Neu auf der WissensWerte: Pecha Kucha und Digitale Recherche

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Wie ihr sicher schon gehört habt, kommt dieses Jahr glücklicherweise vom 26. – 28. November doch eine Wissenswerte in Bremen zustande, dank des Engagements der Overlords Holger Hettwer und Franco Zotta, und weil die WPK in höchster Not rettend eingesprungen ist. Das Besondere: Diesmal organisiere ich zusammen mit Marc Scheloske einen kleinen Teil der Konferenz, nämlich die Session “BarCamp für Online-Journalisten” am 26. ab halb drei. Dafür erhoffen wir uns im Vorfeld Mithilfe von unseren Lesern.

altWir möchten in dieser Session ein für die Wissenswerte neues Format ausprobieren, bei dem Teilnehmer und Interessierte schon im Vorfeld Zielsetzung und Themenspektrum aktiv mitgestalten. Deswegen haben wir uns für das Kurzvortrag-Format “Pecha Kucha” entschieden. Dabei hat ein Referent 6 Minuten 40 Sekunden (20 Charts a 20 Sekunden) Zeit, seinen Blickwinkel auf das Thema vorzustellen, gefolgt von einer Viertelstunde Diskussion, bevor der nächste Vortrag dran ist. Die drei (eventuell vier) Referenten sollen unterschiedliche und zueinander komplementäre Perspektiven aufs Thema vortragen, so dass am Ende der Veranstaltung ein Gesamtbild entsteht.

Die Vorträge stehen unter dem Oberthema “Wie nutzt man als Wissenschaftsjournalist digitale Tools für die Recherche?” – dabei möchten wir im Vorfeld der Wissenswerte von den potentiellen Teilnehmern erfahren, welche Themen dabei überhaupt für die Praktiker interessant und womöglich bisher vernachlässigt sind und an welchen Perspektiven das meiste Interesse besteht: Best-Practice-Beispiele und Berichte aus der eigenen Arbeit, Zukunftsperspektiven, Gefahren und ihre Vermeidung oder auch neue Arten des Storytellings… Außerdem rufen wir potentielle Referenten und Referentinnen auf, Themen vorzustellen, die ihnen unter den Nägeln brennen.

Also meldet euch in den Kommentaren, wenn ihr Themenwünsche oder Themenvorschläge habt, wenn ihr unbedingt zu dem Thema einen Vortrag halten möchtet oder irgendetwas anderes beitragen möchtet. Wer besonders gute Ideen beisteuert, kriegt in Bremen dann von mir ein Bier ausgegeben!

5 Kommentare

  1. Twitter

    Ich denke, ein kurzer Vortrag über Twitter und wie dieser Service von Journalisten, Wissenschaftlern und Politikern genutzt wird könnte für die Teilnehmer interessant sein.

    Twitter wird in unserem Büro immer mehr als Recherchetool, als Meinungsmacher und als Nachrichten-Verbreitungsmedium genutzt. Dennoch sind viele unserer Kontakte, und auch unsere Journalisten, oft unsicher, wenn sie mit Twitter konfrontiert werden.

    Ein gutes Beispiel dafür, wie Twitter als Nachrichtenmedium und Recherchehilfe funktioniert, und in welche Fettnäpfchen man dabei treten kann, wäre die Science-It’s a Girl Thing Kampagne der Europäischen Kommission.
    Als Forschungspolitik-Reporter berichte ich eher über die Politik, die vor der Forschung kommt, als über wissenschaftliche Forschung an sich. Bei Interesse kann ich aber gerne so einen Vortrag vorbereiten.

  2. Welche Zielgruppe?

    Ich fände vorab noch wichtig zu wissen, wer die Zielgruppe sein soll? Wenn sich der Workshop an Journalisten richtet, die sowieso schon viel online arbeiten, wäre ein Vortrag so wie Inga Vesper ihn vorgeschlagen hat, vermutlich an der Zielgruppe vorbei. Wenn sich der Workshop aber an vollkommene Anfänger richtet, dann ist das eine gute Idee.
    Ich persönlich fände es bloß schade, weil es sowieso schon wenige *weiterführende* Angebote für Journalisten gibt, die schon wissen, wie Twitter und Co funktionieren. Vielleicht gelingt euch ja irgendwie der Spagat, dass es für beide angesprochenen Gruppen interessant ist! 🙂

  3. Ich finde das mit der Zielgruppe in Bremen immer äußerst schwierig. Bei einer der letzten Wissenswerte gab es einen Recherche-Workshop und da war einer der Pro-Tipps, man solle doch die erweiterte Suche bei Google benutzen …
    Das wurde von einem großen Teil der Anwesenden dann eifrig (natürlich auf Papier) mitgeschrieben.

    Auch der Vortrag von Kixka Nebraska vergangenes Jahr zur Profilbildung im Netz hat ganz bei Null angefangen, was (so mein Eindruck) bei den meisten Zuhörern auch nötig war.

  4. Vernetzung bringt Insiderthemen

    Neben gängigen Tools wie RSS-Feeds,dem Klassiker EurekAlert, Newsabos etc. ist kluges Netzwerken für Wissenschaftsjournalisten sicher hilfreich. Vernetzen mit anderen und Instituten, die bestimmte Themen besetzen. Auf Twitter und Facebook und eventuell mehr. Um nicht ständig alles lesen zu müssen, gibt es wiederum Helfer wie etwa Tweeted Times oder Flipboard, die einem aus dem Heer der Meldungen die Topics herausfischen. Entscheidend ist, wem ich folge, so bekomme ich eine maßgeschneidert Auswahl. Diese sollte s.o. jedoch natürlich immer ergänzt bleiben von herkömmlichen Recherchetools.
    Waren das schon 40 Sekunden? Jedenfalls ein Thema, das ich gut fände in Eurer Runde!

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