The War on Science

BLOG: Mente et Malleo

Mit Verstand und Hammer die Erde erkunden
Mente et Malleo

heute nur  ein kurzes Video, zum nachdenken. Der Trend mag in den USA deutlicher sein als bei uns in Europa, aber man kann viele von den angesprochenen Dingen auch hierzulande wiedererkennen. Eine freie Wissenschaft ist für eine aufgeklärte, auf Wissenschaft und Technologie basierende Gesellschaft von extremer Wichtigkeit. Ignoranz, auch und gerade ideologisch begründete, ist hier schädlich.

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Gunnar Ries studierte in Hamburg Mineralogie und promovierte dort am Geologisch-Paläontologischen Institut und Museum über das Verwitterungsverhalten ostafrikanischer Karbonatite. Er arbeitet bei der CRB Analyse Service GmbH in Hardegsen. Hier geäußerte Meinungen sind meine eigenen

5 Kommentare

  1. Starkes Video. Das Kaputtsparen auch von Teilen der Wissenschaft ist im Interesse derer , die an den ganz großen Fleischtöpfen sitzen , jede Form von Entwicklung ist deren direkter Feind.
    Das kann in den Niedergang führen oder zum Gegenteil , Geldknappheit kann auch dazu führen , daß Kräfte freigesetzt werden , auch weil sich in knappen Bereichen nicht soviele Leute rumtreiben , die nur auf Kohle aus sind.

  2. Nicht Krieg gegen die Wissenschaft, sondern Ignoranz gegenüber der Bedeutung von Wissenschaft für unsere Gegenwart und Zukunft ist dominierend. Vielen ist nicht bewusst, dass die Milliarden von Menschen, die jetzt leben (mehr als 10 Mal mehr als zu Zeiten der Römer) und von denen viele in Wohlstand leben, dies nicht ohne die Technologie könnten, die erst durch die Wissenschaft geschaffen wurde. Wichtig sind beispielsweise die fossilen Rohstoffe, deren Ausbeutung durch wissenschaftlich/technologische Errungenschaften erst ermöglicht wurde. Doch diese fossilen Rostoffe halten nicht ewig und bei ihrem Verbrauch entstehen zudem unerwünschte Emmissionen, unter anderem Treibhausgase bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas. Auf Kohle, Öl und Erdgas kann aber nur verzichtet werden, wenn es einen Ersatz gibt. Dazu braucht es Forschung. Doch nur wenige Prozent von den jährlichen Forschungsausgaben für den zivilen Bereich wird in den USA für Energieforschung ausgegeben. So als gäbe es kein Morgen. Geld wird wennn schon lieber für die Subvention bereits existierender Technologien wie Windturbinen und Solarpanel ausgegeben, wobei vergessen geht, dass auch diese Technologie weiterentwickelt werden muss und zudem als Lösung nicht ausreicht, weil das Speicherproblem ncht gelöst ist. Dass vorzeitig eingestellte Forschung und fehlende Weiterentwicklung später zu Problemen führen kann zeigen mehrere Sektoren. Beispielsweise die Nuklearindustrie, die immer noch mit Reaktoren arbeitet, deren Technologie aus den Jahrzehnten vor 1970 stammt und die heute wegen vielfäliger Probleme kaum noch eine Zukunft hat. Auch die Antibiotikaentwicklung hat sistiert, was uns wegen Multiresistenzen bald in die Nach-Antbiotika-Ära katapultieren wird.
    Ohne Wissenschaft und Technologie könnte es allenfalls 1 Millarde Erdbewohner geben und ohne weitere Investitionen in Wissenschaft und Technologie werden wir wieder bei Krieg, Hunger und Elend enden und in einem dunklen Zeitalter aufwachen so wie die Menschen nach Zusammenbruch der römischen Zivilisation.

  3. Pingback:die ennomane » Links der Woche

  4. Das antike Griechenland ist trotz angeblich so hervorragender Wissenschaft untergegangen, das römische Reich hat trotz angeglich vernachlässigter Wissenschaft länger gehalten. Soviel dazu. Wenn man schon mit Angstmotivation Werbung macht, sollte man sich umso strenger an die Wahrheit halten!

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