Testzugang für Migräneapp

Seit Juni 2015 arbeite ich in einem Innovations- und Technologietransfer-Projekt, das durch das  Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und weiteren Trägern gefördert wird.* Beim Antrag schrieben wir vor einem Jahr: »Es ist unser erklärtes Ziel, Betroffenen über diese Anwendung eine Hilfestellung zurück zu einem selbstbestimmten Leben und planbaren Alltag zu bieten.« Mit »Betroffenen« meinten wir Migräneleidende, was man sicher ahnt, wenn man diesen Blog regelmäßig liest, und mit »Anwendung« meinten wir eine Migräneapp.

M-sense Screenshot
M-sense (Entwicklungsstand Mitte 2015)

Das Projekt ist fast vorbei und nach knapp einem Jahr Arbeit haben wir die Migräne-App entwickelt. Sie heißt M-sense. Zum Projekt-Abschluss suchen wir für einen größeren Testlauf von M-sense Testerinnen und Tester. Anfang Mai wird M-sense im Google Play Store in einer ersten Testversion online stehen. Bis zu 200 Migräneleidende können kostenlos einen Testzugang bis Ende Juni bekommen. Wer mitmachen will, schick eine Email an (kontakt@m-sense.de) mit drei kurzen Informationen:

  • Wer (Name und etwas zu Migränegeschichte).
  • Warum (eine kurze Begründung)
  • Email Adresse (die, mit man im Play Store angemeldet ist)

Unter den Interessierten wählen wir 200 aus, die eine Einladung bekommen.

Nachtrag am 1.10.2016

Mittlerweile ist die geschlossene Testphase beendet und M-sense steht offen im Google Play Store.

Disclaimer

∗ Zurzeit forsche ich u.a. an der Humboldt Universität zu Berlin, das genannte Innovations- und Technologietransfer-Projekt ist ein dort angesiedeltes EXIST-Gründerstipendium um Gründungsideen zu realisieren. Die Idee von M-sense stammt von vier Freunden (inklusive mir) aus den Bereichen Hirnforschung, Mensch-Technik-Interaktion und Data Science, von denen drei durch EXIST gefördert werden. Zusammen haben wir die Newsenselab GmbH als Nachfolgerin des Technologietransfer-Projekts gegründet.

EXIST
Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert.

 

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Markus Dahlem forscht seit über 20 Jahren über Migräne, hat Gastpositionen an der HU Berlin und am Massachusetts General Hospital. Außerdem ist er Geschäftsführer und Mitgründer des Berliner eHealth-Startup Newsenselab, das die Migräne- und Kopfschmerz-App M-sense entwickelt.

6 Kommentare

    • Da es eine Closed-Beta-Studie ist, gibt es noch keinen offenen Link.

      Mit M-sense objektiviert und analysiert man seine Migräneauslöser. Man kannt zum Beispiel leicht beurteilen, ob und wie Wetterlagen oder Lebensstilfaktoren Attacken beeinflussen. So lernt man seine Attacken immer besser kennen. Wir stellen auch die progressive Muskelentspannung nach Jacobson zur Verfügung.

  1. Das ist eine tolle Idee- eine App, bei der der Patient die auslösenden Faktoren besser dokumentieren und einschätzen kann. Sicher wird das gut bei meinen Patienten ankommen, da bestimmt 95% ständig ein Handy bei sich haben.
    Und im Unterschied zum “Migränetagebuch” ist der Vorteil, daß auch gleich andere Parameter (z.B. Luftfeuchtigkeit laut obigem Bild) zum Abgleich bereitgestellt werden. Da wird die Compliance bei den Patienten sicher höher sein, als wenn sie alles aufschreiben.
    Mich würde interessieren, was noch von der App abgeglichen wird? Welche Parameter werden noch mit den Migräneanfällen abgeglichen?
    Ich bin gespannt, ab wann die App erhältlich sein wird!

  2. Pingback:Smart gegen Migräne mit einer Migräne-App

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