Abschaffung des Zweigradziels der Klimapolitik?

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Die internationale Klimapolitik hat sich wiederkehrend und einmütig zum Zweigradziel bekannt. Ganz im Gegensatz dazu hat sie bisher wenig dafür getan, dass dieses Ziel in Zeiträumen erreicht werden kann, die mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur und der Wirtschaft vereinbar wären. Die Stimmen, die die Abschaffung des Zweigradziels fordern, werden lauter. Aber würde dies uns in der Klimapolitik weiterbringen?

Zählt man zusammen, was vor dem Pariser UN Gipfel an Zusagen auf dem Tisch liegt, muss man kühl feststellen: Die Welt steuert auf einen Wendepunkt der globalen Treibhausgasemissionen weit nach 2020 zu, der nachfolgenden Generationen erhebliche Risiken zumutet – entweder als Risiken aus einer stärkeren Klimaerwärmung oder aus dem Einsatz von Risikotechnologien zur Einhaltung des Zweigradziel wie einer schrankenlosen Bioenergie (mit Gefahren für die globale Nahrungsmittelversorgung) und begleitender Kohlenstoffverbringung oder – wenn alle Mittel versagen – mit der technischen Steuerung der Sonneneinstrahlung sowie anderen gefährlichen Formen des sog. „Geoengineering“. Das mag man als klimabesorgter Bürger bedauern, als Wissenschaftler muss man es hinnehmen. Denn Risikoabwägungen dieser Art entziehen sich dem wissenschaftlichen Zugriff. Die Rolle der Wissenschaft in der Tradition von Max Weber ist es, die Eignung von Handlungsoptionen zur Erreichung politisch gesetzter Ziele zu analysieren bzw. auf mögliche Nebenwirkungen hinzuweisen. Dazu hat sich der Weltklimarat mit der bekannten Formel „policy relevant, but not policy-prescriptive“ in seinen Statuten bekannt und es gibt keinen Grund, daran irgendetwas zu ändern in einer Lage, wo die Handlungsoptionen kleiner werden bzw. risikoreicher in ihren Nebenwirkungen. Ganz im Gegenteil werden diese Risikoanalysen durch die Wissenschaft in Zukunft immer wichtiger werden, um der Politik die nötige Wissensgrundlage für Entscheidungen über diese Risiken zu geben.

Natürlich gilt positiv: Eine Politik, die anhaltend im Widerspruch zu selbst formulierten Zielen handelt, wird in Augen der Bürger unglaubwürdig und der Sache nach „symbolisch“. Schädlich ist eine „symbolische Politik“ im Sinne von Murray Edelman aber nur, wenn sie politikersetzend wirkt. Das kann man aber in der gegenwärtigen Lage nicht sagen, denn es gibt nach der Neuausrichtung in Kopenhagen effektive, wenn auch kleine Fortschritte in der internationalen Klimapolitik. Und es gibt Hoffnungen für ein Abkommen in Paris, das – unter dem Dach des Zweigradziels – zu Maßnahmen führen wird, die langfristig zu einer globalen Dekarbonisierung führen und die Nutzung von Risikotechnologien minimiert. Ein Verzicht auf das Zweigradziel in Paris würde jedenfalls jetzt keine Handlungsoptionen eröffnen, die mit dem Zweigradziel nicht erreichbar wären.

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Reimund Schwarze ist Klimaexperte im Department Ökonomie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Als Professor für Volkswirtschaftslehre hält er Vorlesungen an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Seine Forschungsschwerpunkte sind ökonomische und juristische Untersuchungen zur Klimapolitik. Er beobachtete in den letzten Jahren die Klimakonferenzen der UNO und berichtete davon im UFZ-Klimablog.

14 Kommentare

  1. Das sogenannte Zwei-Grad-Ziel war sowieso eine Totgeburt. Mangels an der Realität verifizierbarer Modelle und massiver ideologischer Verbohrtheit ist bis jetzt nicht klar wie dieses Ziel erreicht werden kann. SO kommen immer nur Maßnahmen heraus, die von irgendwelchen Profiteuren lanciert werden.
    Einfache Korrelationsrechnungen und das nachträgliche Anpassen der Messdaten führen nur in der Soziologie oder anderen Geisteswissenschaften zum Erfolg.

  2. Länder, die wie Indien und Teile Afrikas, die mehr als 6% jährlich wachsen, erhöhen ihren CO2 Ausstoss fast zwangsläufig allein schon über das Bauen (Zementherstellung erzeugt CO2), den zunehmenden Verkehr (Transport, Firmen- und Privatfahrzeuge) und andere industrielle Aktivitäten. Indien hat sich gar zum Ziel gesetzt in den nächsten Jahren 9% jährlich zu wachsen. Bei einem derart starken Wachstum gibt es auch im Energiebereich kaum eine Alternative zur Kohle. Dementsprechend wird Indien um 2019 herum gleich viel CO2 emittieren wie die ganze EU und damit einen ähnlichen Pfad einschlagen wie China, welches zwischen dem Jahr 2000 und 2010 seinen CO2-Ausstoss verdoppelte.
    Die Absicht, weltweit den CO2-Ausstoss zu verringern nützt nichts, wenn es im konkreten Fall nicht möglich ist, dies auch zu tun. Und bei starkem Wirtschaftswachstum steigt der CO2-Ausstoss nun mal fast zwangsläufig. Um diesen Effekt des Wirtschaftswachstums in Schwellenländern entgegenzutreten, müssten die wirtschaftlich fortgeschritteneren Länder diesen schnell wachsenden Schwellenländer technisch unter die Schultern greifen und ihnen Technologiehilfe geben, die es Ihnen erlauben würde weniger CO2 auszustossen und dennoch zu wachsen.

  3. Wenn man das 2°C-Ziel durch ein 3°C-Ziel ersetzen würde, wäre es nur eine Frage der Zeit bis man das 3°C-Ziel durch ein 4°C-Ziel ersetzen müsste, denn die CO2-Emissionen steigen letztlich, weil ein starkes Wirtschaftswachstum heute automatisch mit erhöhten CO2-Emissionen verbunden ist. Das gilt an und für sich, sicher aber für Entwicklungs- und Schwellenländer, denn ein Energiesystem, welches auf Kohlenwasserstoffe (Kohle, Öl und Gas) setzt, ist auch heute wesentlich einfacher strukturiert, schneller realisiserbar und kostengünstiger als ein Energiesystem, das auf Erneuerbare Energien oder Kernkraft setzt. China hat es vorgemacht als es zwischen dem Jahr 2000 und 2010 seine Stromproduktion verdoppelte indem es die Zahl der Kohlenkraftwerke und damit auch den CO2-Ausstoss verdoppelte.

    Wie steht es aber um die Folgen eines 2°C-Anstiegs der Erdoberfläche?
    Heute wissen wir, dass sogar ein Anstieg der Erdoberflächentemperatur von 2°C gegenüber dem vorindustriellen Zustand Meeresküsten (und damit Städte wie Shanghai,Bangkok,New York) mit einem Meeresspiegelanstieg von 4 Metern gefährdet. Diese Zahlen werden durch die jüngsten Beobachtungen und Modellierungen bestätigt, welche ein irreversibles Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes voraussagen. Die schwerwiegensten Folgen der Erderwärmung werden dabei nicht in diesem Jahrhundert, sondern in den Folgejahrhunderten auftreten. Ich bin deshalb überzeugt, dass sich der Blick auf den Klimawandel bald wandeln wird. Weg von einem Problem vor allem des 21. Jahrhunderts, hin zu einem Problem der nächsten Jahrhunderte.
    Der Klimawandel ist also ein Langfristproblem. Als solches hätte er schon lange in globaler Zusammenarbeit von Wissenschaft und Nationen angegangen werden müssen. Statt dessen sehen wir vor allem Streitereien.

  4. Ja folgendes stimmt: (Zitat)“nachfolgenden Generationen [werden] erhebliche Risiken zumutet”.
    Die Erdsystemerwärmung wird die Klimata überall ändern. Die meisten Regionen werden sich daran anpassen wollen und das auch können. Viele nördliche Regionen werden von einer Erwärmung und von mehr Niederschlägen sogar profitieren. Andere könnten so schwer von einer Klimaänderung betroffen sein, dass sie ihr entgegentreten wollen beispielsweise mit Geoengineering-Massnahmen. Das aber bedeutet, dass es das klassische Geonegnieering, wo die Menschheit das Klima des gesamten Planeten ändert, rein wegen der Erwärmung kaum je geben wird. Vielmehr werden grosse Länder wie China oder die USA Klima-Engineering für ihr eigenes Land – und nicht für die ganze Welt – in Betracht ziehen und zwar genau dann, wenn sie schwere Schäden, verursacht beispielsweise durch alle paar Jahre wiederkehrende Hitzewellen abwenden zu können glauben.

    Schwieriger wird es allerdings mit dem Meeresspiegelanstieg. Dieser betrifft (fast) alle Länder mit Meeresküsten. Hier kann nur ein globaler Ansatz helfen. Beispielsweise der Geoengineering-Ansatz, der das CO2 in der Luft vermindert.
    1) mittels der Bewaldung der ganzen Sahara und des australischen Outbacks oder
    2) durch künstliche Entfernung von CO2 aus der Luft mittels Filtern

    Solch Megaprojekte, die nur mit billiger CO2-freier Energie realisierbar sind, sind frühestens Ende des 21. Jahrhunderts denkbar. Nicht wir können darüber entscheiden sondern nur unsere Nachfahren.

    Es ist tatsächlich so:
    Unsere Inaktivität heute in der Klimafrage wird sehr viel Aktivität unserer Nachfahren erfordern.

  5. Ein Verzicht auf das Zweigradziel in Paris würde jedenfalls jetzt keine Handlungsoptionen eröffnen, die mit dem Zweigradziel nicht erreichbar wären.

    Vielleicht doch.

    Ansonsten wird hier die zitierte Formulierung durchaus goutiert, diejenige, die möglicherweise fazitären Charakter hatte; Ihr Kommentatorenfreund meint es aber besser zu wissen und schätzt seit Langem auch Ihren Humor, Herr Schwarze.
    Streng fixierte, absolute Ziele sozusagen sind ja auch nicht wirtschaftlich bzw. finden unter Entscheidern in der Wirtschaft, derart angesagt, ganz zuvörderst für die Außendarstellung statt, intern vielleicht als eine Art Folklore.

    MFG
    Dr. W

  6. Hinter dem 2°C-Ziel steckt der Glaube an die politische Machbarkeit: Regierungschefs/Länder, die sich für das 2°C-Ziel eintscheiden können es auch erreichen. Das kann allerdings nur dann funktionieren, wenn alle Länder mitmachen. Und es machen nur alle Länder mit, wenn für sie die Erreichung ihres länderspezifischen Klimaziels keine entscheidende Auswirkung auf andere wichtige Ziele hat. Hier genau harzt es. Indien beispielsweise kann nicht gleichzeitig 9% jährliches Wirtschaftswachstum anstreben und gleichzeitig die CO2-Emisssionen konstant halten. Das könnte nicht einmal ein bereits industrialisiertes Land geschweige denn ein Schwellenland. Das wissen auch die meisten Klimapolitiker und -aktivisten. Es gibt zwei mögliche Reaktionen darauf:
    1) Das Klimaziel ist wichtiger als das Wachstumsziel. Indien soll nur so stark wachsen, dass es seine CO2-Emissionen im Griff halten kann
    2) Das schnelle Wachstum ist akzeptabel, wenn es bald schon abgeschlossen ist.

    In China war das Wachstum sehr schnell. So schnell, dass es bis 2030 den Höhekpunkt der CO2-Emissionen überschritten haben wird. Übertragen auf Indien bedeutet das aber, dass Indiens CO2-Emissionen nicht vor 2040 den Höhepunkt erreichen. Und dann gibt es ja auch noch Afrika. All das lässt das Vertrauen in einen baldigen CO2-Peak schrumpfen.

    • @ Herr Holzherr :

      Hinter dem 2°C-Ziel steckt der Glaube an die politische Machbarkeit:

      Negativ.

      Regierungschefs/Länder, die sich für das 2°C-Ziel e[]ntscheiden können es auch erreichen.

      Negativ.

      Das kann allerdings nur dann funktionieren, wenn alle Länder mitmachen.

      Negativ.

      MFG
      Dr. W (der gerne in anderem Zusammenhang, nicht direkt so, belegend und erläuternd werden könnte, wenn geeignet eingeladen)

  7. Hinter dem Zwei-Grad-Ziel steckt nicht wissenschaftliche , sondern politische Architektur.
    Politik funktioniert teilweise wie Basar , willst du 5 , mußt du 10 fordern.
    Oder umgekehrt , willst du zwei plus x , mußt du zwei fordern , eher noch weniger.
    Daher wäre es nicht nur irgendein Fehler , sondern ein schwerer Irrtum , das Zwei-Grad-Ziel nach oben zu korrigieren.

  8. Das 2°C-Ziel kann unter Forschreibung heutiger Trends nie eingehalten werden, selbst wenn die Politiker dieses Ziele unterschreiben. Grund: Heutige Technologien sind nicht in der Lage die von einer wachsenden Ökonomie benötigte Energie und die benötigten Konstruktionsmaterialien (Stahl, Zement) CO2-frei zu liefern, weil sie beim weiteren Ausbau an inhärente Grenzen stossen.. Die Ziele können nur mit Weiterentwicklungen heutiger und mit völlig neuen Technologien erreicht werden. Die heutigen Technologien sind dazu zu ineffizient. Weil das so ist und man dieses Problem der nicht adäquaten Technologien schon lange kennt, hätten die Industrienationen schon lange massiv in Energieforschung investieren müssen. Im Folgenden möchte ich ein paar Energie-Technologien herausgreifen und ihre Schwächen aufzeigen.
    Bioenergie heute: Um alles heute verbrauchte Rohöl mit Palmöl oder Zuckerrohr zu ersetzen bedürfte es der gesamten Landfläche Brasiliens als Anbaufläche
    Bioenergie morgen: Mit genetisch manipulierten Cyanobakterien (welche Photosynthese betreiben) könnte es gelingen Bioalkohol oder Biodiesel direkt aus Sonne herzustellen und den Flächenbedarf im Verglich zu Palmöl auf einen Fünfzigstel zu reduzieren. Es gibt schon Firmen die diesen Weg beschritten haben. Die Fortschritte in der synthetischen Biologie könnten die Effizienz der heute verwendeten Cyanobakterien stark verbessern.
    Windenergie heute. Heute produziert Wind 0.26% der Weltenergie (1% des Weltstroms). Um im Jahr 2050 wie geplant von heute 400 Terawattstunden auf dann 25’000 Terawattstunden WIndenergie zu kommen (WWF-Studie sieht dieses Ziel) wären mit der heutigen Windturbinentechnologie 3’200 Mio Tonnen Stahl, 310 Millionen Tonnen Aluminium und 40 Millionen Tonnen Kupfer nötig. Doch im Jahr 2014 wurden lediglich 53 Millionen Tonnen Aluminium produziert. Es bräuchte also 7 Jahrestranchen Aluminium um die Windräder für 2050 zu produzieren Noch schlimmer steht es mit den seltenen Metallen (Seltene Erden + Indium) die in heutigen Windturbinen verwendet werden
    Windenergie morgen. Windturbinen mit supraleitenden Generatoren und einer Leistung über 10 Megawatt pro Turbine benötigen keine seltenen Erden mehr. Sie zu entwickeln nimmt aber selbst Jahrzehnte in Anspruch
    Nuklearnergie heute:: Die heute dominierenden Leichtwasserreaktoren haben Sicherheitslücken und nutzen ihren Brennstoff – das Uran – sehr schlecht aus, so dass bei weiterem Ausbau ein Brennstoffmangel das Programm stoppen würde.
    Nuklearenergie morgen: Salzschmelzereaktoren sind, wenn richtig ausgelegt inhärent sicher, benötigen 4 Mal weniger Uran als Leichtwasserreaktoren oder können gar mit radioaktivem Abfall oder Thorium betrieben werden. Am weiteren Horizont gibt es gar die Aussicht auf Fusionsreaktoren.

    Fazit: Energieforschung ist in jedem Fall nötig. Mit heutiger Technologie allein können wird das 2°C-Ziel nicht erreichen, wenn gleichzeitig das Weltwirtschaftswachstum bei 3 bis 4% pro Jahr bleiben soll. Alle Industrienationen müssten massiv mehr in Energieforschung investieren und ihre Kräfte zusammenlegen um die Technologien zu schaffen, die für eine nachhaltige CO2-freie Energieversorgung nötig sind.

    • Möglicherweise wird sich Geoengineering* oder CO2-Capture als kostengünstiger herausstellen, sobald die Globale Erwärmung so unangenehm wird dass wirklich große Projekte erwogen werden. Es ist z.B. die Frage, ob CO2-Removal via Einlagern oder vermehrtem Verbauen organischer Stoffe wie Stroh nicht sowieso kosteneffizienter als Ausstoßvermeidung ist, was als einen mehrerer Vorschläge die Gesellschaft Deutscher Chemiker meiner Erinnerung nach 2011 veröffentlichte – aber die einzulagernden Mengen wären gigantisch.

      *Risiko-geringe aber eventuell (zu) teure Maßnahmen umfassen auch die Umstellung auf weiße Dächer und Straßen weltweit oder nur in äquatornahen Regionen sowie reflektierende hauchdünne Metallstreifen am Lagrange-Punkt I oder exotischen Orbits, um die Raumfahrt möglichst gering zu behindern.

      • Ja, Geo-Engineering darf man nicht von vornherein abschreiben. Wohl aber gewisse Brutalo-Formen von Geo-Engineering wie Injektion von Sulfataerosolen in die Atmorsphäre. Das wäre zwar extrem billig aber hätte zuviele Nebenwirkungen.
        Hier einige bessere Geo-Engineering-Kandidaten:
        1) Cloud reflectivity modification (Cloud Seeding) : Die Erzeugung von hellen reflektierende Wolken über dem Ozean. Variante: Aufhellung der Ozeanoberfläche über schwimmendes weisses Granulat oder weissen “Schaum”
        2) Künstliche Bewaldung der Sahara und des australischen Outbacks vermittelt durch entsalztes Meerwasser

        1) scheint recht kostengünstig zu sein. Ist aber noch nicht genügend durchgerechnet
        2) scheint recht teuer zu sein. Wurde aber durchgerechnet und würde wenn richtig gemanagt die atmosphärische CO2-Konzentration senken.

        Die klimaverträglichsten Geo-Engineering-Verfahren entfernen CO2 aus der Atmosphäre. Das macht auch Vorschlag 2). Allerdings ist die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre aus heutiger Sicht sehr teuer. Falls es kostengünstigere Meerwasserentsalzungsmethoden oder kostengünstige CO2-Filtermethoden gibt, kann sich das ändern.

    • Ergänzung: Nur 1% der Forschungsausgaben gehen in die Energieforschung berichtet der Economist vom 1.August 2015 unter dem Titel Puffs of hope

      Research into renewable energy, storage systems and energy transmission accounts for only about 1% of government R&D spending in rich countries. This has meant that the renewables boom of the past decade, especially in the case of wind, has been mostly a come-as-you-are affair: big subsidies for the deployment of today’s technology but very little spent on tomorrow’s.

      Dass neue Technologie einen Unterschied machen kann zeigt auch der Artikel
      Magnesium diboride superconductors can lower the cost of wind turbine generator coils by over fifteen times in dem über supraleitende Windturbinen berichtet wirf und ihr Potenzial sehr viel leichtere Windturbinengenerationen zu ermöglichen womit Offshore-Windturbinen von über 10 Megawatt Leistung ermöglicht würden.

    • Auch Bill Gates hält die heutige Energieforschung für unterfinanziert wi Andrew Revkin in Four Graphs Bolster Bill Gates’s Case for Greatly Boosting Clean-Energy Research berichtet. In den USA wird heute am meisten für Gesundheitsforschung ausgegeben (fast die Hälfte der gesamten Forschungsausgaben). Auch für die Raumforschung wird wesentlich mehr ausgegeben als für die Energieforschung.

      Grosse Summen werden für die Subvention der erneuerbaren Energien ausgegeben, aber kaum etwas wird in die Energieforschung investiert. Dabei wären gerade auch bei einer stärker erneuerbar ausgerrichteten Energiezukunft Forschungen nötig um in Zukunft beispielsweise erneuerbare Energien effizient speichern zu können.

  9. 2°C zwischen 1750 und 2100, sind gemeint!

    Die Kleine Eiszeit, von ca. 1600 bis 1850, war die kälteste Klimaepoche der letzten ca. 10.000 Jahre!

    Zufällig beginnen instrumentelle Daten genau gegen Ende dieser kalten Zeit und wir vergleichen das heutige Klima mit dem beschissenen Klima damals. Das ist schon mal der 1. große Unfug, denn kein halbwegs klar und vernünftig denkender Mensch kann behaupten, dass gegenwärtige Klima wäre nicht wesentlich vorteilhafter, als eben vor 100 bis 200a.
    Nun haben wir bereits ca. 1K Erwärmung geschafft, mind. die Hälfte ist natürlich und wie es aussieht, werden wir das 2K Ziel, zwar völliger Schwachsinn, so oder so halten, da sich die Realität an den untersten Simulationen der Modelle bewegt.
    Last euch doch nicht so einfach von den politisch motivierten Klima Alarmmisten manipulieren.

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