Die unverträgliche Verträglichkeit des E10

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Wollten die Deutschen das E10-Benzin einfach aus einem allgemeinen Wutbürgertum heraus nicht — weil es neu ist (wie die Präimplantationsdiagnostik), oder weil es sich um einen Energieträger handelt (wie Uran), oder weil es eine Zahl im Namen trägt (wie Stuttgart 21)?

Oder war es am Ende sogar ein sprachliches Problem? Mit dieser Vermutung wurde letzte Woche der Direktor des Institus für Deutsche Sprache, Ludwig Eichinger, in einer dpa-Meldung zitiert:

Vor allem der offizielle Begriff „E10-Verträglichkeit“ sei ein gutes Beispiel für den großen Einfluss der Sprache – die Automobilindustrie hatte ihrer Liste mit Autos, die E10 tanken dürfen, den Titel „E10-Verträglichkeit“ gegeben. „Verträglichkeit klingt natürlich nach großer Vorsicht und ist daher auch nicht geeignet, die Sorgen der Nutzer zu zerstreuen – wenn sie denn begründet sind“, sagte Eichinger, dem neutralere Alternativen einfallen. „Da wäre so etwas wie ‚E10-Eignung‘ oder Ähnliches zweifellos eine positivere Variante gewesen.“

Dem Wissenschaftler zufolge schwingt bei „E10-Verträglichkeit“ immer mit, dass der Kraftstoff eben auch unverträglich sein kann und damit ein Potenzial für Schäden hat. Die offizielle Bezeichnung sei somit geradezu geeignet, Misstrauen hervorzurufen und Skepsis zu bestätigen. „Denn bei ‚E10-Verträglichkeit‘ hat der Konsument natürlich sofort die Idee: “Die formulieren so vorsichtig wie sie nur können, weil sie selber auch nicht genau wissen, wie es ist“, sagte Eichinger. „Es klingt nach einer Juristenformulierung.“ [sueddeutsche.de]

Wenn das Wort Verträglichkeit den Konsument/innen nahelegt, dass ein Kraftstoff für bestimmte Motoren auch unverträglich sein kann, dann muss man die Schöpfer des Begriffs eigentlich beglückwünschen, denn genau das ist ja bei E10 der Fall. Die Vorsicht, die bei dem Wort Verträglichkeit möglicherweise semantisch mitschwingt, ist absolut angebracht. Man muss sich also eher wundern, dass nicht von vorneherein ein positiv besetzter Ausdruck gewählt wurde — so etwas wie „E10 Ready“ (in Analogie zu „HD Ready“, das immerhin offensichtlich sexy genug klingt, um erwachsene Menschen dazu zu bewegen, sich Fernseher mit einer Auflösung zuzulegen, in der wenig bis gar nichts gesendet wird).

Aber über diesen ungewohnten Anfall von anti-euphemistischer Behördenehrlichkeit zu sinnieren überlasse ich den Kollgen von neusprech.org (die sich immerhin schon mit dem Bio in Biosprit befasst haben). Stattdessen möchte ich mir Eichingers Argument aus sprachwissenschaftlicher Sicht näher ansehen.

Auf den ersten Blick scheint es ja nicht allzu plausibel — auch bei seiner Alternative, E10-Eignung, könnte ja mitschwingen, dass der Kraftstoff eben auch ungeeignet sein könnte. Ebenso könnte das tatsächlich oft alternativ verwendeten E10-Tauglichkeit suggerieren, dass ein Fahrzeug eben auch E10-untauglich sein kann. Man kann schließlich vor so gut wie jedes Adjektiv (und das dazugehörige Substantiv) das Präfix un– setzen.

Trotzdem hat Eichinger recht — der Ausdruck E10-Verträglichkeit hat aus sprachlicher Sicht ein besonderes Problem. Um zu verstehen, wo dieses Problem liegt, müssen wir allerdings etwas weiter ausholen. Das Wort Verträglichkeit ist abgeleitet vom Adjektiv verträglich und das wiederum ist abgeleitet vom Verb vertragen. Sehen wir uns also alle diese Wörter in der richtigen Reihenfolge an.

Vertragen drückt in seiner Grundbedeutung ein symmetrisches Verhältnis aus: Hans und Maria vertragen sich bedeutet, „Hans kommt mit Maria gut aus und Maria kommt mit Hans gut aus“; Alkohol und Schlaftabletten vertragen sich nicht bedeutet „Alkohol sollte man nicht zu sich nehmen, wenn man Schlaftabletten eingenommen hat, und Schlaftabletten sollte man nicht einnehmen, wenn man Alkohol zu sich genommen hat“. Bei Wechselwirkungen von Substanzen jeglicher Art liegt diese Symmetrie in der Natur der Sache, und deshalb ist das grammatische Muster [X und Y vertragen sich (nicht)] im Prinzip das einzige, das sich in diesem Bereich findet.

Bei Menschen (oder Tieren) gibt es aber auch die Möglichkeit, dass das Vertragen asymmetrisch ist, und die hat ein eigenes grammatisches Muster: [X verträgt sich (nicht) mit Y], wie bei Hans verträgt sich mit Maria, Fifi verträgt sich nicht mit anderen Hunden. Hier sind es Hans, bzw. Fifi, die für das (Nicht-)Vertragen verantwortlich sind. Maria, bzw. die anderen Hunde, sind möglicherweise völlig unschuldig an der guten, bzw. schlechten Stimmung; auf jeden Fall sind sie aber weniger stark daran beteiligt als Hans, bzw. Fifi.

Schließlich gibt es noch ein drittes Muster: [X verträgt Y (nicht)] (Maria verträgt Bier besser als Wein, Kakteen vertragen nicht zuviel Wasser, Dieselmotoren vertragen kein Benzin). Hier geht es immer um eine einseitige Beziehung: A schadet B (oder eben nicht), während B für A völlig gleichgültig ist. Es ergibt keinen Sinn, zu sagen, dass das Bier Hans verträgt, dass das Wasser nicht zuviel Kaktus oder Benzin keinen Dieselmotor verträgt.

Beim Adjektiv verträglich tritt die Bedeutung „A schadet B (nicht“ in den Vordergrund: [verträglich– X] und [X ist verträglich] bedeuten fast immer, dass X irgendjemandem oder -etwas nicht schadet. Nur vereinzelt gibt es Verwendungen, die sich auf die andere Bedeutung beziehen (ein verträglicher Mensch, Hans ist verträglich).

Was an dem Adjektiv verträglich interessant ist, ist, dass der- oder dasjenige, dem X (nicht) schadet, nicht genannt werden muss. Häufig muss man sich aus dem Zusammenhang erschließen, um wen/was es sich dabei handelt, oder das Adjektiv wird durch ein Adverb modifiziert, das einen Hinweis liefert (häufige Kombinationen sind sozial/gesellschaftlich verträglich, ökologisch verträglich und finanziell verträglich). Wenn man explizit sein möchte, kann man aber auch das Muster [X ist für Y verträglich] verwenden (Die Impfung ist auch für alte Menschen gut verträglich). Die am Häufigsten als verträglich bezeichneten Dinge sind übrigens Lösungen und Medikamente.

Das Adjektiv unverträglich sollte ja eigentlich einfach nur das Gegenteil von verträglich bezeichnen und tatsächlich verhält es sich grammatisch sehr ähnlich. Das am häufigsten verwendete grammatische Muster (neben [unverträglich– X]) ist auch hier [X ist unverträglich], und wie verträglich bezieht es sich hauptsächlich auf den potenziellen Schaden, den X bei (meist ungenannten) Personen oder Dingen anrichten kann. Allerdings wird der/das Geschädigte selten durch ein Adverb bezeichnet (sozial/ökologisch unverträglich kommt zwar vor, aber sehr viel seltener als sozial/ökologisch verträglich). Auch hier kann der/das Geschädigte aber mit [für Y] explizit genannt werden. Der Bereich, in dem unverträglich verwendet wird, ist interessanterweise ein völlig anderer als bei verträglich: Am häufigsten wird es auf Substanzen wie Medikamente, Nahrungsmittel und Inhaltsstoffe bezogen (unverträgliche Lebensmittel/Reizstoffe/usw.).

Interessanterweise ist hier, anders als bei verträglich, auch die symmetrische Bedeutung („Wechselwirkung“) zu finden (z.B. Medikament X und Medikament Y sind unverträglich, Internetsperren sind mit der Idee der Informationsfreiheit unverträglich). Schließlich gibt es auch hier einzelne Beispiele für die Bedeutung „mit jmd. auskommen“, vor allem im Zusammenhang mit Hunden (Fifi ist mit anderen Hunden unverträglich).

Kommen wir nun zu den Substantiven Verträglichkeit und Unverträglichkeit. Diese verhalten sich auf den ersten Blick ähnlich wie die Adjektive. Verträglichkeit bezieht sich häufig auf Situationen oder Handlungen, aber auch auf Substanzen, und es wird durch Adjektive, oder seltener durch [für Y], angedeutet, für wen diese verträglich sind (soziale/ökologische Verträglichkeit, die Verträglichkeit dieser Maßnahmen für unser Land, usw.). Die Situationen/Substanzen, die verträglich sind, werden dabei häufig durch einen Genitiv oder durch von hinzugefügt (die Verträglichkeit des Vorhabens, die Verträglichkeit von Milchzucker).

Bei Unverträglichkeit sind es wie auch beim Adjektiv unverträglich hauptsächlich Substanzen, über die gesprochen wird. Diese werden neben Genitiv und von-Phrase auch durch die Präpositionen auf, bei und gegen eingeführt (Unverträglichkeit auf Fruktose, bei tierischen Fetten, gegen Gluten). Wenn die Person oder Sache genannt wird, für die etwas unverträglich ist, dann eher nicht durch [für Y], sondern durch Konstruktionen wie [X leidet an einer Unverträglichkeit]. Anders als Verträglichkeit bezeichnet Unverträglichkeit also nicht nur eine Eigenschaft von schädlichen Substanzen, sondern auch eine Eigenschaft von potenziell geschädigten Personen und Sachen (die Unverträglichkeit der Laktose, aber auch die Unverträglichkeit der Kinder gegen Laktose; dagegen kann man nicht sagen *die Verträglichkeit der Kinder von Laktose).

Und hier beginnt sich zu zeigen, dass Eichinger mit seiner Kritik auch dann richtig liegt, wenn man anerkennt, dass auch zu jedem Adjektiv (und de-adjektivischen Substantiv) ein Antonym gebildet werden könnte. Das Problem an dem Wort E10-Verträglichkeit geht nämlich wesentlich tiefer: Tatsächlich kann es semantisch gar keine Eigenschaft von Motoren (oder von anderen potenziell geschädigten Dingen oder Personen) bezeichnen, denn Verträglichkeit bezieht sich immer nur auf die potenziell schädliche Substanz. Man könnte also davon sprechen, dass E10-Kraftstoff eine hohe Motorverträglichkeit hat, aber nicht ohne Weiteres davon, dass ein Motor eine hohe E10-Verträglichkeit hat. Anders bei dem Antonym, der E10-Unverträglichkeit. Unverträglichkeit ist etwas, an dem Dinge oder Menschen leiden können — ein Motor kann also eine E10-Unverträglichkeit haben.

Das zusammengesetzte Substantiv E10-Verträglichkeit verstößt also gegen das übliche Gebrauchsmuster des Wortes Verträglichkeit indem es sich mit seinem Erstglied E10 auf die potenziell schädliche Substanz bezieht. Möglicherweise weckt es schon deshalb immer Assoziationen zu E10-Unverträglichkeit, da hier der Bezug zur Substanz üblich ist.

Um zu überprüfen, ob sich dieser semantische Unterschied bei Komposita mit –verträglichkeit und –unverträglichkeit systematisch beobachten lässt, habe ich aus dem Deutschen Referenzkorpus des Instituts für Deutsche Sprache alle zusammengesetzten Substantive mit dem Zweitglied -verträglichkeit oder -unverträglichkeit herausgesucht, und mittels einer gemeinsam mit meinem Kollegen Stefan Gries entwickelten Methode die statistische Assoziation aller vorkommenden Erstglieder zu diesen beiden Zweitgliedern berechnet. Das Ergebnis ist eindeutig (ich zeige hier die jeweils zehn am stärksten assoziierten Erstglieder, eine ODS-Tabelle mit der Häufigkeitsliste und der vollständigen statistischen Analyse gibt es hier):

Erstglieder von Komposita mit -(un)verträglichkeit
-verträglichkeit -unverträglichkeit
Umwelt (2904:7) Milchzucker (0:75)
Sozial (495:1) Nahrungsmittel (3:72)
Haut (58:1) Gluten (0:51)
Natur (58:1) Laktose (1:38)
Gesundheits (51:1) Rhesus (0:36)
Gewebe (50:1) Milch (2:36)
Raum (87:5) Lebensmittel (1:25)
Familien (25:0) Medikamenten (5:25)
Klima (25:0) Blutgruppen (1:19)
Landschafts (23:0) Impf (0:15)

Wie man sieht, bezeichnet das Erstglied bei Komposita mit –verträglichkeit immer dasjenige, für das etwas verträglich ist, während das Erstglied bei Komposita mit –unverträglichkeit immer dasjenige bezeichnet, das unverträglich ist. Das Kompositum E10-Verträglichkeit fällt also semantisch tatsächlich in das Bildungsmuster für Komposita mit Unverträglichkeit.

Ich denke allerdings nicht, dass die missglückte Einführung des neuen Kraftstoffgemischs sprachliche Ursachen hatte. Es dürfte eher daran gelegen haben, dass Listen mit Motorenkennbuchstaben, Fahrzeug-Ident-Nummern, Baureihen und anderen Obskuritäten nicht geeignet sind, Klarheit darüber herzustellen, welche Autos sich mit dem Ethanolgemisch vertragen wollen und welche eher allergisch reagieren würden. Irgendwie ist das natürlich auch ein sprachliches Problem.

© 2011, Anatol Stefanowitsch

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Nach Umwegen über Politologie und Volkswirtschaftslehre habe ich Englische Sprachwissenschaft und Sprachlehrforschung an der Universität Hamburg studiert und danach an der Rice University in Houston, Texas in Allgemeiner Sprachwissenschaft promoviert. Von 2002 bis 2010 war ich Professor für Englische Sprachwissenschaft an der Universität Bremen, im August 2010 habe ich einen Ruf auf eine Professur für anglistische Sprachwissenschaft an der Universität Hamburg angenommen. Mein wichtigstes Forschungsgebiet ist die korpuslinguistische Untersuchung der Grammatik des Englischen und Deutschen aus der Perspektive der Konstruktionsgrammatik.

10 Kommentare

  1. sprachliches Problem

    Das sind so wunderbare und herzerfrischende Worte “Irgendwie ist das natürlich auch ein sprachliches Problem.” Ist aber nicht das ganze menschliche Dasein ein sprachliches Problem?

  2. Stichwort Einfühlungsvermögen

    Ein sprachliches Problem ist das, als Teil von politischem und vermarketerischem Versagen. Wer so etwas verkaufen möchte (und das wollten sie ja) darf doch nciht das negative mehr in den Vordergrund stellen als das positive? Normalerweise können Politiker so etwas ja, warum hier diese “sprachlichen Probleme” also auftraten, ist mir ein Rätsel.

  3. Wer hat’s erfunden?

    Wenn man sich wundert, wieso denn so ein negativ klingender Begriff “E10-Verträglichkeit” gewählt wurde, dann wäre es ganz gut zu wissen, wer diesen begriff in die Welt gesetzt hat. Ich weiß es auch nicht, aber ich vermute, es war nicht die Politik, sondern eher die Automobil- und die Kraftstoffindustrie. Also diejenigen, die kein besonders großes Interesse an der schnellen Einführung von E10 haben, bzw. im Falle der Automobilindustrie lieber sehr vorsichtig formulieren, um nicht als Buhmann im Schadensfall dazustehen. Die Schuld der Politik ist es dann insofern noch, als dass sie es versäumt hat, rechtzeitig selber die Informationspolitik in die Hand zu nehmen und die Medien mit den passenden Begriffen zu füttern.

    Zu dem Begriff der Verträglichkeit wäre noch anzumerken, dass er meistens dann verwendet wird, wenn es darum geht, dass der- oder dasjenige, für das etwas verträglich ist, notgedrungen damit leben muss, also die Substanz nicht besonders freiwillig erhält. Wenn man eine Substanz als hautverträglich bezeichnet, meint man selten eine Hautcreme; denn diese sollte ja von Natur aus hautv erträglich sein. Stattdessen ist wohl eher die Ölschmiere gemeint, mit der ein Arbeiter notgedrungen die Maschinen versorgen muss. Und wenn eine Chemikalie umweltverträglich ist, dann nützt sie der Umwelt dennoch wenig; den Nutzen hat eher der Mensch, und die Umwelt verträgt sich notgedrungen damit. Und wenn beim herstellungsprozess auf klimaverträglichkeit geachtet wird, wird sich das Klima dadurch normalerweise nicht verbessern; man versucht nur, ihm so wenig wioe möglich zu schaden.

    Damit meine ich, dass das Erstglied bei den -verträglichkeit-Komposita in der Regel nicht das eigentliche Objekt ist, das einen Nutzen ziehen wird, sondern dasjenige, das hoffentlich keinen Schaden erleidet.

  4. mehr Inkompetenz als böse Absicht

    Solcherlei Probleme mit misslungenem Neusprech treten mitunter auf, wenn man sich nicht intensiv damit beschäftigt. Ein anderes Beispiel ist z.B. die Debatte um “Nacktscanner” – das ist natürlich ein abschreckender Begriff, ergo wird nun (von politischer Seite) über die Einführung von “Körperscannern” debattiert. Aus Regierungssicht darf man meiner Meinung nach auch mit dem sogenannten “Atom-Moratorium” nicht zufrieden sein, auch wenn der Begriff soweit ich sehen kann selbstgewählt ist: es klingt doch sehr nach Atomtod – auch wenn der eigentliche lateinische Stamm ein anderer ist.

    Es ist also tatsächlich etwas dran, an der Hoffnung, dass der totale Überwachungsstaat an der Inkompetenz seiner Erfüllungsorgane scheitern wird.

  5. Schöne Idee, den kompletten Datensatz zum Herunterladen anzubieten. Wird der in einem „echten“ Forschungsprojekt weiterverwetret?

  6. @Frank Oswalt

    Ob konkret diese Daten in ein Forschungsprojekt einfließen werden, weiß ich noch nicht (in ein paar Vorträgen werde ich sie sicher verwenden), aber die Idee, die Methode auf Komposita anzuwenden, verfolge ich auf jeden Fall weiter.

  7. Geschäftstüchtigkeit

    E10-Treibstoffe werden in anderen Ländern problemlos von Automotoren vertragen.
    In Deutschland haben wir aber die gesetzliche Vorgabe, dass E10 weniger kosten muss als mindestens eine andere Benzinsorte.
    Wenn man also E10 schlecht redet, dann zahlen die Autofahrer freiwillig mehr für eine Alternative – also für Super. Man kann die Preise beliebig erhöhen und die Autofahrer freuen sich auch noch darüber, dass es diesen motorfreundlichen Treibstoff gibt. => das ist ein schöner Fall von Manipulation.

  8. Fahrzeug – Schaden

    Wie in den Vorposts z.T. schon bemerkt ist E10 nicht das Produkt böswilliger Machenschaften, es scheint tatsächlich vielmehr das Produkt purer Inkompetenz zu sein. Wieviel Kurzsicht reicht aus um den Anschein zu erwecken Weitsichtig zu sein? Scheinbar erschreckend wenig. E10, als Bio Sprit angepriesen, bewirkt das genaue Gegenteil. Nicht nur das die Fahrzeuge z.T. erhebliche Schäden davontragen, auch die Rohstoffe für den Kraftstoff werden gebraucht. Durch diese zusätzlich neuen Zweck hat sich der Preis von bestimmten Getreide Arten vervielfacht. Daraus resultieren dann Lebensmittelknappheiten an anderen Stellen. Aber das ist denen, die solch wichtige Dinge beschließen scheinbar egal, solange sie ihre hohen Gehälter bekommen.

  9. Lebensmittelzusatzstoffe

    Wird das Problem nicht noch dadurch verschärft, dass der Normalbürger E-Nummern vor allem von Lebensmittelzusatzstoffen kennt, die ja nun ihrerseits im Hinblick auf die Verträglichkeit nicht immer unbedenklich sind und Assoziationen von Unnatürlichkeit und derlei unschönen Eigenschaften mehr wecken?