Das heutige APOD für die Freundinnen von Pony-Postern

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Das heutige APOD zeigt den Pferdekopfnebel, eine 1500 Lichtjahre entfernte Dunkelwolke, die einen Teil des rötlich leuchtenden Emissionsnebels IC 434 verdeckt. Weshalb der Pferdekopfnebel so heißt, ist ziemlich offensichtlich. IC 434 findet man am linken der drei Sterne, die den auffälligen Gürtel von Orion bilden.

Das APOD-Bild ist eine Kompositaufnahme einer Infrarotaufnahme aus dem Hubble-Space-Telescope-Archiv und Aufnahmen mit Blau-, Rot-, Grün und H-Alpha-Filter des Observatorio Astronómico de Córdoba in Argentinien. Nach meinem Dafürhalten ist die Bearbeitung vielleicht ein klein wenig zu bunt geraten, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und ganz sicher wird dieses Bild auch Vielen gefallen – allen voran schon einmal denen, die unter den vielen Einsendungen die Auswahl des APOD-Bilds treffen.

APOD vom 28.7.2014, Quelle: Aufnahmen im sichtbaren Licht und Komposition: Aldo Mottino & Carlos Colazo, OAC, Córdoba; Infrarotbild: Hubble Legacy Archive, via apod.nasa.gov

Aber abgesehen davon gefällt mit der Detailreichtum des Bildes. Eine Aufnahme ist dann gut, wenn sie den Betrachter dazu bringt, sich mit ihr zu beschäftigen. Diese hier lädt ein zur Betrachtung; der Blick streift hinauf und herunter und bleibt an vielen Stellen hängen. So viele Einzelheiten der Struktur dieses Dunkelnebels habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.

Allerdings finde ich, dass es so betrachtet nicht mehr aussieht wie ein Pferdekopf, sondern wie ein großes, freundlich lachendes Monster, das die linke Pfote zum Gruß hebt. Oder aber, es tanzt in einer kosmischen Diskothek.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

29 Kommentare

  1. 1500 Lichtjahre ist der Pferdekopfnebel von uns entfernt – also quasi um die Ecke. Denn bis zum Zentrum der Milchstrasse sind es bereits mehr als 30’000 Lichtjahre.
    Planeten um die jungen, hellen Sterne im Kopf des Nebels wird man wohl schon gegen das Ende der 2020er Jahre direkt detektieren können, hat doch das nicht allzugrosse Gemini North Teleskop auf Mauna Kea den Planeten Beta Pictoris B bereits direkt nachgewiesen (63 Lichtjahre entfernt).Für die adaptive Optik des SPHERE-Spektrometer des 8m-Teleskops VLT ist der Pferdekopfnebel jedoch bereits zu weit weg, jedoch wird das geplante European extremely large telescope (39 m) jupitergrosse Planeten in der Entfernung in der sich der Pferdekopfnebel befindet, nachweisen und direkt abbilden können. Es kann schon ein anderes Gefühl sein, wenn man weiss, dass um einen Stern, den man sieht, Planeten kreisen. Noch einmal ein anderes Gefühl ist es wohl, wenn man weiss, dass es sich um einen erdähnlichen Planeten handelt.

  2. Auf diesem Bild scheint der Nebel von oben beleuchtet zu sein. Ist das nur eine optische Täuschung aufgrund der Hell-Dunkel-Verteilung, oder gibt es da in der Tat eine externe Lichtquelle?

    • Sie sprechen da den Schatten an, der auf den dahinterliegenden IC 434 geworfen wird. Ich bin auch kein Experte für Deep-Sky-Objekte und weiß deswegen nicht, welchem Stern dieser Schattenwurf zu verdanken ist. Es kämen da schon eineige hellere Vordergrundsterne infrage, insbesondere Zeta und Sigma Orionis.

    • Die seltsamen Beleuchtungsverhältnisse kommen sicher nicht durch Sternenlicht, am allerwenigsten durch einen einzelnen Stern zustande. Das Gebilde selbst, der “Pferdekopf” ist ja selbst viele Lichtjahre groß. Als Beleuchtungsquelle kommt eigentlich nur der umgebende Emissionsnebel selbst in Betracht, der ja nicht Sternenlicht reflektiert, sondern selbst leuchtet. Die ungleiche Verteilung der Beleuchtung der dunklen Staubwolke dürfte von der räumlichen Anordnung herrühren.

  3. Pferdekopf? Ist es nicht ein Hund mit grossen Hänge-Ohren, der nach links blickt? Nun ja, eine Pferdeschnauze hat er schon. Aber bei all diesen Kreuzungen und exotischen Rassen gibts das unter Hunden bestimmt vauch.

  4. Auf den ersten Blick dachte ich, da würde eine neue zuckersüße Eiskreation vorgestellt. Den Pferdekopfnebel hatte ich zwar mal als Riesenbild in der Wohnung hängen. Allerdings sah die Aufnahme ganz anders aus. Etwa so: http://astrofoto-muenster.de/dm/pics/horsehead_1200.jpg

    Leider musste ich das Bild später entfernen, da sich mein kleiner Sohn davor gruselte. Vermutlich hätte ihn “ein großes, freundlich lachendes Monster, das die linke Pfote zum Gruß hebt” weniger erschreckt, aber ich bin keine Freundin von rosaroten “Pony-Postern”.

    Eigentlich seltsam, im Grunde handelt es sich auf beiden Bildern um das gleiche Gebilde. Wieso empfindet man die eine Aufnahme als eine Art wunderbare Landschaft, die uns die Weiten des Weltraums vor Augen führt, während einem die andere wie ein “Pony-Poster” vorkommt?

    • Ich denke, dass liegt zum einen an der Bildverarbeitung und zum anderen daran, welche Quellen verwendet wurden. Hier wurde neben Aufnahmen aus sichtbarem Licht ja noch eine Infrarot-Aufnahme eingearbeitet. Und da wir infrarotes Licht ja nicht sehen können, muss es irgendwie sichtbar gemacht werden, d.h. die Wellenlängen in einen Bereich des sichtbaren Spektrums verschoben (transformiert) werden. Das ergibt logischerweise irgendwelche Falschfarben. Ein schönes Beispiel gabs dafür mal in diesem APOD von der Whirlpool-Galaxie M51, da allerdings mit Röntgendaten.
      Ein weiteres, schönes Beispiel für die Überlagerung von Bilder aus verschiedenen Sprektralbereichen findet man hier bei Florian Freistetter, wobei zwar auch wieder sichtbares und Röntgenlicht überlagert wurden, diesmal aber auch noch Radiostrahlung dazu kommt. Ein weiteres Beispiel von sichtbarem Licht, das mit Infrarot überlagert wurde, lieferte eine Suche im APOD-Archiv, nämlich dieses Werk, das eine Komposition aus Infrarot und Röntgenstrahlung ist.
      So, ich denke das sind genug Beispiele für die Komposition unterschiedlichster Daten, danach kommt es wie Eingangs geschrieben, darauf an, was man bei der Bildverarbeitung daraus macht.

      • Sehe ich auch so! Warum man allerdings immer wieder so knatschbunte Bilder kreieren muss ist mir ein Rätsel. Interessant wäre, wie der Pferdekopfnebel in echt aussieht. Weiß man das überhaupt?

        • Warum man allerdings immer wieder so knatschbunte Bilder kreieren muss ist mir ein Rätsel.

          Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat das was damit zu tun, einzelne Gase oder Staubteilchen exakter, d.h. differenzierter darzustellen. So jedenfalls hab ich eine Bildunterschrift von einem der APODs verstanden. – Oder war es ein Wikipediaartikel? *grübel*

          Interessant wäre, wie der Pferdekopfnebel in echt aussieht. Weiß man das überhaupt?

          Ich denke schon. Sie brauchen sich doch nur mal den Wikipediaartikel dazu genauer ansehen. Dort sind insgesamt 5 Bilder zu sehen. Und wenn Sie beim APOD-Archiv als Suchbegriff “Horsehead” eingeben, bekommen Sie 76 Treffer mit unterschiedlichsten Variationen und Wellenlängen. Da der Nebel in galaktischen Massstäben betrachtet nicht sehr weit entfernt ist, scheint das also eine recht gut erforschte Region zu sein. – Wobei natürlich klar ist, dass wir (als Menschheit) uns die Gegend wahrscheinlich niemals wirklich aus der Nähe ansehen und untersuchen können. – Und da stellt sich auch die Frage, ob das wirklich eine gute Idee wäre, dorthin zu fliegen, sofern man es könnte. Aber ich schweife ab…

          • Ich kenne mich mit Deep-Sky-Objekten gar nicht aus, wie schon angemerkt, aber soweit mir bekannt, muss man bei der Frage “Wie sieht das in echt aus” immer dazusagen, von welchem Wellenlängenbereich man redet.

            Dunkelwolken wie der Pferdekopfnebel strahlen im sichtbaren Bereich kaum, aber wenn sie das Licht von dahinter liegenden Sternen oder Emissionsnebeln aufnehmen, muss sich ihr Material zwangsläufig erwärmen. Energie kann nicht verschwinden.

            Die Wärme wird in Form von Infrarotstrahlung abgegeben. Mit einem orbitalen Infrarotteleskop, außerhalb der Atmosphäre, kann so eine Dunkelwolke dann durchaus im Detail betrachtet werden. Das IR-Bild vom Hubble Space-Teleskop, das in das obige Bild eingeflossen ist, ist das hier. Da wurden die Frequenzen einfach in den sichtbaren Bereich verschoben, damit man es visualisieren kann. Das funktioniert ja auch – Struktur und Dichteverteilung kann man so sehr schön studieren. Aber es ist halt etwas anderes als das, was man “in echt” sieht. Deswegen sieht man im Hubble-Bild auch den Emissionsnebel nicht – wahrscheinlich hat der keinen starken Anteil im IR-Bereich.

            Jetzt haben die argentinischen Astronomen noch Aufnahmen genommen, die sie mit einem terrestrischen Teleskop mit roten, blauen, grünen und H-Alpha-Filtern (Letzteres ist mit 656.28 Nanometern auch im roten Bereich angesiedelt) und haben das über das Hubble-Bild gelegt.

            Das ist nun wirklich eher eine künstlerische Interpretation. So etwas könnte man prinzipiell niemals sehen, es sei denn, man hat Augen, die nicht nur von 400-800 Nanometern empfindlich sind, sondern auch noch bei deutlich größeren Wellenlängen.

            Nun gut, das soll man machen, wenn es einem gefällt. Aber mit dem Farbregler sollte man bei der Bildbearbeitung vorsichtig umgehen.

          • Ja, es gibt viele verschiedene Bilder des Nebels. Einige davon sind “künstlerische Interpretationen” von Falschfarbenaufnahmen und sehen aus, als wären sie geradewegs Dantes Inferno entsprungen. Ich habe mal ein Bild ausgesucht, wie diese Region des Weltraums meiner Vorstellung nach in “echt” aussehen würde. Es ist eine Schwarz-Weiß-Aufnahme, denn ob das menschliche Auge dort irgendwelche Farben wahrnehmen könnte, und wenn ja welche, das weiß man nicht mit Sicherheit. Allerdings ist auch dieses Bild eine Langzeitbelichtung und zeigt vermutlich Dinge, die man mit bloßem Auge nicht sehen könnte.
            http://www.centralds.net/cam/wp-content/uploads/2012/04/s_HHWide.jpg

          • @Mona:

            Ich habe mal ein Bild ausgesucht, wie diese Region des Weltraums meiner Vorstellung nach in “echt” aussehen würde.

            Das ist ja eine hübsche Aufnahme, vor allem auch, weil der Ausschnitt so riesig gross ist. Aber das ist auch mal wieder ‘ne nette Seite, die Sie da aufgetan haben. Hab mir auch mal die Gallerie angesehen und noch einige interessante Bilder entdeckt. (Was ich bisher gar nicht wusste ist, dass das komplette Sternbild Orion eine riesige interstallare Wolke enthält, deren Zentrum sich irgendwo in dem Gebiet um Alnitak (Zeta Ori) befindet; – zumindest in der zweidimensionalen Perspektive. In der 3D-Perspektive befindet sich Alnitak ungefähr auf halbem Weg zum Pferdekopfnebel.)

            Nur wie man an den vielen Bildern dort auch sieht, sind sie trotz unterschiedlicher Farbgebung alle sehr ähnlich, woraus ich schliesse, dass sie alle in einem ähnlichen Wellenlängenbereich aufgenommen wurden. Und als Fotografin kennen Sie ja sicherlich auch die Technik, ein Motiv erst einmal in Schwarz/weis und anschliessend nochmals durch unterschiedliche (Farb)Filter aufzunehmen. Ich denke jetzt mal (weil ich es selbst nicht ausprobieren kann), dass Sie mit dieser Aufnahmetechnik auch einen relativ nah an der Wahrheit liegenden Eindruck von den Farben bekommen können, wenn sie mit Rot-, Grün- und Blaufiltern arbeiten. Die Details hängen dann wieder von den verwendeten Filtern ab, d.h. welche Wellenlängen die am besten durchlassen.

            Ach ja, ob eine Kreation von Falschfarbenaufnahmen “geradewegs Dantes Inferno entsprungen” ist, ist ja auch wieder eine Frage der Interpretation. In jedem Fall taugt das Inferno mMn aber auch heute noch als Inspirationsquelle für Horrorliteratur, auch wenn dies dem Werk wahrscheinlich nicht gerecht wird. Aber da schweife ich schon wieder ab.

          • @Hans

            Stimmt, die Bilder werden mit verschiedenen Filtern aufgenommen. Ich habe irgendwann mal auf dem Blog von Kevin Gräff ein entsprechendes Video verlinkt, das den Vorgang erklärt. Hier ist es nochmal:
            http://the-www-auf-deutsch.blog.de/2012/04/20/kreiert-atemberaubenden-farbbilder-hubble-weltraumteleskopes-video-13552068/

            Ob man mit dieser Technik auch einen relativ nah an der Wahrheit liegenden Eindruck von den Farben bekommen kann, das weiß ich nicht. Denn, wie gesagt, es handelt sich ja meist um Falschfarbenaufnahmen. Und selbst wenn die Farben stimmen würden, so stellt sich die Frage, ob wir sie alle mit bloßem Auge wahrnehmen könnten, denn im Weltraum ist es ja dunkel. Warum das so ist? Dazu gab es mal eine schöne Diskussion auf physikerboard.de:
            http://www.physikerboard.de/topic,10138,-wieso-ist-das-universum-dunkel%3F.html

          • @Mona:
            Ja okay, im Weltraum ist es dunkel, aber wenn man sich in der Nähe des Gasnebels befindet, der ja selbst auch leuchtet, möglicherweise nicht so sehr. Andrerseits aufgrund der Dimensionen… – keine Ahnung.
            Und wenn ich schreibe, dass man mit Farbfiltern der Wahrheit relativ nahe kommt, dann meine ich solche, die auf die Empfindlichkeiten unserer Augen abgestimmt sind. Dabei handelt es sich natürlich auch um Mittelwerte, denn die genauen Werte sind ja individuell unterschiedlich. Deshalb kann es “Die Wahrheit ™” auch gar nicht geben. Der Einfachheit halber gehe ich dashalb davon aus, dass die Wahrnehmung ähnlich der hier auf der Erde wäre.
            Anderseits, wegen der gigantischen Dimensionen, der Nebel misst ja 3 Lichtjahre, dürfte unser Eindruck sowieso ein völlig anderer sein, wenn wir uns irgendwo innerhalb dieses Nebels befinden würden.

          • @Hans

            Wie Herr Khan bereits schrieb: “Dunkelwolken wie der Pferdekopfnebel strahlen im sichtbaren Bereich kaum”. Seine Umgebung besteht jedoch aus leuchtendem interstellaren Gas. Der Pferdekopf selbst ist im sichtbaren Licht also weitgehend undurchsichtig. Auf der Infrarotaufnahme von “Hubble” sind die Strukturen im Gas des Nebels sichtbar, die für das Auge normalerweise unsichtbar wären. Der Nebel ist übrigens aus einer zusammenstürzenden Wolke interstellaren Materials entstanden.

            http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3e/Hubble_Sees_a_Horsehead_of_a_Different_Color.jpg

            Durch eine weitere Bearbeitung wurde der Pferdekopfnebel dann zum rosa “Pony-Poster”.
            Wie der Nebel aus der Nähe aussieht, werden wir vermutlich nie erfahren. Außer irgendjemand erfindet den Warp-Antrieb. 🙂

          • @Mona:
            Sie haben recht, die wahren Farben des Staubes, aus dem die Wolke besteht, werden wir wohl nie erfahren, weil er dazu aus der falschen Richtung angestrahlt, also beleuchtet wird. Jedenfalls aus irdischer Perspektive.
            Gegen einen Warp-Antrieb oder ähnliches *) hätte ich ja nichts einzuwenden, aber bisher spricht die Physik ja noch dagegen, dass es sowas je geben wird.

            —–

            *) In der neuen Battlestar Galactica Serie werden sogenannte FTL-Antriebe verwendet, mit denen man einen Überlichtschnellen Sprung macht, um ein weit entferntes Zeil zu erreichen. Irgendwie ist mir dieses Konzept sympatischer als der Warp-Antrieb oder irgendwelche Hyperantriebe.

          • @Hans

            Ich bin ja nun keine Spezialistin für fiktive Überlichtgeschwindigkeitsantriebe. Aber liegt dem FTL-Antrieb und dem Warp-Antrieb nicht eine ähnliche Idee zugrunde? Bei beiden soll doch das Raum-Zeit-Kontinuum gekrümmt oder gefaltet werden, damit Raumschiffe über die dadurch erzeugte Abkürzung “springen” können.

          • @Mona:
            Stimmt, beiden liegt ungefähr die selbe Idee zugrunde, auf die in dem oben verlinkten Beitrag ganz unten auch eingegangen wird. Der Unterschied ist: Bei Startrek (Warpantrieb) oder Star Wars (Hyperantrieb) bleiben die Raumschiffe eine Weile in diesem hypothetischen Hyperraum, bis sie am Ziel ankommen. Bei den FTL-flügen aus Battlestar Galactica (BSG) handelt es sich tatsächlich nur um einen kurzen Augenblick, zeitlich damit vergleichbar dass ein Mensch vom Boden hochspringt und wieder landet. Deshalb ist dort auch von Sprüngen die Rede, wenn die mit Überlichtgeschwindigkeit reisen. Der FTL-Antrieb muss erst aufgeladen werden, vergleichbar dem elektronischen Blitz einer Kamera und wenn der Sprung stattfindet, geht die ganze Energie für diesen Sprung drauf, sowie es beim Kamerablitz auch der Fall ist, wenn sie den Blitz auslösen.
            Näher wird das in BSG nicht thematisiert, um sich mehr den zwischenmenschlichen Dramen widmen zu können, um die es in der Serie hauptsächlich geht. Die Technologie ist dabei nur Mittel zum Zweck, sie ist vorhanden und wird genutzt, aber auf die Details derselben wird nur selten eingegangen. Das ist ein weiterer Unterschied zu Startrek, wo ja sehr viel “Technobabbel” vorkommt und man öfter mal versucht, die ganze fiktive Technik zu erklären, was dann auch eine fiktive Wissenschaft nach sich zieht.

          • @Mona:
            Interessant. 🙂 Aber wenn ich recht drüber nachdenke, wundert es mich eigentlich auch nicht. Schliesslich sind/waren diverse Naturwissenschaftler auch als SF-Autoren tätig. Prominentestes Beispiel dürfte Arthur C. Clark sein. Andrerseits sind auch viele SF-Autoren naturwissenschaftlich ausgebildet. Als Beispiel fällt mir dazu gerade die italienische Autorin Licia Troisi ein. Die ist Astronomin bzw. Astrophysikerin, schreibt allerdings Fantasy.

          • @Hans:

            Die verschiedenen Genres voneinander abzugrenzen dürfte nicht leicht sein, da es dabei immer wieder zu Überschneidungen kommt und die Themen der Science Fiction natürlich auch Fantasy beinhalten. In vielen Geschichten werden zudem religiöse oder mythische Motive verarbeitet. Arthur C. Clarks “Childrenhood‘s End” (Deutsch: Die letzte Generation) erinnert beispielsweise ein wenig an den Gedanken einer evolutionären Höherentwicklung, wie sie der Jesuit Pierre Teilhard de Chardin vertrat.
            http://de.wikipedia.org/wiki/Die_letzte_Generation

          • @Mona:

            Die verschiedenen Genres voneinander abzugrenzen dürfte nicht leicht sein, da es dabei immer wieder zu Überschneidungen kommt und die Themen der Science Fiction natürlich auch Fantasy beinhalten.

            Da haben sie recht, aber damit sind wir dann doch auf einer völlig anderen Baustelle gelandet. Und Teilhard de Chardin bzw. sein Werk ist noch mal eine eingene Baustelle, wie ich jetzt festgestellt habe, als ich den Wikipedia-Artikel über ihn und sein Werk gelesen habe. Aber das ist mir im Moment zuviel. Da widme ich mich jetzt doch lieber wieder meinem Entwurf für ein Bild des Weltuntergangs in der Zeit, wenn sich unsere Sonne zum roten Riesen aufbläht. Wir hatten das ja vor Monaten (Jahren?) mal diskutiert, wo Sie u.a. auch eine Anleitung zur Erstellung eines solchen Bildes (Weltuntergang) mit Photoshop verlinkt hatten. Damals hab ich geschieben, dass mir dazu kein eigenes Motiv einfällt. Das hat sich inzwischen geändert, d.h. ich hab ein Motiv und einige Ideen, wie es werden soll, aber bis es was wird, wird trotzdem noch einige Zeit vergehen…

          • @Hans:

            Jetzt hätte ich beinahe nicht mehr hergefunden, da Herr Khan inzwischen so viele neue Beiträge gepostet hat, dass ich mit dem lesen nicht mehr nachkomme. Das mit der “völlig anderen Baustelle” stimmt, aber mich interessiert es immer mich mit den Hintergründen historischer Personen zu befassen, weil man so oft ihr Werk wesentlich besser beurteilen kann. Arthur C. Clarks hat sich mit Sicherheit von Teilhard de Chardin inspirieren lassen, der damals ziemlich en vogue gewesen sein muss. Aber lassen wir dieses Thema. Auf Ihr neues Werk bin ich jedenfalls schon recht gespannt, ich hoffe wir bekommen es bei einer passenden Gelegenheit mal zu sehen.

          • @Mona:
            Nun, dann ist es ja schön, dass Sie den Weg hierher doch noch gefunden haben. 🙂
            Nur Kurz: Ich denke, das Werk von Teilhard ce Chardin wirkt immer noch nach, auch wenn er nicht mehr so “en Vogue” ist wie in den 60er und 70er Jahren.

            Und wenn ich das Bild denn mal fertig habe, werde ich das hier sicherlich bekannt geben, und eine verkleinerte Version bei Picr hochladen. (Das Original hat etwa DIN/A3-Format.) – Im Moment hab ich dabei nur ein kleines Problem, Leute aus einer bestimmten, eher ungewöhnlichen Perspektive darzustellen, weshalb mir derzeit die Idee durch den Kopf spukt, die Personenansichten mit dem 3D-Programm blender zu erstellen. – Seit ich den damit erstellten Kurzfilm Sintel (YouTube: /watch?v=eRsGyueVLvQ) gesehen habe, bin ich mir sicher, dass die erreichbare Detailauflösung ausreichend ist. Das Problem dürfte eher die Erstellung der Figuren sein. Das überprüfe ich derzeit.

        • Warum man allerdings immer wieder so knatschbunte Bilder kreieren muss ist mir ein Rätsel.

          Ganz einfach: Das wird gemacht, weil man es mit den ganz bunten Kreationen leichter ins APOD schafft.

          • Soso. – Da bin ich mir zwar nicht so sicher, aber wenn Sie meinen, dann sei es halt so. 🙂

  5. Lustige Idee zu einer Animation

    Man nehme ein Bild des Pferdekopfnebels auf dem die Wolke nicht so sonderlich Detailreich abgebildet ist. Man sieht sie jedoch in Grossaufnahme von etwa drei viertel des Bildes im 4:3-Format. Der Nebel beginnt dann, sich zu drehen und verwandelt sich dabei in den Kopf eines realen Pferdes, das einem den Kopf zuwendet. Dann wiehert es einen an und dreht den Kopf wieder zurück, wobei es sich wieder in die Wolke zurück verwandelt.

    Wer Lust hat, kann das ja mal so umsetzen. Vielleicht mach ich das auch mal irgendwann, aber bisher bin ich noch damit beschäftigt, mich in die Grundlagen von Blender einzuarbeiten. Das Programm ist ja sowas von Umfangreich…

    P.S. Ergebnisse der Bemühungen dann bitte zeigen.

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