Legalisierte Wilderei? Hell no!

BLOG: Vom Hai gebissen

Notizen aus dem Haifischbecken
Vom Hai gebissen

Nashörner werden weltweit gejagt. Begehrtes Ziel ist dabei ihr Horn, welches in der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) als (un)wirksames Mittel gegen allerhand Befindlichkeiten gehandelt wird. Die Nachfrage ist riesig, gar unerschöpflich, der Wert rangiert irgendwo um jenen des Goldes herum. Alles andere als unerschöpflich ist dagegen die Quelle. Dieser Umstand und die Verzweiflung aufgrund des schwierigen Schutzes der Tiere treibt aktuell mal wieder seltsame Blüten.

Gerade taucht mal wieder CITES verstärkt in den Medien auf, was für Convention on International Trade in Endangered Species steht – auch bekannt als Washingtoner Artenschutzabkommen. Ziel dieses Abkommens ist eine Kontrolle des Handels mit wilden Tieren und Pflanzen. Über 170 Länder haben dieses Abkommen unterzeichnet – darunter auch China.

Optimistisch ausgedrückt ist die weltweite Situation der Nashörner dramatisch. Bei vier verbliebenen nördlichen Breitmaulnashörnern hat die Idee des Erhalts dieser Unterart schon fast etwas Religiöses an sich. Das westliche Spitzmaulnashorn ist schon gänzlich Geschichte. Bei Sabah- und Java-Nashörnern zaubern zwei- bis dreistellige Individuenzahlen keinem Artenschützer ein Lächeln ins Gesicht, während Kosten und Ressourcen zum Schutz der Tiere gerade in afrikanischen Ländern völlig jenseits von Gut und Böse sind. Und selbst das hilft nur bedingt. 

In dieser verfahrenen Situation tauchte kürzlich eine spannende Idee seitens australischer Wissenschaftler auf: der Handel mit dem Horn der Nashörner sollte doch einfach legalisiert werden. Die Idee dahinter: man wolle den Markt mit nachhaltig gewonnenem Horn versorgen, gleichzeitig die illegale Wilderei durch strenge Kontrollen begrenzen und vielleicht sogar die Nachfrage senken. Außerdem:

The economic logic goes like this: demand for horn is inelastic and growing, so a trade ban (which restricts supply) only drives up prices, making the illicit good more valuable—and giving poachers greater incentive to slaughter the animal.

(Übersetzt: der Bedarf nach Horn steigt, weshalb ein Handelsverbot, das die Versorgung bremst, nur die Preise hochtreibt und Wilderei dadurch nur lukrativer macht)

Eine steile These, die zwar tatsächlich kontrovers aber leider nicht sonderlich neu ist. Dieses Szenario wurde schon mal durchgespielt – und zwar beim Elfenbein, dem Rohstoff aus den Stoßzähnen der Elefanten. Ebenfalls grausig wertvoll wird dieser zwar nicht “medizinisch” eingesetzt, sondern eher für allerhand Deko-Dummfug, für die Elefanten kommt das aber aufs Gleiche raus. Tot ist tot. Ich zitiere mal Mary Rice von der EIA dazu:

Two years after the stockpile sale took place, EIA investigations in 2010 and 2011 revealed that, far from flooding the market with legal ivory to reduce demand, up to 90 per cent of ivory on sale came from illegal sources and prices of legal ivory had increased to as much as $7,000 per kilo. In effect, the results of EIA’s investigations show that instead of stemming the poaching by satisfying the demand, the sale of the stockpiles has simply fuelled the demand for illegal ivory. These findings have subsequently been supported by research and investigations conducted by independent consultant Esmond Martin and the International Fund for Animal Welfare.

Die ernûchternde Erkenntnis: unter dem schwachen Deckmantel eines legalen Handels mit Elfenbein und dem völligen Fehlen einer funktionierenden Infrastruktur bzgl. Kontrolle und Aufklärung ist der illegale Markt explodiert und hat die Situation nur noch schlimmer gemacht. Es war für Käufer einfach nicht zu unterscheiden, ob das Elfenbein nun legal oder illegal beschafft wurde. Und was bei den Elefanten schon nicht geklappt hat, soll jetzt die Nashörner retten. Legalize it? “Hell no!” môchte man jenen Vögeln zurufen, die diese Nummer jetzt wieder ausgraben. Um ein derart gescheitertes Projekt für eine legitime Lösung zu halten, muss man schon ordentlich einen an der Palme haben – oder Wissenschaftler sein.

Dabei ist die Idee des nachhaltigen Farmens gar nicht mal so durch, wie man auf den ersten Blick denken könnte. Das Horn der Tiere ist – wenn einmal abgeschnitten – nicht unwiederbringlich weg, sondern wächst wieder nach. Ein Kilo pro Jahr produziert ein Nashorn. Für die globale Nachfrage bräuchte man demnach um die 5000 Tiere – zum Beispiel auf einer privaten Farm (andererseits: wie diese Rechnung mit einem steigenden Bedarf zusammenpasst, weiß der Kuckuck). Das alles ist aber nur theoretische Onanie. Praktisch muten Reservate heute schon eher wie Militärbasen an, trotzdem schaffen es Wilderer immer wieder Schlupflöcher zu entdecken.

Die Tage dachte ich noch daran, dass ich schon ewig nicht mehr über Nashörner gebloggt habe. Tatsächlich waren diese Tiere hier mal sehr populär vertreten. Die Tatsache aber, dass Südafrika ständig neue Abschuss-Rekorde verkündet (dieses Jahr spekuliert man schon mit gut 1000 gewilderten Nashörnern) zermürbt meine Begeisterung zunehmend. Zudem sind rettende oder eben praktikable Lösungen nicht in Sicht. Es dauert wohl nicht mehr lange und ich kann mit meinem Wissen ûber diese Tiere die Chronologs bereichern.

Traurig.


Der Artikel von Mary Rice “Legal rhino horn trade will only cause harm” und der aktuelle Beitrag zur Legalisierungsidee der australischen Wissenschaftler “Legalize Horn Farming

 

Veröffentlicht von

Wissenschafts- und Agrarblogger seit 2009 – eher zufällig, denn als „Stadtkind“ habe ich zur Landwirtschaft keine direkten Berührungspunkte. Erste Artikel über Temple Grandin und ihre Forschungen zum Thema Tierwohl wurden im Blog dann allerdings meiner überwiegend ebenfalls nicht landwirtschaftlichen Leserschaft derart positiv aufgenommen, dass der Entschluss zu einer stärkeren Beschäftigung mit der Landwirtschaft gefallen war. Auch spätere Besuche bei Wiesenhof und darauf folgende Artikel konnten die Stimmung nicht trüben. Seit 2015 schreibe ich auch gelegentlich für das DLG-Blog agrarblogger.de, teile meine Erfahrung in der Kommunikation als Referent und trage nebenbei fleißig weitere Literatur zum Thema Tierwohl zusammen. Auf Twitter bin ich unter twitter.com/roterhai unterwegs.

22 Kommentare

  1. Die Leute müssen aufgeklärt werden

    Es gibt keine einzige Studie die beweist, dass Nashornpulver gegen diverse Krankheiten hilft. Die traditionellen Heiler nutzen also die Unwissenheit der Leute durch falsche Versprechungen aus, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da hilft meines Erachtens nur Aufklärung und der flächendeckende Ausbau eines seriösen Gesundheitssystems. Alles andere ist doch nur Makulatur!

  2. Wettlauf gegen die Zeit

    Hallo Mona,

    Du hast natürlich völlig recht und Aufklärung ist natürlich ein ganz wichtiger Aspekt. Nur ist es eben auch so, dass während der Aufklärung weiterhin Tiere gewildert werden. Das ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Im Übrigen gibt es ja schon hier und da Kampagnen dazu. Aber sowas zieht sich auch ganz ordentlich. Dass dabei auch unkonventionelle Lösungen diskutiert werden, kann ich durchaus verstehen – wenn sie nicht schon einmal gefloppt wären…

  3. Gewebekultur

    Bei den Nashörnern ist das Horn ein solider, aus verklebten Borsten hervorgegangener Auswuchs.

    Hautzellen, Keratinozyten, und die Borstenhaarfollikel lassen sich problemlos in der Gewebekultur in einer Nährlösung vermehren.

    Man benötigt nur einmal eine kleine Gewebeprobe von einem Nashorn, und kann dann kilogrammweise echtes Nashorn-Keratin herstellen.

    Das wäre ein noch besseres Geschäft, als Fleisch aus der Gewebekultur.

    Die Abnehmer können die Echtheit des Nashorn-Keratins durch den DNA-Test überprüfen.

    Sonst verkauft noch jemand Rinder-Hornspäne mit hohem Gewinn.

  4. Aufklärung hilft leider auch nicht immer

    Bis vor kurzem hätte ich auch gedacht, dass Aufklärung es bringen könnte – nur ist mir inzwischen bekannt geworden, dass zahlreiche Menschen es sogar als Pro – Argument empfinden, wenn etwas “von der Schulmedizin abgelehnt” wird. Es ist meschugge, aber es ist so! Da ein Placebo außerdem erwiesenermaßen umso besser wirkt, je teurer es ist, wird sich die Käuferschaft nicht so leicht bewegen lassen, von ihrer Nachfrage abzulassen. So gesehen ist die Idee mit der Gewebekultur vielleicht die einzige Rettung: Überschwemme den Markt mit Horn aus Gewebekultur, gib ihm womöglich den Anstrich des Illegalen (quasi als Echtheitszertifikat) und irgendwann beruhigen sich die Preise soweit, dass die Wilderer kein Geschäft mehr machen. Ach ja, und amputiere bis dahin möglichst vielen frei lebenden Nashörnern ihre Hörner, um sie für Wilderer unattraktiv zu machen. Wenn der Markt erst einmal erfolgreich auf Gewebekultur – Hörner umgeschwenkt ist, können die Hörner ja wieder nachwachsen….

  5. Horn ab

    Wäre es nicht auch möglich den Naßhörnern zum Schutz ihrer Art die Hörner vorab zu entfernen?
    Also betäuben, Horn ab um so potentielle Wilderer davon abzuhalten?
    Die Kosten die dieses Programm verursacht, könnte man durch den Verkauf von Naßhorn abmildern!
    Ist ähnlich dem Argument was oben im Text ausgeführt wurde, nur das die Naßhörner nach wie vor unter Schutz ständen.

  6. @Karl Bednarik und Mag. Liane Mayer

    Das ist jetzt mal wirklich interessant: da denken Artenschützer weltweit fürchterlich scharf nach, wie sie das Problem der Wilderei in den Griff bekommen können und graben dabei sogar schon gescheiterte Ideen aus, während Sie beiden hier eine tatsächlich logisch erscheinende Lösung entwerfen – mal “eben so”.

    Die Idee der Zellkulturen ist schon deshalb grandios (und auch grandios einfach), weil man so auch auf einen womöglich steigenden Bedarf reagieren kann ohne weitere Tiere in Anspruch nehmen zu müssen.
    Das dann noch als illegal statt legal zu deklarieren – sehr verlockende Idee.

    Danke für die Anregungen.

  7. @Brutha: Passiert.

    Hallo Brutha,

    genau das passiert ja momentan auch. Aber natürlich ist das ebenfalls ein Wettlauf gegen die Zeit, die Wilderei pausiert derweil ja nicht. Irgendwo rennt immer noch ein wildes Nashorn mit Horn rum…

  8. Glaubenssache

    Ich will ja keine Spielverderberin sein, aber Nashornpulver gilt in Asien ja auch als Potenzmittel für matte Männer. Die sexuelle Leistungskraft von Nashörnern soll nämlich gewaltig sein und von daher glaubt Mann, dass diese auch auf den Konsumenten überspringt. Wenn nun Pulver aus Zellkulturen verkauft wird, dann ist da ja kein potenter “Geist” mehr vorhanden, der auf die Lendenschwachen überspringen kann. Glaube versetzt zwar Berge, aber an was soll Mann bei Zellkulturen glauben?

    Siehe dazu auch: http://www.welt.de/…en-selten-aber-gewaltig.html

  9. Frage der Moral

    Da gebe ich Mona recht. So verlockend die Idee mit den Zellkulturen ist, so wenig denke ich, dass dies als gleichwertiger Ersatz von den Konsumenten akzeptiert würde. Es würde sicher dennoch “the real thing” gekauft.

    Ergo, was bleibt? Wer nicht will, dass die Nashörner abgeschossen werden, wird damit anfangen, die Wilderer abzuschiessen. Diese schiessen natürlich zurück. Dies geschieht in allen Ländern mit Nashorn-Wilderei nahezu täglich. In Indien gibt es sogar Prämien für abgeschossene Wilderer.

    Schon ist man mitten in einer klassischen Moral-Debatte und irgendwo erinnert das auch stark an den globalen Drogenhandel.

    Was also machen?

  10. Medizin für alles und nichts

    Hallo Mona,

    wenn es doch nur die schwindende Manneskraft wäre…tatsächlich ranken sich so einige Mythen um das Pulver. Von Krebs über AIDS bis Kater ist da alles in der Palette.

    http://www.proplanta.de/…_article1338006088.html

    Was “the real thing” angeht, Michael Casement: es spielt da vieles rein, nicht nur, dass es von einem Nashorn ist – auch der hohe Preis und die daraus resultierende Exklusivität hat seine Faszination.

    Ich denke schon, dass sich da mit ein bisschen Intransparenz für den guten Zweck ein bisschen was drehen lässt 😉

  11. Variante zwei

    Hier ist noch ein weiterer Vorschlag, der die Herstellungskosten senken würde.

    Man geht von fein pulverisierten Rinderhörnern, oder noch besser von Schweineborsten aus.

    Auf den richtigen Anteil von natürlichem Melanin, und auf eine partielle Alterung durch UV-Strahlung und Sauerstoffradikale sollte geachtet werden.

    Um die Isotopen-Analyse auszutricksen, verwendet man Keratin-Spender, die möglichst aus dem Lebensraum der Nashörner stammen.

    Zuerst zerstört man die DNA des ursprünglichen Tieres im Keratin durch Desoxyribonukleasen.

    Dann zerstört man die Desoxyribonukleasen durch Proteasen, die Keratin kaum angreifen.

    Aus ganz wenigen Nashornzellen gewinnt man die DNA.

    Die Nashorn-DNA wird durch die Polymerase-Kettenreaktion zu grosser Menge vervielfältigt.

    In das wie oben gereinigte Keratinpulver lässt man nun die Nashorn-DNA hinein diffundieren.

    Im letzten Schritt setzt man noch etwas Schmutz zu, der möglichst aus dem Lebensraum der Nashörner stammt.

    Mit der Technologie von Nashorn-Hörner-Händlern wird man eine solche Fälschung kaum erkennen.

    Man merkt, dass ich ein Fan von Abby Sciuto bin. Ein Bild:

    http://lillicat-kingdom.com/…a/images/6-24-6.jpg

  12. Kleiner Dialog am Arbeitsplatz:

    “Und was hast Du so am Sonntag gemacht?”

    “Ach, nichts besonderes, nur ein paar wissenschaftliche Möglichkeiten zur effektiven Störung des illegalen Handels mit dem Horn der Nashörner entworfen”

    Ganz großes Kino, Herr Bednarik. Wobei ich die Wilderer und Händler nicht unterschätzen würde, die haben die gleichen Fachleute wie die Gegenseite. Und das trifft nicht nur beim Know-how zu, auch bei der Ausstattung.

    PS: Ich mag Abby auch sehr 😉

  13. Hallo Sören Schewe,

    danke für das Lob.

    Nachtrag zu Variante zwei:

    Wenn das Keratinpulver in neutralem isotonischen Phosphatpuffer nur schlecht aufquillt, dann kann man einige Millimolaritäten von beta-Mercaptoethanol zusetzen, um einige Disulfidbrücken zu öffnen.

    Vor dem Trocknen muss man das beta-Mercaptoethanol auswaschen und Sauerstoff durchleiten, um die Disulfidbrücken durch Oxidation wieder zu schliessen.

    Das Aufquellen und das Trocknen stehen ganz am Anfang und ganz am Ende der oben beschriebenen Behandlungsreihe.

    So ähnlich, aber nicht so schonend, macht man auch Dauerwellen.

    Wie man fossile Meerschweinchen züchtet:

    http://www.e-stories.de/…geschichten.phtml?27945

  14. @Sören Schewe

    “Ich denke schon, dass sich da mit ein bisschen Intransparenz für den guten Zweck ein bisschen was drehen lässt”

    Oh weh, wenn das rauskommt! 🙂

    In dem von Dir verlinkten Artikel setzt man übrigens auch auf Aufklärung. Denn wenn es um die chinesische Medizin geht, dann befindet man sich in einem ganz anderen Bezugssystem und da spielt der Glaube eine große Rolle und nicht das rationale Denken. Die traditionelle Chinesische Medizin hat ein holistisches Weltbild und geht von der Auffassung aus, dass Krankheiten eine Störung des “Qi” sind, der Begriff kommt aus dem Daoismus und bedeutet so viel wie Energie oder Lebenskraft. Durch die Gegensätze von Yin und Yang wird das Qi im Gleichgewicht gehalten. Ist es gestört, dann wird der Mensch krank. Durch verschiedene Therapien versucht man dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Dabei wird nicht nur das einzelne erkrankte Organ behandelt, wie bei uns, sondern der ganze Mensch. Das wäre an und für sich nicht schlecht, aber viele schwere Krankheiten lassen sich nun mal mit herkömmlichen Mitteln nicht heilen und da kommt das magische Denken ins Spiel, wonach eine gute “Medizin” teuer und selten sein muss um auch gegen schlimme Krankheiten zu helfen. Ich befürchte, wenn man Nashornpulver mit ein “bisschen Intransparenz” künstlich herstellt, dann begibt man sich auf das gleiche Niveau wie diese Esoteriker. Tierschützer als Zulieferer für TCM-Apotheken! Ich sehe schon die Schlagzeilen.

  15. Heureka!

    Anscheinend gibt es einen Weg, die Nashörner zu schützen. In einem Artikel der FAZ heißt es: “Den Tieren zu ihrem Schutz einfach die Hörner abzunehmen, hat sich als wenig hilfreich entpuppt, weil selbst derart „unwirtschaftliche“ Nashörner noch wegen des verbliebenen Stumpen auf der Nase getötet werden.
    Die private Schutzorganisation „Rhino Rescue Project“ aus Johannesburg beschreitet deshalb einen radikalen Weg. Ihre Veterinäre bietet privaten Nashornbesitzern an, den Tieren ein Giftstoff in die Hörner zu injizieren, der auch gegen Zecken Verwendung findet. Das sei ungefährlich für das Nashorn, aber ausgesprochen unangenehm für den Konsumenten des Horns.”

    Quelle (letzter Absatz): http://www.faz.net/…-blutiges-horn-11931660.html

  16. @Mona: Aufklärung

    Natürlich ist Aufklärung ein elementarer Bestandteil in der Strategie, um der exzessiven Wilderei und natürlich der hohen Nachfrage ein Ende zu setzen – aber eben nur in einem Verbund mit anderen Mechanismen wie Kontrollen, um ein Verbot tatsächlich wirken zu lassen.

    Die zweite Sache mit den vergifteten Hörnern fiel mir dann auch wieder ein und zeigte mir, dass ich wohl doch etwas mehr aus dem Thema raus war als ich zuerst dachte.

    Danke, dass Du diese Idee nochmal ausgegraben hast. Klingt fast zu gut und einfach, um wahr zu sein. Werde das jetzt mal wieder stärker beobachten 😉

  17. Andere idee

    Wäre es nicht wie bei den Rindern möglich nach der Geburt des Naßhorns mittels Ätzstift oder Brenneisen dafür zu sorgen das erst gar kein Horn wächst?
    Zu klären wäre natürlich wie sich die Enthornung auf das weitere Leben auswirkt.
    Aber so würde auch der Anreiz entfallen trotz abgesägten Horn das Tier zu erlegen.

  18. @Brutha: Obhut vs. Wildnis

    Nun ja, in der Landwirtschaft wird schon diskutiert, wie man sich dieses Schrittes entledigen kann, zum Beispiel durch die Zucht hornloser Rinder.

    Bei Nashörnern ist natürlich das Problem, dass man nicht ständig hinter allen Nashörnern herlaufen und kontrollieren kann, ob sie schwanger sind bzw. wann denn das Kind kommt, um diesen Schritt durchzuführen. Jene Tiere, die ständig von Menschen umsorgt und beobachtet werden, leben im Zoo und haben derlei Probleme wie Wilderei nicht.

  19. CITES

    Hallo Mona,

    das war ja die besagte Artenschutzkonferenz. Die Idee der australischen Wissenschaftler kam ja nicht ganz zufällig zu diesem Zeitpunkt.

    Aktionspläne und Drohungen bei Nichtumsetzung sind ja gut und schön, jetzt bleibt abzuwarten, was draus wird…

  20. Pingback:Kein Szenario mehr – Zoos als letzte Refugien › Vom Hai gebissen › SciLogs - Wissenschaftsblogs

Schreibe einen Kommentar