern ein ähnlich familiäres Verhältnis aufgebaut haben, wie geschäftstüchtige Therapeuten, zu ihren Langzeitpatienten. Die meinen ihre Lesern, die ihnen an den Lippen hängen, sogar vorsichtig darauf vorbereiten zu müssen, wenn sie auch nur drei Tage Urlaub planen oder kein Zugriff aufs Netz haben, und schalten dann zur Beruhigung vorbereitete automatische Beiträge, damit ihre Leser auch ja nicht auf die Idee kommen, selbständig denken zu lernen.

    Warum ich nach Deiner Meinung nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Dinge habe, halte ich im Übrigen für erläuterungsbedürftig.

    @ BLugger

    “Sie kommunizieren. Sie diskutieren. Sie haben eine Meinung.”

    Das reicht mir überhaupt nicht als Legitimation wissenschaftlich zu bloggen. Das Mindeste ist, dass sie originelle Ideen haben, sich gründlich über den Stand der Forschung (oder der Dinge) informieren oder informiert sind, und zur Selbstreflexion ihres Tuns in der Lage sind.

    Auch dieser Typ Blogger ist natürlich auf wissenschaftlichen Blogportalen vertreten.

  11. @ Geoman

    “Das Mindeste ist, dass sie originelle Ideen haben, sich gründlich über den Stand der Forschung (oder der Dinge) informieren oder informiert sind, und zur Selbstreflexion ihres Tuns in der Lage sind.”

    In Blogs wird sich wenig finden lassen, was nicht schon in Magazinen o.ä. erschienen ist. Ich verstehe Blogs als Ergänzung zum wissenschaftlichen Betrieb, die Möglichkeit, Themen aufzugreifen, zu diskutieren, eigene Paper nochmal aufzuarbeiten oder Rezensionen zu schreiben, auf Literatur hinzuweisen. Natürlich kann man dazu auch meist Gedrucktes finden, aber mit einem Blog besteht die Möglichkeit, (evtl) mehr oder eine andere Gruppe von Menschen zu erreichen. Ich studiere zwar Politikwissenschaft, interessiere mich aber auch für naturwissenschaftliche Themen. Anstatt mich jedoch in die jeweilige Literatur einlesen zu müssen, oder Magazine finden zu müssen, die meinen Interessenbereich abdecken, ist es mir um einiges leichter, gewisse Blogs zu abonnieren, über neue Artikel informiert zu werden und diejenigen, die mich interessieren, zu lesen. Dies erleichtert imho auch Interdisziplinarität, denn ich werde leichter auf Themen aufmerksam (wenn ich erstmal Interesse bekundet habe).
    Dass es einige “Spitzenblogger” gibt und viele andere unbekannt bleiben, finde ich schade, aber genau dies ist der Grund, sich zu vernetzen und Kontakte zu knüpfen. Auf der re:publica wurden bspw Blogs vorgestellt (abseits meines Fachgbereichs), von denen ich nie gehört habe, die ich aber sehr spannend finde und von nun an weiter verfolgen werde.

    “Die meinen ihre Lesern, die ihnen an den Lippen hängen, sogar vorsichtig darauf vorbereiten zu müssen, wenn sie auch nur drei Tage Urlaub planen oder kein Zugriff aufs Netz haben, und schalten dann zur Beruhigung vorbereitete automatische Beiträge, damit ihre Leser auch ja nicht auf die Idee kommen, selbständig denken zu lernen.”

    Ich weiß zwar nicht, wieso sich regelmäßiges Lesen eines Blogs und selbstständiges Denken ausschließen (denn Sinn eines Blogs ist auch die Diskussion in Kommentaren). Aber wenn ich jeden Morgen ein gewisses Magazin kriege, und dies gern beim Kaffee lese, dann finde ich es einfach nett, wenn ich darauf hingewiesen werde, dass es in der nächsten Woche nicht erscheinen wird. Wenn sich dann noch jemand die Mühe macht, Beiträge vorzubereiten, damit ich trotzdem was zu lesen habe, dann halte ich das für äußerst zuvorkommend. Ist mit Arbeit verbunden. Und wenn jemandem gewisse Blogger und deren Beiträge unsympathisch sind – dann, naja, bietet das Internet noch einige Alternativen.

  12. @Beatrice

    Liebe Beatrice, ich sah erst jetzt die Formulierung..

    “Und Andrea Jonjic zieht in ihrem sicherheitspolitik-blog”

    ..und möchte nur darauf hinweisen, dass der Blog nicht allein mir gehört. Es handelt sich um ein Blog des Sicherheitskulturprojekts der Universität Frankfurt.

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