Unfähig zum Suchen?

BLOG: Datentyp

Informatik, Daten und Privatsphäre
Datentyp

Droht uns nun “Digitale Demenz” nach Manfred Spitzer oder muss man gleich Informatiker sein, um noch in der Welt bestehen zu können?

Die Uhr zeigte 17.49h. Der Redaktionsschluss um 18.00h nahte und der Volontär wurde nun sichtlich nervös. Ist der Jaguar die schnellste Katze der Welt oder gibt es schnellere? Der Artikel musste raus, und die Anekdote mit der schnellsten Katze war wichtig für den Aufhänger. Die Google-Suche zum Faktencheck gestaltete sich aber schwierig, denn Geschwindigkeiten werden auch für die berühmten Automobile ermittelt, die nach der Riesenkatze benannt sind. Wie sucht man aber richtig, wenn man sich in diesem Moment so gar nicht für schnelle Autos interessiert?!

Kompetenz an den Tasten

“Technisch gestützte Ver- und Bearbeitung von Informationen nimmt in der modernen Lebenswelt eine wichtige Stellung ein.” So steht es beispielhaft in den Leitgedanken zum Kompetenzerwerb Gymnasium des Kultusministeriums Baden-Württemberg. Es dürfte allgemeiner Konsens unter Lehrern wie Eltern (in allen Bundesländern) sein: Die Fähigkeit zur elektronischen Informationsbeschaffung ist eine wichtige Kompetenz in der heutigen Lebens- und Arbeitswelt. Aber wie sieht es mit der Kenntnis des Aufbaus und der Funktionsweise der nützlichen Computersysteme aus: Müssen alle Menschen programmieren können, um Computer optimal für sich zu nutzen, muss ein Schulabgänger wissen, was ein abstrakter Datentyp ist oder wieviele Bytes ein Petabyte umfasst?

Spitzers “Digitale Demenz”

Computer gehörten ohnehin nicht ins Klassenzimmer, weil sie mehr schaden als nützen, und die ständig verfügbare Internetsuche führe zur Digitalen Demenz, so einige der griffigen Thesen von Manfred Spitzer, der mit seinem aktuellen Bestseller [1] für hitzige Debatten sorgt. In der gestrigen Sendung ZDF log in äußerte er gar, dass für das Googeln gar keine Medienkompetenz nötig sei und gerade jungen Leuten das Faktenwissen über Dinge abhanden komme. Er bekäme zudem jeden Tag E-Mails mit Schüleranfragen, die für Referate recherchierten und – anstatt sich selbst Wissen anzueignen – einfach Experten fragten.

Spitzer verwechselt hier aber hilfreiche Zugangserleichterungen mit Kompetenzverlust auf Seiten der Nutzer. Tatsächlich sind Suchmaschinen heutzutage kinderleicht zu bedienen und jeder Internetnutzer findet wohl den Wikipedia-Artikel, der den Suchbegriff in der Überschrift führt. Aber das war beim Brockhaus nicht anders, und ob die Schüler früher aus dem gedruckten Lexikon abschrieben oder heute aus Wikipedia copy&pasten, ist wohl kaum einen Aufschrei wert.

Medienkompetenz zeigt sich aber dann, wenn man die Suchergebnisse bewertet, filtert und nach Qualität gewichtet. Dies ist eine Kompetenz, die Schüler, die im Brockhaus recherchieren, nie trainieren! Wer aber einmal falschen Informationen im Netz aufgesessen ist und dies auch noch mit einer schlechten Note im Referat bezahlt, der hat mehr gelernt als Spitzer es öffentlich eingestehen mag. Mit dem Eintippen von Suchwörtern ist es zudem oft nicht getan; es werden weitere Fähigkeiten benötigt: Die Informationstechnik an sich muss beherrscht werden, um im digitalen Zeitalter mithalten zu können. Dies ist die eigentliche Herausforderung für Bildungseinrichtungen, die bei Spitzers Tiraden gegen googelnde Schüler völlig unberücksichtigt bleibt. Wenn sich tatsächlich täglich Schüler mit ihren Referaten an ihn wenden, zeigt es gerade, dass diese die Suchmaschine nicht richtig bedienen können – sonst wüssten sie die Antwort oder hätten zumindest erfahren, dass Spitzer auf solche Mails ohnehin nur mit Aphorismen-Textbausteinen reagiert, wie er im ZDF bereitwillig erzählte.

Dafür gibt es Experten

Der notwendige Umfang und die Tiefe der Informatik-Ausbildung in Schule, Berufsausbildung oder Studium sind umstritten. Jeder soll seinen Computer, Internetdienste und elektronische Begleiter beherrschen, aber gleich selbst Software entwickeln: Das sollten wir doch den Experten überlassen! Schließlich fahren wir auch ein Auto, ohne Unterschiede zwischen Otto- und Dieselmotor erklären zu können, so eine häufig anzutreffende Sichtweise.

Nerds gewinnen Macht

Der amerikanische Publizist Douglas Rushkoff ist anderer Ansicht [2]: Entweder wir kontrollieren die Technologie – oder sie kontrolliert uns. In der Informationsgesellschaft hat sich der Einflussbereich derjenigen, die Funktionsweisen der Informationstechnologie durchschauen, dramatisch vergrößert. Wer an der Steuerung unserer Gesellschaft mitwirken will, muss programmieren können: Programmierkenntnisse gehören zur Basisbildung, vergleichbar der Alphabetisierung in früheren (analogen) Zeiten, so Rushkoff.

Mut zum Coden!

Programmieren lernen kann jeder; ein Leistungskurs Mathematik schadet aber sicherlich nicht wie wir bei Programmierkursen an Hochschulen oft feststellen können. Das Webangebot Codeacademy zeigt Anfängern (ohne Vorkenntnisse), wie Spiele, Webauftritte oder Apps programmiert werden können. Der persönliche Lernfortschritt wird über Balken visualisiert, die über soziale Netzwerke geteilt werden können. So kann man auch allein vor dem Rechner das Gruppengefühl gemeinsamen Erfolges erleben und sich – sofern Rushkoffs Einschätzung stimmt – in das Schaltzentrum der Informationsgesellschaft vorarbeiten.

Suchwerkzeuge suchen

Aber wann könnte es im Alltag hilfreich sein, die Technik etwas besser zu beherrschen als Kollegen oder Freunde? Kann ich besser googeln, nur weil ich programmieren kann? Die Antwort auf diese rhetorische Frage könnte tatsächlich “ja” lauten, auch wenn dies selbst vielen IT-Profis kaum bewusst ist. Wer beispielsweise nach dem Namen des Vereins sucht, den ein Herr Ware kurz nach dem zweiten Weltkrieg gegründet hat, wird mit den Suchbegriffen “ware verein weltkrieg” nicht weit kommen. Such-Profis geben eher “ware 1945..1949” ein und finden Lancelot Ware (Mitgründer von Mensa International) unter den ersten Treffern.

Der Kompetenzunterschied liegt hier u. a. im Wissen, dass Suchmaschinen mit Zahlenintervallen gut zurechtkommen; die praktische Syntax hat man dann schnell herausgefunden (denn auswendig wissen muss man auch diese dank Suchmaschine nicht; auch digitale Demenz wäre demnach kein Zugangshemmnis).

“Vom Nordpol zum Südpol”

Weiteres Beispiel: Wer nach einer Textzeile sucht und sich nur an ähnliche Begriffe erinnert, kann dies der Suchmaschine mitteilen: So liefert “~flugzeug grüßt ~stern” durchaus Hans Albers’ Refrain-Zeile “Flieger, grüß mir die Sonne” unter den Google-Treffern. Die Tilde gehört zu den sogenannten Operatoren dieser Suchmaschine, d. h. es wird nicht nach dem Zeichen gesucht sondern dieses wird interpretiert, hier: Synonyme des folgenden Wortes sollen mitgesucht werden. These: Wer programmieren kann, kommt schneller auf die Idee, dass es solche Funktionen gibt – und der Umgang mit Operatorsonderzeichen ist für den Programmierer ohnehin keine Zugangsschwelle.

Elektronische Reporter

Für Journalisten, die auf fundierte und aktuelle  Recherchetechniken angewiesen sind, gibt es zugeschnittene Weiterbildungen, die den richtigen Umgang mit Suchmaschinen aber auch die Überprüfung elektronisch ermittelter Informationen thematisieren. So bietet die Journalistenakademie in Stuttgart einen Kurs “Internetrecherche für Journalisten” an, damit diese – auch ohne Programmierkenntnisse – das vollständige Rüstzeug zur Online-Recherche erhalten. Ein neues Genre ist dabei der Datenjournalist, der sich die professionelle Analyse von elektronischen Datenbeständen für journalistische Zwecke zur Hauptaufgabe gemacht hat und seinen festen Platz in den Redaktionen der Qualitätsmedien hat. [3]

Suchwerkzeuge suchen

Die Suche nach dem “Jaguar” hätte der eingangs genannte Volontär übrigens mit einem ausschließenden Operator einschränken können. Wer über die Zeichenkette “jaguar -motor -modell” sucht, findet bereits deutlich weniger Fahrzeuge und mehr Katzen als mit “jaguar”. Aber technische Kenntnisse sind nicht alles, Medienkompetenz geht viele Wege: Eine direkte Suche nach “schnellste Katze” hätte dem Volontär sofort geliefert, was er so spät nicht mehr finden wollte: den Geparden.

 

Referenzen:

[1] Manfred Spitzer: Digitale Demenz, Droemer, 2012

[2] Douglas Rushkoff: Program or be Programmed. TEN COMMANDS FOR A DIGITAL AGE, 2010

[3] Lorenz Matzat: Data Driven Journalism: Versuch einer Definition. Open Data Network, 13. April 2010.

Hinweis: Teile des Textes wurden für einen Artikel des Autors im MinD-Mag (Aug. 2012) verwendet.

 

Avatar-Foto

”The purpose of computing is insight, not numbers.” (Richard Hamming) Ulrich Greveler studierte in Gießen Mathematik und Informatik, arbeitete sechs Jahre in der Industrie im In- und Ausland, bevor er als Wissenschaftler an die Ruhr-Universität nach Bochum wechselte. Seit 2006 lehrt er Informatik mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit an der Fachhochschule Münster (bis 03/2012) und der Hochschule Rhein-Waal (seit 03/2012). Sein besonderes Interesse gilt datenschutzfördernden Technologien und dem Spannungsverhältnis zwischen Privatsphäre und digitaler Vernetzung.

28 Kommentare

  1. Erfolgreich Googeln setzt Wissen voraus

    Je mehr Überbegriffe, sinnvolle Einteilungen und Abstrakta jemand kennt, desto erfolgreicher ist er beim Googeln. Das Googeln selbst hilft einem jedoch wenig bei der Versserung der Suchfähigkeiten.

    Das war schon früher, also schon vor 30 Jahren wahr: Wichtiger als das detaillierte Wissen ist die richtige Zuordnung und das Assoziationsfeld, das zu einem Begriff in meinem Oberstübchen aktiviert wird.

    Manfred Spitzer überspitzt zwar manche seiner Aussagen und Buchtitel (“Digitale Demenz”) aber seine grundlegende Aussage könnte trotzdem sehr wohl zutreffen: Wer ziellos herumsucht und digitales Multitasking betreibt holt sich ganz nebenbei und gratis eine Aufmerksamkeitsstörung und eine geringe Frustationstoleranz und verliert über die schnellen Treffer, die der Treffende aber meist in ihrer Qualität gar nicht beurteilen kann, die Fähigkeit tiefer nachzudenken und sich etwas zu erarbeiten.

    Bestimmt kann man auch mit digitalen Mitteln Denken lernen. Ob man es aber schon dadurch kann, dass man sich einfach den Medien aussetzt und sich berieseln lässt bezweifle ich. Im Gegenteil: Ich erwarte gerade durch die starke Nutzung digitaler Medien einen stärkeren digitalen Graben (“digital divide”) wobei unten im Graben die Vielnutzer sind nicht etwa die klassisch gebildeteten überlegten Nutzer.

  2. Eine gewagte

    … These:
    ‘In der gestrigen Sendung ZDF log in äußerte er gar, dass für das Googeln gar keine Medienkompetenz nötig sei und gerade jungen Leuten das Faktenwissen [1] über Dinge abhanden komme.’

    Die neue Medienkompetenz heißt übrigens Webkompetenz. Diese wird benötigt, auch wenn die Suchmaschinen “schlauer” werden und das Gemeinte wie die Relevanz besser erkennen können.

    Womit man alles Bestseller schreiben kann…

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] mal mit dem allgemeinen Faktenwissen der Vorinternetzeit vergleichen

  3. @Holzherr

    Wer ziellos herumsucht und digitales Multitasking betreibt holt sich ganz nebenbei und gratis eine Aufmerksamkeitsstörung und eine geringe Frustationstoleranz und verliert über die schnellen Treffer, die der Treffende aber meist in ihrer Qualität gar nicht beurteilen kann, die Fähigkeit tiefer nachzudenken und sich etwas zu erarbeiten.

    Wer im Internet ziellos herumsucht und nebenbei diesen Mann recherchiert, gewinnt womöglich statt ADHS eher den Eindruck einen Reaktionären vor sich zu haben, was die neuen Medien (gemeint grundsätzlich: das Internet, mit dem Fernsehen scheint es aber auch Probleme zu geben) betrifft, einen Gehirnforscher, wie es leider so einige gibt.

    MFG
    Dr. Webbaer

  4. Tägliche Realität vs.idealtypischeVision

    Früher diskutierte man über Bildung versus Verbildung durch (früh-)kindliches Fernsehen, heute über die Vorteile der berührungssensitiven Benutzeroberfläche des IPads für das Kleinkind.

    Dabei stehen sich zwei Seiten gegenüber. Die einen sind die Medienpädagoden, Fachmänner für den richtigen Umgang mit den Medien, auf der andern Seite steht der hundskommune Alltag. Und dieser sieht im grossen ganzen vollkommen anders aus als sich das die Pädagogen und Medagogen (?) vorstellen.
    Frühkindliches Fernsehen bedeutet einfach, dass der Fernseh läuft und frühkindlicher Umgang mit Computer und Tablet bedeutet, dass die Kinder allerhand Programm ausprobieren bis sie dann bei einem packenden Spiel hängen bleiben, von dem sie sich stundenlang und ohne Unterbrechung absorbieren lassen.

    Wer selber Kinder hat, weiss wie schwierig es ist so etwas wie den richtigen Umgang mit den Medien zu transportieren, wenn das Kind von einem Computerspiel angefressen ist und einfach nicht mehr wegkommt. Das Problem gab es schon beim Fernsehen und kommt nun in abgewandelter Form bei anderen elektronischen Geräten.

    Immer wieder kommt der Einwand der Medienpädagogen Internetrecherche und vieles mehr was mit dem Computer zu tun habe sei doch heute berufsrelevant und es finde sich doch sogar in den Lehrplänen, z.B. (Zitat)“Technisch gestützte Ver- und Bearbeitung von Informationen nimmt in der modernen Lebenswelt eine wichtige Stellung ein.”

    Doch der professionellen Einsatz des Computers hat mit dem praktischen Problem des Medien-/Gameing-/Smartphone-/Internet-Gebrauchs bei Kindern und Jugendlichen sehr wenig zu tun. Im Alltagsgebrauch findet man bei vielen Kindern und Jugendlichen suchtähnliche Verhaltensweisen.

    Das Bewusstsein es mit einem Werkzeug zu tun zu haben fehlt bei den meisten fast vollständig.

    Es mag stimmen, dass (Zitat)” In der Informationsgesellschaft hat sich der Einflussbereich derjenigen, die Funktionsweisen der Informationstechnologie durchschauen, dramatisch vergrößert. “ Nur fragt sich wer zu denen gehört, die den Durchblick haben und das Ding schaukeln können . Sind es diejenigen Jugendlichen, die sich im Internet an einem Shitstorm beteiligen oder die, die anderen hinterlistige Mails und Bildchen zuschicken? Wahrscheinlich eher nicht. Wahrscheinlich sind es letztlich doch nur sehr wenige, die den Durchblick haben. Die andern schwimmen einfach mit.

    Jede Form von grösserer Eigenaktivität – auch im Zusammenhang mit dem Computer -, z.B. durch Programmieren verändert das Bild natürlich stark. Vielleicht entwickelt sich die Medien- und Computerszene ja in diese Richtung. Bis jetzt sind es allerdings erst sehr wenige, die diesen Level erreicht haben.
    Für viele ist schon viel früher Game over

  5. @Holzherr

    So wie vermutlich bei der Erfindung der Sprache, später beim Buchdruck (hier gibt es bemerkenswerte Texte, die den “Pöbel” als durch Bildung gefährdet einschätzten) und nun beim Internet, gibt es nun den Gourmet-Denker, der – auf einem mit uns vergleichbaren Bildungsniveau unterwegs ist – und Vorbehalte hegt.

    Gegen das mögliche Falschverstehen von bereit gestellter Information durch andere, das sozusagen unbetreute Lernen kritisiert.

    Allein, neben dem skizzierten und kritisierendserten Gesellschaftspessimismus gibt es auch ganz handfeste Argumente dafür, dass auch unbetreutes Lernen den Gesellschaften hilfreich sein wird.

    Ohne diese skizzieren zu wollen, sie können sich diese denken, gefragt: Wie genau erheben Sie sich zu Aussagen wie diesen – ‘Wahrscheinlich sind es letztlich doch nur sehr wenige, die den Durchblick haben. Die andern schwimmen einfach mit. (…) Bis jetzt sind es allerdings erst sehr wenige, die diesen Level erreicht haben.
    Für viele ist schon viel früher Game over’

    Wie schaffen Sie das?

    MFG
    Dr. Webbaer

  6. @Dr. Webbaer: Unbetreutes Lernen

    Alles Lernen ist unbetreut.
    Nur Bildungsbürger und Medienpädagogen und natürlich geborene Lehrer kennen den Begriff (Zitat)“Unbetreutes Lernen” wie sie das im folgenden Satz brauchen:
    “Allein, neben dem skizzierten und kritisierendserten Gesellschaftspessimismus gibt es auch ganz handfeste Argumente dafür, dass auch unbetreutes Lernen den Gesellschaften hilfreich sein wird.”

    Ich kritisiere nicht das Lernen, sei es nun betreut oder unbetreut.
    Was ich kritisiere ist die Behauptung einiger Medienpädagogen und Eltern, das jugendliche gamen/smartphonen/interneten sei doch gut für die Bildung und den späteren Beruf. Echte Kinder – und die meisten Kinder sind das noch – kümmern sich beim Gamen, Message und Mail schreiben nicht um ihren späteren Beruf, sondern machen das, weil es sie packt, beschäftigt und sie gar nicht anders können.
    Zu erwarten allein schon der Umgang mit dem Computer bereite diese Angefressenen auf den Beruf vor, ist falsch.

    Es gibt übrigens im Internet schon hunderte von Selbstlernprogrammen für alles mögliche, von HTML über die Gestaltung der eigenen Homepage über lange Tutorials wie man seine Google-Anfragen richtig stellt bis zu …(?). Die Jugendlichen könnten sich ja da schon sehr klug machen, einfach indem sie das studieren. Das tun sie meist aber nicht.

    Was eben zeigt, dass die Motivation hinter dem Tun entscheidend ist. Wenn man sich selber eine Aufgabe stellt und alles zusammenträgt was es braucht um diese Aufgabe zu erfüllen, dann hat man die richtige, jedenfalls eine andere Haltung als wenn man einfach mitschwimmt. Lehrer braucht es heute kaum noch für die Inhalte – schon gar nicht wenn es um Computer geht-, sondern es braucht Lehrer als Anker, Unterstützer und als Leute, die einem weiterhelfen können, wenn man sich verirrt hat.

    Diesen Text sehe ich übrigens nicht als Beispiel für unbetreutes Textschreibens am Computer.

  7. @Holzherr: Spiele

    Was ich kritisiere ist die Behauptung einiger Medienpädagogen und Eltern, das jugendliche gamen/smartphonen/interneten sei doch gut für die Bildung und den späteren Beruf.

    Selbst Spiele wie Schach, Wirtschaftssimulationen, andere Simulationen (World of Warcraft, natürlich auch Stracraft oder CIVILIZATION) und Shooter lehren Konzepte, die wg. ihrer Interaktion oder sozialen Bedeutung lernenswert sind.

    Haben Sie pädagogische Erfahrung?, wie tief stecken Sie im Web und in Spielen drin?, was macht Sie so locker?

    Wie dem auch sei, der Schreiber dieser Zeilen, der auch politische wie wissenschaftliche Inhalte, wie auch die Enzyklopädien und “Wikis” hervorheben möchte, kann sich nur angewidert abwenden, wenn einige meinen, dass das Web nicht bildet, sondern sogar schädigt.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich nun ausklinkt, sich den Namen M. Spitzer unterschwellig merkend)

  8. Unfähig zum Suchen aber fähig zur Sucht

    @Dr. Webbaer: Auch sie idealisieren wenn sie schreiben :“Spiele wie World of Warcraft, natürlich auch Stracraft oder CIVILIZATION) und Shooter lehren Konzepte, die wg. ihrer Interaktion oder sozialen Bedeutung lernenswert sind”

    Entweder sie idealisieren oder sie sind ein ganz anderer Typ. Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, sind solchen Spielen verfallen. Auch ich hatte als Kind eine Tendenz zu suchtartigen Beschäftigungen und ich bin keine Ausnahme, es scheint viele Kinder zu geben, die so reagieren. Früher war es Fernsehen, heute sind es Games die viele Kinder an den Bildschirm fesseln.
    Die Folgen sind sozial negativ und sind eben genau nicht (Ziat) “wg. ihrer Interaktion oder sozialen Bedeutung lernenswert”

  9. Programmieren lernen zum Googeln?

    Ich gebe ja zu, daß mir nicht alle praktischen Operatoren bekannt sind oder im richtigen Moment einfallen. Aber ich habe die Arbeit mit dem Computer ja, ähnlich wie meine ganze Generation (Mittdreißiger) und sämtliche Leute, die noch älter sind, autodidaktisch gelernt. Das führt dazu, daß man nicht systematisch lernt, sondern nach Bedarf, und manchmal mehr Zeit verplempert als nötig, weil man nicht die Zeit hat, einfachere Lösungen zu suchen. Es führt auch dazu, daß man oft später auf Dinge stößt, die schon früher nützlich gewesen wären, wenn einem niemand einen guten Tip gibt.

    Grundsätzlich ist es demnach sicher sinnvoll, wenn man ein paar grundlegende Techniken frühzeitig systematisch beigebracht bekommt. Das spart viel Zeit und Mühe. Eigens programmieren zu lernen, nur um die Gooogle-Suche effektiver zu nutzen, klingt für mich allerdings danach, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Wenn man es zu nichts anderem braucht, sollte es doch reichen, optimales Suchen zu lernen und das Programmieren den Profis zu überlassen (und denen, die Spaß daran haben).

    Die Spezialisierungen kann man dann nach Interesse und Berufsziel hinzufügen.

    Um ehrlich zu sein, habe ich aber im Umgang mit Studenten nicht das Gefühl, daß sie zu wenig Suchkompetenz haben. Die finden manchmal erstaunliche Dinge im Web. Das Hauptproblem ist vielmehr, daß gerade diese Generation, die mit dem Internet schon aufgewachsen ist und doch eigentlich auch in der Schule schon manches darüber gelernt haben müßte, in weiten Teilen völlig kritiklos, um nicht zu sagen naiv mit dem Internet und den Google-Ergebnissen umgeht. Mich persönlich erstaunt das. Ich finde es auch bedenklich, weiß aber wirklich nicht, ob sich dieses Phänomen ursächlich auf den frühen und häufigen Gebrauch des Internets zurückführen läßt.

    Was den Mangel an Faktenwissen angeht, bin ich auch skeptisch, ob man das aus dem Mediengebrauch ableiten kann. Mittlerweile kann man zwar alles leichter und schneller herausfinden als früher, aber auch vor den Zeiten des Internets war es vor allem wichtig zu wissen, wo man etwas nachlesen kann, nicht, alles im Kopf zu behalten.

  10. @KBS ,all:Die Wahrheit sitzt imInternet?

    One Hintergrund und Beziehungen ist und bedeutet Wissen nichts.
    Die folgenden Sätze von @KBS sind deshalb erhellend:
    “Das Hauptproblem ist vielmehr, daß gerade diese Generation, die mit dem Internet schon aufgewachsen ist und doch eigentlich auch in der Schule schon manches darüber gelernt haben müßte, in weiten Teilen völlig kritiklos, um nicht zu sagen naiv mit dem Internet und den Google-Ergebnissen umgeht.”

    Dem katholischen oder evangelischen Priester hat man schon vor 30 Jahren nicht viel abgenommen, auch wenn er noch so überzeugt die angegliche Wahrheit von der Kanzel verkündet hat.

    Aber die heutige Generation scheint kaum zu hinterfragen was sie beim Suchen in den elektronischen Medien findet? Das wäre kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt.

  11. Distanzlos

    In letzter Konsequenz begünstigt das Netz diejenigen , die in der Lage sind , sich auf das Wesentliche zu beschränken , einfach deshalb , weil man sich sonst verliert in der undifferenzierten Informationsflut, ob jetzt in einem Studium, einem Job oder einfach privat.

    Was im Moment aber tatsächlich auffällt , ist eine weitgehend unkritische Grundhaltung vieler – keineswegs nur jüngerer Menschen – gegenüber allem , was mit dem Internet zu tun hat.

    Das gilt selbst für Leute , die ansonsten durchaus in der Lage sind , kritisch zu denken , bei anderen Themen.

    Bei facebook , google und Co. setzt es dann häufig aus und nicht Wenige legen da eine erstaunliche Distanzlosigkeit an den Tag, mitunter nimmt das fast pseudoreligiöse Züge an.

  12. Der Spitzer …

    … hat schon ein wenig recht. Vor allem bei seinem Beispiel mit der Playstation für Kinder. Wie pädagogisch wertvoll die wirklich sei, ist unbedingt fraglich.

    Weiter muß an sich natürlich Gedanken machen, wie wir mit den Möglichkeiten umgehen, die ein Internet bietet. Diese neue Technik benötigt unbedingt auch eine Anpassung der Lernstrategien. Und da ist Medienkompetenz nur ein Detail. Interessant ist der Hinweis auf Programmierkenntnisse – aber nicht unbedingt nötig.

    Auch wenn er ein wenig recht hat und seine Sorge kund tut… derart katastrophal muß man seine Befürchtungen aber nicht unbedingt erkennen. Es braucht eben auch von den analog gebildeten noch etwas umorientierung, damit hier die Berührungsängste auch greifbar werden.

  13. Kritische Kompetenz vs. Medienkompetenz

    Bei der Diskussion um Spiter wird leider meist vergessen, wie das Gehirn und damit das Lernen funktioniert – wobei er allerdings mit manchen Buchtiteln oder polemischen Aussagen die Sache auch nicht grad erleichtert.

    Der Vergleich von Brockhaus und Wikipedia etwa hinkt leider – denn er vergisst den für das Lernen wichtigen psychologischen Unterschied: Den Brockhaus hatte man nicht stets dabei. Und diese scheinbare Nebensache ist fürs Gehirn die Hauptsache – es will ja nicht viel wissen, sondern sinnvoll. Was also immer auf einen Mausklick erreichbar ist, das muss es nicht wissen – anders als das, wozu es ein halbes Regal Brockhaus (und damit oft die Bibliothek) braucht. Damals wusste das Gehirn also: Ich muss die Quintessenz behalten und tat es. Heute vergisst es zu Recht.

    Spitzer hat also Recht, wenn er für Kinder den Computer erstmal verteufelt. Denn sonst wird nicht einmal Grundwissen angehäuft und damit fehlt jeder Sockel zum Verstehen und Einordnen. Darum werden ja Marken oder Experten immer wichtiger – sie ermöglichen Einordnung (fast) ohne Wissen. Es fehlt aber immer mehr an der Vernetzung(sfähigkeit) von Informationen im Gehirn.
    Ein treffendes Beispiel dazu ist das Smartphone-Internet: Früher hat man in Diskussionen aufkommende Fragen über die Kombination allen in der Runde vorhandenen Wissens versucht – und damit das Wissennetz (und die Kommunikationsfähigkeit) aller Beteiligten trainiert und erweitert. Heute wird die Antwort gegoogelt, die dem Gehirn aber völlig egal ist, und damit fällt Trainig weg wie auch Diskussionsspaß + -themen.
    Aus dem gleichen Grund sind auch Online-Spiele deutlich schlechter als Brettspiele – online geht es nur um das Spiel und dessen Struktur; offline ist das Spiel ein Anker für freie Kommunikation und freie Assoziation.

    Qualitätsbewertung allerdings ist nötig. Nur ist Lernen durch schlechte Note wenig hilfreich – dort wird kein Inhalt gelernt, sondern nur eigenes Versagen. Aber lustigerweise Will Spitzer ja gerade diese Kunst der bewertenden Auswahl fördern, auch wenn er sie nicht als Medienkompetenz bezeichnet. Und er hat damit nicht Unrecht – das ist eine gesellschaftliche Kompetenz. Es geht nämlich um kritisches Nachdenken unabhängig vom Internet oder Buch, es geht es um Plausibilität und um Verifizierung. Beides kann man ohne Computer leichter lernen – auch im Unterricht. Und darum war auch früher schon der Brockhaus nur ein Anfang.

    Dem Vorschlag nach einer Informatik-Ausbildung an der Schule kann ich allerdings zustimmen, und das wäre dann wirklich spezifische Medienkompetenz. Denn die dort verwendeten Strukturen sind ganz andere als die zwischen Menschen. Doch darum hat Spitzer wieder sehr Recht: Erst muss menschliches Miteinander gelernt werden – dann die Beherrschung von Werkzeugen. Denn diese Beherrschung kann man nur dann erlernen, wenn man die Beschränkungen der Technik sehen kann und ihre Übermächtigkeit – also nach Kenntnis des Menschen.
    Aus eigener Erfahrung muss ich aber sagen, dass man auch Programmieren besser erstmal ohne Computer lernt. Denn es geht dabei ja (wie oben schon angedeutet) nicht um irgendeine Sprache, sondern um Konzepte und Algorithmen. Und ich habe dieses Trockenprogrammieren gehasst (kann man auch sicher besser konzipieren) aber es hat Grundlagen (auch der Effizienz) gelegt, die beim ‘Probieren’ am Rechner nicht gleichermaßen ausgebildet worden wären.
    Aus dieser Vereinfachung der heutigen Technik ggü. menschlichem Denken und Verhalten folgt aber auch, dass allgemeine Programmierkenntnis nur vorübergehend sinnvoll ist – nämlich solange, wie Maschinen noch nach technischen Möglichkeiten programmiert werden (müssen) und nicht nach menschlichen Bedürfnissen. Allerdings geht ja eine Marke zunehmend den letztgenannten Weg, mit viel Erfolg (aber leider auch viel versteckter Macht). Denn würde mehr nach menschlichem Herangehen (und ohne Macht) programmiert, dann erübrigte sich die von @KBS kritisierte Suche – die jeweiligen Funktionen wären am erwarteten Ort.

    Das wichigste Problem bei zu früher Mediennutzung hat Spitzer aber nur indirekt angesprochen, über den Suchtfaktor. Und dieser Suchtfaktor hängt mit der vorgenannten Vereinfachung zusammen – Maschinen sind unkompliziert, wenn man ihre Funktion einmal verstanden hat. Dort setzt man sich keiner Ablehnung aus und damit keinem Risiko – weswegen man aber auch weniger lernen kann, sprich sich nicht wirklich entwickeln. Die Auswirkungen der gehäuften Mediennutzung sind also auch bei Menschen die nicht im klassischen Sinne süchtig werden durchaus wahrscheinlich: Sie suchen dann widerspruchslose Partner in jeder Beziehung, oder jedenfalls nur solche Widersprüche, die sie leicht lernen können. Komplizierte Charaktere werden so zum Problem und können sich darum auch nicht mehr ausbilden. Und damit fällt Entwicklungspotential weg, für alle Menschen.

  14. @Dr. Webbaer: Lernen & Risiken

    Spitzer meint nicht wirklich das Riskio zu verschiedener Inhalte oder das von Ihnen angesprochene Problem etwa beim Buchdruck: Er hat in LogIn sogar ausdrücklich erklärt, dass gedrucktes Buch und elektronisches Buch keinen Unterschied machen. Auch geht es ihm wohl nicht in erster Linie um bessere oder schlechtere Literatur, sondern mehr um das Erlenen von sozialen Filtertechniken. Und diese Filtertechniken erlernt man im Internet allenfalls sehr langsam (wenn überhaupt – oft werden ja eher Marken gelernt), wie übrigens auch bei wahlloser Lektüre von Büchern. Und beides sollte daher nicht Inhalt der Bildung sein, sondern vielmehr das Aufzeigen von Unterschieden – entscheiden mag sich letztlich jeder selbst.

    Auch die von Ihnen zitierten Spiele lehren zwar nützliche Konzepte, doch sind diese in der Nützlichkeit und vor allem Anwendbarkeit sehr beschränkt – denn es fehlt der Bezug zum richtigen Leben und zu richtigen Menschen. Und der wird bei realen Brettspielen viel besser erlernt. Und wenn man nach Brettspielen süchtig wird, dann ist man auch nach menschlichen Kontakten süchtig – beim Rechner oft nach wenigstens technischer Isolation (Nerd-Faktor).

    Übrigens gibt es durchaus viel Positives, weswegen man sich den Namen Spitzer merken sollte – etwa sein Buch über das Lernen: Gehirnforschung und die Schule des Lebens.

    Und auch dort (und anderswo) wird die Ansicht von @Martin Holzherr bestätigt: Die Motivation ist wichtiger als das Tun. Und darum bin ich ja auch dafür, dass das Bildungssytem weniger Inhalte vermittelt als Freude und Spaß am Denken und Lernen…

  15. @Atiga

    Fällt Ihnen nicht auf, dass an dieser Aussage, sollte sie richtig wiedergegeben sein, irgendetwas nicht stimmen kann?

    In der gestrigen Sendung ZDF log in äußerte er gar, dass für das Googeln gar keine Medienkompetenz nötig sei und gerade jungen Leuten das Faktenwissen über Dinge abhanden komme.

    Recherchieren (“Suchen”, “Im Internet”) Sie gerne ruhig ein wenig nach anderen Spitzer-Aussagen, da gibt es einige Klöpse, es besteht zumindest bei em>diesem Kommentator nun der Verdacht, dass der Klops das eigentliche (Marketing-)Konzept ist.

    Vergleichen Sie gerne auch mit dem Jahrzehntelang anhaltenden Singsang, ob (freiwillig zu erwerbende) Bücher nun für die Menschen gut oder schlecht sind, und welche genau. Legendär bspw. die Kritik an Comics oder Pulp. Oder die bösen Landsergeschichten.

    Internetgeneralkritik kommt übrigens deutchsprachig zurzeit recht häufig hoch, liegt irgendwie im Trend, ist in der Regel aber differenzierter. Wenn auch aus seiner Natur heraus nie zustimmungsfähig.

    MFG
    Dr. Webbaer

  16. @Dr. Webbaer: Nunancieren & Frage

    Spitzer ist wissenschaftler – und sich aus meiner Sicht nicht immer bewusst, dass sein wissenschaftlicher Sprachgebrauch und sein wissenschaftliches Denken nicht unbedingt allgemeinverständlich sind. Mir hat die Sendung des ZDF insofern auch nicht gefallen, denn obgleich ich das aktuelle Buch noch nicht kenne, ich kenne von ihm einige Werke und die sind oft viel ausgewogener. Gerade in der Sendung hätte er (wenn er Medienprofi wäre) seinem Kontrahenten sehr geschickt den Wind aus den Segeln nehmen können – die Argumente waren durchweg auf seiner Seite. So hat er sich leider vielfach in den Augen der Allgemeinheit disqualifiziert.

    Allerdings sehe ich den ‘Klops’ in der obigen Aussage nicht. Medienkompetenz ist zum Googeln selbst nun wahrlich nicht nötig (vielleicht noch zum effizienten Googeln wie von @Ulrich Greveler dargelegt). Und Faktenwissen haben die jungen Leute in der Tat weniger – im Kopf jedenfalls.
    Also was meinten Sie konkret?

  17. Faktenwissen vs. “Dick und dumm”

    Und Faktenwissen haben die jungen Leute in der Tat weniger – im Kopf jedenfalls.

    Der Schreiber dieser Zeilen, der vor ca. 10 Jahren auch einige pädagogische Erfahrungen sammeln durfte, kann das mit dem mangelden Faktenwissen nicht bestätigen, das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

    Andere Aussagen Spitzers, also dass der Fernsehkonsum “dick und dumm” mache beispielsweise, scheinen auch nicht direkt zustimmungspflichtig.

    Überhaupt gelangen wir so zur Medienkritik, auch Spielekonsolen sind Medien und der Einsatz entscheidet über den Sinn, das bereits genannte Spiel ‘Civilization’ bspw. bildet ungemein.

    Der Schreiber dieser Zeilen, der seit mehr als drei Jahrzehnten im Bereich der netwerkbasierten Kommunikation unterwegs ist, mag grundsätzliche Medienkritik eigentlich gar nicht. Medien taugen aus sich heraus immer, es hängt vom Gebrauch ab. So wie eigentlich überall bwzogen auf Instrumente und Werkzeug. Kennen Sie Hammerkritik?

    BTW, haben Sie mal die Schirrmacher Texte zur Internetkritik gelesen? – Also, die waren auch teilweise grausam. Irgendwie scheint die neue Medienkompetenz, die Webkompetenz nicht hinreichend ausgebildet, was sich aber allgemein bald ändern wird. Dasselbe gilt für die Webphilosophie, wir betreiben diese gerade, oder?

    MFG
    Dr. Webbaer

  18. @Dr. Webbaer Kritische Medienphilosophie

    Medienphilosophie ist wertvoll – auch in kritischer Form. Und Medien ändern unser Leben, wir sollten sie daher nicht geschehen lassen, sondern gestalten.

    Schirrmacher und Spitzer aber weisen (teils zu polemisch) auf Folgen hin, die wir nicht wollen. Etwa beklagen wir zunehmende Gewaltbereitschaft und abnehmende Kompetenz zur Konfliktbewältigung. Und beide sind auch Folgen bestimmten Medienkonsums – denn alle Medien sind einseitig und verflachen damit die Persönlichkeitsentwicklung. Weswegen sie gerade für Kinder und Jugendliche problematisch sind, denn einige Gehirnstrukturen für Zwischenmenschliches brauchen bis Anfang 20. (Das gilt auch für Bücher, doch wurden nur wenige danach süchtig – denn dort muss man viel selber denken.)

    Die Spitzersche Kritik ist also überspitzt aber im Kern wahr. Fernsehen wirft erwiesenermaßen den Hormonhaushalt durcheinander, denn die ob erlebter Emotionen mobilisierten Energien können nicht abgebaut werden. Und das ist eine wichtige Ursache für Übergewicht bzw. Diabetes, werden doch damit Schwellenwerte ‘gelernt’, die in der Natur nicht vorkamen. Auch mit der Intelligenz ist das so eine Sache – Medien bilden zwar, aber moderne Formen überfordern während sie gleichzeitig unterfordern. Beides führt zum Verlust von Nervenzellen – Überforderung durch Stress, Unterforderung durch Nichtgebrauch. Und letztere betrifft wieder einmal das Zwischenmenschliche – das ist in Fernsehen oder Videospiel nunmal nicht da. Anders im Brettspiel: Civilization etwa gibt es auch als Brettspiel – und das bildet inhaltlich genauso aber ‘lehrt’ zusätzlich noch direkte unbewusste Kommunikation.

    Was Wissen angeht, könnte ich den Rückgang von Faktenwissen sogar teils befürworten. (Vor 10 Jahren war das aber noch anders, gab es doch etwa noch kaum mobiles Internet und das stationäre wirkte eher wie eine allgemeinverfügbare Bibliothek.) Problematischer scheint mir die fehlende Verknüpfungskompetenz – auf allen Ebenen. Das beginnt mit der Sprache: Studienanfängern fehlt oft der Zugang zu allgemeinverständlichen dichten Texten. Aber sie stellen auch immer seltener Querverbindungen zwischen Gelerntem her – Hyperlinks machen das ja für sie.

    Ein Fehler in der Medienkompetenzdebatte ist mir auch das Argument, man müsse den Umgang früh lernen: Spitzer hat treffend entgegnet, man lehre auch nicht Rauchen oder Trinken – bei beidem wisse man ja um das Risiko. Auch zu frühe Mediennutzung macht den Nutzer nicht intelligenter und wie bei Alkohol und Nikotin verträgt man mit Gewöhnung zwar mehr, aber zu Lasten der Sensibilität – französische Filme etwa sind vielen heute zu langatmig, sie sind (dabei und im wirklichen Leben) dann wie Spiegeltrinker oder Kettenraucher auf Entzug.

    Sprich ich will Medien nicht verteufeln, sie bieten viele Chancen – die Vernetzung per Internet etwa ist einmalig und die Verfügbarkeit von Informationen genial. Aber beides braucht selbständige und vollständige Menschen für eine gesunde Entwicklung. Und damit sind Computer und Fernseher jedenfalls in Kindergarten und Grundschule fehl am Platze.

  19. @Atiga

    Ein Fehler in der Medienkompetenzdebatte ist mir auch das Argument, man müsse den Umgang früh lernen: Spitzer hat treffend entgegnet, man lehre auch nicht Rauchen oder Trinken – bei beidem wisse man ja um das Risiko.

    Ein “schöner” Vergleich.

    Zum Internet vielleicht noch: Dieses bietet erstmals die Chance global alle zu erreichen und die Zivilisationsstandards zu heben.

    Das ist eine ganz bemerkenswerte Eigenschaft des Internets, “Missbrauch” des Internets und partielles Dümmerwerden mag es geben, das Web lädt auch zu partiellem Konsum ein, bspw. scheint der sog. Islamismus hier zu profitieren, aber alles in allem ist das Web DIE Chance allgemein zu fitten und zu werben. Und zwar nicht für Totalitäres, denn dieses muss ein natürliches Interesse daran haben die Verbindung zum Web abzubauen oder zu filtern.

    Tut es ja auch, aber mit mäßigem Erfolg, denn das Web ist letztlich nicht geeignet für Filterung, es sei denn, man lässt auf jedem Recher Überwachungssoftware laufen und unterhält einen großen Apparat, einen sehr großem personalintensiven Apparat, um zu überwachen.

    Dabei aber letztlich doch an den Verschlüsselungsmöglichkeiten (Stichwort: TOR) dann scheiternd, die Stasi oder der KGB wären mit dieser Anforderungslage gar nicht fertig geworden.

    Was es denn gibt, ist das Herummäkeln am Web, bspw. sind einige Journalisten scharf darauf “unprofessionelle” Berichterstattung zu diskreditieren, demensprechend zu warnen.

    Die Warnung vor Suchmaschinen stößt in das selbe Horn.

    Es mag zwar sein, dass es Einzelne schaffen nicht vom Web zu profitieren, aber insgesamt ist dieses Instrument, vgl. ‘Hammerkritik’ (s.o.) nicht kritikwürdig.

    Der Kritisierende redet demzufolge über sich selbst, der Heinemannsche Finger greift hier sozusagen.

    MFG
    Dr. Webbaer

  20. @Noït Atiga: Volle Zustimmung

    zu ihrem Kommentar ” Kritische Medienphilosophie”. Viele machen den Fehler die ganze Kindheit nur als Vorbereitung auf das Erwachsensein zu betrachten und in kindlichem Verhalten und kindlichen Interessen Vorformen von Erwachsenenverhalten -und interessen zu sehen.

    Doch mit grosser Wahrscheinlichkeit verhält es sich ganz anders und Kinder sind besser dran, wenn sie mit anderen Kindern spielen und das sogar noch in der Realität und nicht in der Virtualität.

    Erstaunlich dass man nach 2000 Jahren Schule und Erziehung immer noch so wenig über die Bedürfnisse von Kindern weiss. Mit gutem Grund kann man behaupten, dass sich – unter anderem wegen diesem Nichtwissen – auch die Schule und Erziehung von Kindern in den letzten 2000 Jahren kaum verbessert und auf tragfähigem Grund weiterentwickelt hat.

  21. @Dr. Webbaer: Selbst & Inhalt

    Natürlich ist jede Kritik auch eine wichtige Aussage über den Kritisierenden – auch jede Kritik eines Kritisierenden…

    Jedenfalls Spitzer geht es aber nicht um den Inhalt des Internets oder dessen Existenz. Er möchte keine Filterung im Netz (und auch ich halte die bis auf wenige Ausnahmefälle für falsch). Vielmehr ging es um kritisches Herangehen an das Internet, also um Kritik- und Filtertechniken in den Nutzern. Und so bin ich etwa nicht sicher, dass das Internet als solches die Zivilisationsstandards hebt. Aber das ist dann eine ganz andere Frage.

    Was aber die Möglichkeiten von Geheimdiensten angeht, so reichen die durchaus weiter als man allgemein annimmt. Internet ist für sie eher Segen denn Fluch. Aber dazu kann der Hausherr sicher mehr ausführen…

  22. @Martin Holzherr: Kinder-Bedürfnisse

    Sie haben vollkommen Recht: Es ist traurig, dass man so wenig auf die Bedürfnisse von Kindern eingeht. Allerdings weiß man einiges und das teils schon seit Jahrzehnten – nur ist die Umsetzung nicht gewollt.
    Schule war und ist ein Machtmittel, selbst in unseren Demokratien. Es werden ja immer noch Ergebnisse bewertet, nicht freies Denken – das wäre zu unbequem. Mittlerweile ist das ja selbst an den Universitäten nicht mehr erwünscht, weil Absolventen dann angeblich nicht fit genug für die Wirtschaft sind.
    In der Tat sind konformistische Fachkräfte leichter zu lenken und einzuschätzen als kritisch denkende Menschen – aber wirkliche Entwicklung ist nur mit letzteren möglich. Zum Glück funktioniert das ganze Bildungssystem so schlecht, dass immer noch genug kritisch Denkende übrig bleiben 😉

  23. Naja, der Webbär

    ist der Megatroll des Internets und benutzt es nur, um anderen Zeit zu stehlen.

    Ignoriert diesen Trottel!!!!!

  24. wahrscheinlich noch schlimmer

    Spitzer ist nicht der einzige:

    Der Philosoph Thomas Metzinger, von dem schon einmal am Anfang die Rede war, berichtet über zwei ganz wesentliche Beobachtungen: Erstens, Kinder würden zunehmend unter einer motorischen Verarmung leiden. Was er damit meint, ist wohl unter anderem, dass immer mehr Kindern die natürliche Umwelt fehlt, in der spielerisch Erfahrungen erworben werden können. Wenn es denn nun so ist, wie im Buch von Schrott und Jacobs betont wird, dass unser Wissen auf Körperlichkeit und Bewegung aufbaut, dann verheißt das nichts Gutes. Zweitens, er beobachte seit einigen Jahren, so Metzinger, dass seine Studenten keine längeren Texte mehr lesen könnten. Die Konzentrationsfähigkeit lasse immer mehr nach. Metzinger bringt diese Beobachtung mit den Neuen Medien in Verbindung. Ähnlich argumentiert der amerikanische Wissenschaftspublizist Nicholas Carr, der sich in seinem Buch “Wer bin ich, wenn ich online bin” mit den Erkenntnissen von Neurologen beschäftigt, die festgestellt haben wollen, dass die tägliche Nutzung von Computern, Smartphones o.Ä. das menschliche Gehirn in seiner Struktur verändere. Das Kurzzeitgedächtnis werde aktiviert, was zur geistigen Fitness älterer Menschen beitragen könne, das Langzeitgedächtnis jedoch blockiert und damit der Tiefgang unseres Denkens geschmälert.

    Wer mehrere Stunden vor der Playstation, TV sitzt und nicht auf dem Baum klettert etc. pp, der trainiert nicht seine motorischen kogn. Schaltkreise. Wer Vokabeln über selber schreiben auswendig lernt und motorisch verknüpft, behält sie viel länger als durch jede virtuelle App. Es muss nicht per se schädigend sein, aber wie bei Wolfs-Kindern bleiben eben die kogn. und mot. Fähigkeiten unterentwickelt. Und die süchtig machenden Ego-Shooter Games, die Spitzer immer wieder kritisiert fressen vor allem eins, Zeit.

    Ich hab schon Studenten gesehen, die als Referenzen Wikipedia-Links angeben, wobei man jetzt darüber streiten darf ob es Sinn macht z.B. die Quantenmechanik über Hyperlinks oder Lexika sich zu erarbeiten. Das Problem ist, wer kleinere Begriffe einfach googeln kann und somit virtuell auslagert, wird wahrscheinlich keine oder weniger eigene Notizen beim Erlernen einer Theorie anfertigen, siehe oben, das Erlernte und Verstandene wirt damit automatisch weniger memoriert, abstrahiert, ist nicht immer abrufbereit. Gerade das eigene anfertigen von Mindmaps/Notizen hilft dem abstrakten Denken aber ungemein.

    Ohne gewisses sofort abrufbares 1×1 an Standardwissen geht es nicht. Am besten sitzt das Wissen, dass man praktisch selbst in Form von Übungen oder Praktika erworben hat. Gegoogeltes Wissen ist nicht kontextcodiert und vergänglich.

    Im Idealfall versorgt uns Google also schnell mit der richtigen Information (wenn man gute Allgemeinbildung hat und Suchoperatoren kennt), im worst case ändert es unsere ganze sich als wertvoll bewiesene Lernmethodik und Ausmass an Allgemeinbildung, das Pflegen des eigenen Wissens, der eigenen Wissensdatenbank verkümmert.

    Für jemanden wie mich, der ohne PC und google aufgewachsen ist, ist es jetzt v.a. ein nützliches Tool, ich nutze Mind Mapping Software und private Wikis um eigene Wissensdatenbanken anzulegen und zu vertiefen. Das eigene Anlegen ist aber entscheidend, der Wikipedia Autor lernt mehr beim Schreiben und Recherchieren der Artikel als der Leser. Ich fürchte nur Spitzer hat Recht, dass dies bei der jetzigen Generation nicht mehr der Fall sein wird. Das Anfertigen, Durchdenken und Pflegen von eigenen Wissen und Notizen wird immer weiter durch Internet und Apps unterminiert. Das Lernen gestaltet sich zunehmend passiver. Darauf wurde das Hirn aber nicht ausgelegt, es ist keine Festplatte. Wenn man den Kids also nicht beibringt wie man die neue Technik sinnvoll und diszipliniert nutzt, richtet man evtl. mehr Schaden an. Und diese Medienbildung in den Schulen seh ich momentan nicht.

    PS: http://www.googleguide.com/…ators_reference.html 😉

  25. Digitales Rudelverhalten + Facebook-Mord

    Rufschädigung im Facebook-Freundeskreis führte in den Niederlanden zu einem Facebook-Mord, in dem ein 15-jähriger im Auftrag der Facebook-Gemobbten ein gleichaltriges Mädchen erstach.

    Dies ist nur ein Extrembeispiel für das häufige Cybermobbing (Zitat):
    “Etwa 33 Prozent der 14- bis 20-Jährigen in Deutschland sollen bereits Opfer von Cyber-Mobbing geworden sein”

    In sozialen Netzwerken, im Internet überhaupt, können sich aus der Realität bekannte soziale Phänomene ins Ungeheuere und Groteske verstärken unter anderem auch weil ein Korrektiv fehlt und selbst die Eltern oder andere Erziehungsverantwortliche nichts über das Treiben der Kinder im Internet wissen.

    Neben der von Manfred Spitzer behaupteten “Digitalen Demenz” gibt es offensitchlich auch eine Umformung des Sozialverhaltens und des Selbstbildes. So baut das Selbstbild immer mehr Jugendlicher auf ihrer Facebook-Präsenz und Interaktion auf, was sie auch digital/medial verwundbar macht.

    Andererseits gibt es durch Facebook auch viel mehr Facebook-Freunde. Doch damit ändert sich auch der Begriff Freund und das Verhälntis Intimität/”Formelles Verhalten”. Eine Bewertung dieser Entwicklungen ist wohl noch zu früh. Eine Reduktion der sozialen Kontake auf virtuelle Kommunikationskanäle dürfte jedoch (noch?) nicht den angeborenene Bedürfnissen des Säugetiers Mensch entsprechen.

  26. Faktenwissen und konzeptionelles Wissen

    Das Problem ist, wer kleinere Begriffe einfach googeln kann und somit virtuell auslagert, wird wahrscheinlich keine oder weniger eigene Notizen beim Erlernen einer Theorie anfertigen, siehe oben, das Erlernte und Verstandene wirt damit automatisch weniger memoriert, abstrahiert, ist nicht immer abrufbereit.

    Der Trend geht zum “Verweiswissen” [1], das es erlaubt Faktenwissen und konzeptionelles Wissen bedarfsweise nachzuholen – wobei dieses als grobe oder gröbste Skizze beim Verweisenden bereitsteht, denn sonst würde es mit dem Verweisen nicht klappen.

    Ist aber dennoch so wie früher, als man sich an Bücher erinnerte, in denen man bereit war nachzuschlagen, oder noch früher – also ohne Bücher – als man wusste wen man zu fragen hat, wenn Detailwissen benötigt wird.

    Das Web ändert nichts am grundsätzlichen Vorgehen. Neue Suchmöglichkeiten ersetzen auch nicht das oben beschriebene “Verweiswissen”.

    Mobbing und andere soziale Minderleistung gab es immer, wird denn auch im Web nachgebildet. – Selbst der gute alte Shitstorm bildet nur das Verhalten der Menge oder des Mobs nach.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] ohne Verweiswissen geht idT nicht viel, man käme (auch im Web) nur zu Scheinwissen aus genehmen Quellen

  27. Internet/Realität ein Missverständnis?

    die hier angeschnittene Debatte Realität versus Virtualität und damit der digitale Riss, der durch die Gesellschaft geht ( mit der Verdammung des Internets durch die “Abgehängten” und seiner Omnipräsenz im Denken und Handeln für die andern – der neuen lost generation – ) ist Thema des SPON-Beitrags Eure Internetsucht ist unser Leben von Sascha Lobo.

    Er schliesst mit dem Satz:
    “Die gegenwärtigen Netzdebatten führen nicht zur Annäherung, sondern bewirken das Gegenteil, und das ist katastrophal.”

  28. @Holzherr

    Zum Glück gehen Risse durch moderne Gesellschaften und Sascha Lobos meist sozialdemokratische halblinke, wenn auch meist verständige, Sichten auf die Dinge, …, …, treffen auf freiheitliche, liberale & zurzeit anscheinend in D so gesehene: nonkonforme Sichten.

    Das Web ist, von der Suchmaschinenproblematik einmal abgesehen, hierzu wurde aus Sicht dieses Autoren schon genug angemerkt, ein Werkzeug – und Werkzeuge lösen keine sozialen Probleme.

    Jedenfalls nicht direkt, der Satz “IT löst keine sozialen Probleme.” [1] ist deshalb auch nicht von diesem Kommentatoren, sondern Allgemeingut oder Allgemeinwissen.

    Das Hochspülen konträrer Standpunkte ist nur eine Chance. (Die doitschen PIRATEN versuchen denn auch gerade so zu saugen, nicht ohne Erfolg.)

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] gerne mal den original Zitierenden nennen, Dr. W hat ihn im Moment vergessen
    🙂

Schreibe einen Kommentar