World Malaria Day – der Kampf geht weiter

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Der BASF-Forschungsblog
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Interceptor ® Moskitonetz von BASFHeute ist Weltmalariatag! Unter dem Motto “Sustain Gains, Save Lives: Invest in Malaria“ ruft das globale Netzwerk Roll Back Malaria (RBM) dazu auf, den nachhaltigen Kampf gegen Malaria weiter fortzusetzen. Bei BASF engagieren sich Mitarbeiter im Bereich Public Health für das Netzwerk: Mit Innovationen aus der Chemie und engen Partnerschaften zu Hilfsorganisationen wollen sie dabei helfen, dass niemand mehr an Malaria sterben muss.

Im Rahmen der Millennium-Entwicklungsziele startete 2008 der globale Aktionsplan gegen Malaria mit der Vision einer malariafreien Welt. Ein Nahziel ist, bis zum Jahr 2015 die Zahl an Malariaerkrankten um 75 % zu reduzieren. Zahlreiche internationale Organisationen, Forschungsinstitute und malariaendemische Länder haben sich der RBM Partnerschaft angeschlossen, um gemeinsam den Plan umzusetzen.

Im Gespräch mit einer Kollegin aus dem Bereich Public Health habe ich erfahren, dass sich BASF mit einem 5-Säulen-Aktionsplan aktiv an der Malariabekämpfung beteiligt. Zu dem Plan gehören zum Beispiel effektive Produkte wie Moskitonetze, die vor allem nachts unmittelbaren Schutz vor Stechmücken bieten, die Malaria übertragen. Die Netze sind mit einem Insektizid behandelt, das die Moskitos bei Kontakt tötet. Ein anderes Beispiel ist das Larvazid Abate®, das verhindert, dass Stechmückenlarven schlüpfen.

Laut WHO hat die 2008 gestartete Malariaoffensive zwar zu einer Verbesserung der Lage geführt, aber meine Kollegin wies auf neue Bedrohungen hin. Zum Beispiel entwickeln die Stechmücken Resistenzen gegenüber großflächig eingesetzten Wirkstoffen. Pflanzen sich solche resistenten Moskitos weiter, können die Fortschritte der letzten Jahre zurückgehen. Deshalb forscht BASF an einer neuen Generation von Produkten zur Bekämpfung von Malaria.

Gut, dass es den Weltmalariatag gibt. Denn allzu schnell flauen globale Offensiven ab und geraten in Vergessenheit. Der Aktionstag kann eine Chance sein, wachzurütteln und darauf aufmerksam zu machen, dass der Kampf gegen Malaria noch nicht zu Ende ist: Neue Wirkstoffe müssen erforscht, Gesundheitssysteme in betroffenen Ländern verbessert und Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten sichergestellt werden. Ein harter Weg.

 

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AutorInnen in diesem Gruppenblog: +++ Dr. Peter Erk +++ Peter Erk studierte Chemie an der Universität Würzburg und promovierte zu metallisch leitfähigen organischen Radikalanionensalzen. Nach einem Forschungsjahr an der Stanford University bei Prof. James P. Collman arbeitete er mehrere Jahre im Bereich Pigmentforschung der BASF mit dem Schwerpunkt auf Polymorphie und Grenzflächeneigenschaften von Lackpigmenten. Seit 2001 gestaltet er die Projekte der BASF zu OLEDs und zu Organischen Solarzellen mit und leitet zurzeit die Gruppe Bauteil-Entwicklung für beide Technologien im Joint Innovation Lab Organic Electronics der BASF. Als technischer Projektleiter und Research Director ist er global für die Forschung an organischen Solarzellen zuständig. +++ Anja Feldmann +++ Anja Feldmann studierte Journalistik in Dortmund und Slawistik an der Ruhr-Universität Bochum. Nach längeren Auslandsaufenthalten in Russland und Japan arbeitete sie zunächst als Wirtschaftsredakteurin bei dpa und Reuters. 2002 wechselte sie nach China und war für den DAAD in einer Hochschulkooperation mit der Tongji Universität in Shanghai tätig. Nach ihrer Rückkehr schloss sie sich 2008 der neu gegründeten Forschungskommunikation der BASF SE an und beschäftigt sich unter anderem mit dem Einsatz von Social Media in Wissenschaft und Forschung. +++ Dr. Judith Schrauf-Papadopoulos +++ Judith Schrauf-Papadopoulos studierte Germanistik und Computerlinguistik in Heidelberg. Nach einer Tätigkeit in der internen Kommunikation bei DHL bekam sie ein DFG Stipendium im Graduiertenkolleg "NeuroAct" und promovierte zur kognitiven Sprachverarbeitung. 2010 fing sie bei BASF Crop Protection in der globalen Kommunikation an. Anschließend wechselte sie in den spannenden Bereich der Forschungskommunikation, wo sie sich unter anderem darum kümmert, die vielseitigen Forschungsfelder der BASF im Web zu präsentieren.

1 Kommentar

  1. Anopheles ausrotten als Lösung

    1 Million Todesfälle pro Jahr durch Malaria sollte man nicht hinnehmen.

    Eine wirklich radikale Lösung wäre die Ausrottung der tierischen Vektoren, also der Malariamücke (Anopheles) durch die Sterile insect technique. Damit wurden immerhin schon folgende Insekten eliminiert:Cochliomyia hominivorax (Schraubenwurmfliege), Anastrepha ludens (Mexikanische Fruchtfliege), die Tsetse-Fliege, Ceratitis capitata (Mittelmeerfruchtfliege) und Bactrocera cucurbitae (Melonenfruchtfliege).

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