Mal wieder antimuslimische und sexistische Angstpost. Würdet Ihr antworten – und wenn ja, wie?

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Schon vor einigen Jahren hatte ich warnend über die Gefahr von Radikalisierung im Netz geschrieben (S. 12) – inzwischen ist das Phänomen für jede(n) sichtbar geworden. Und Religion ist natürlich immer ein Thema, bei dem auch die Emotionen hochgehen. Besonders übel scheinen es mir Religions- und Islamkritiker zu nehmen, dass ich aufzeigen konnte, dass der Religion-Demografie-Zusammenhang (Religiöse haben im Schnitt mehr Kinder) eben keinesfalls nur bei “den Muslimen” besteht, sondern quer durch alle Religionen. So sinken auch die Geburtenraten in islamischen Gesellschaften derzeit sehr schnell und zunehmend unter die sog. Bestandserhaltungsgrenze von mindestens 2,1 Kindern pro Frau.

GeburtenrateTuerkei

Bei der rechtsextremen Prangerseite von “Nürnberg 2.0” darf ich mich inzwischen auch schon einer eigenen “Anklage” wegen “Leugnung des Geburtendschihads” (!) erfreuen, die nach der kommenden, nationalistischen Revolution vollstreckt werden solle. Offenbar fühlen sich nicht wenige Hater durch den Hinweis auf Fakten nicht etwa erleichtert, sondern in ihrem Hass gestört…

Nuernberg20MichaelBlume

Nun hat mich wieder mal ein besonders Doitscher über die Homepage angeschrieben, seine Vorbehalte gegen “den ISLAM” und “junge Mädchen” mitgeteilt – und – unter voller Angabe des Namens, der Adresse und Telefonnummer – um Antwort gebeten. Aber ich habe ehrlich gesagt keinerlei Lust, mir die Zeit von Leuten stehlen zu lassen, die sich doch in Wirklichkeit gar nicht für Wissenschaft interessieren, sondern nur ihre Vorurteile bestätigt haben wollen. Für Trolle, Cranks und Hater gibt es hier doch bereits ein Lied (in dem auch, huch, Frauen auftreten!).

Deswegen stelle ich das Schreiben hier zur Verfügung – und freue mich, falls jemand von den Kommentierenden Lust und Zeit findet, dem Herrn eine Antwort zu formulieren. Ggf. leite ich ihm die beste Antwort oder eine kleine Collage aus den Antwortentwürfen dann ja zu.

🙂

Hier das Schreiben:

“Sehr geehrte Herr Dr. Michael Blume,

 

an Schulbildung habe ich lediglich die Volksschule (1937 bis 1945) besucht, und dann auch noch in der Zeit das Dritten Reiches (die war Spitze !).

 

Allerdings fühle ich mich damit weit überlegen denen, die heutzutage ohne Schulabschluß, ohne eine Berufsausbildung, und nur dumm und meistens auf HARTZ IV in der GEGENWART leben ?

 

Junge Mädchen empfinden es bereits als “normal”, sich bei fehlender Schul- und Berufsausbildung sich von “irgendwem” ein Kind andrehen zu lassen, um dann ohne Nennung des Erzeugers, von der doofen Allgemeinheit ALLES (Wohnung, Miete, Energie, KIndergeld) bezahlt zu bekommen ! Meinen sie dies mit den steigenden Geburten ?

 

Da ich aber trotzdem politisch sehr interessiert bin, ist mir der obeng. Artikel von Ihnen in die Hände gekommen, worüber ich sehr über Ihre da vertretenen Meinungen erstaunt war ?

 

Sie unterstellen den ANDEREN TRICKS und ÄNGSTE zu schüren, aber Sie “schmieren soviel SALBE auf den ISLAM”, daß er darunter garnicht mehr zu erkennen ist, welche Gefahr darin besteht ?

Wie kommen Sie eigentlich zu Ihren Urteilen über den ISLAM, während es Schulklassen mit über 80% islamischen Kindern gibt, BRD-Stadtteile wo sich selbst die POLIZEI nicht mehr hineintraut, und Sie stellen Thesen auf, die kein normal denkender und sehender Mensch in diesem Land als REALITÄT empfinden kann.

 

Daher betrachte ich weitgehend Ihre Aussagen nicht als BEVÖLKERUNGS- und RELIGIONSFORSCHUNG, sondern als regierungsnahe PROPAGANDA ! (“Das Brot ich es, das Lied ich sing”)

 

Mit freundlichen Grüßen, Erhardt H. gek. M.B.

Und falls sich jemand kundig machen möchte, wie ich “den Islam” und die Entwicklungen darin beurteile, hier (m)ein Islam-Vortrag des letzten Jahres an der Uni Köln:

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

13 Kommentare

  1. Wenn man vom Anschreiben her den Mann profiliert, stellt man fest: Mitte 80, eher einsam, Gesprächsbedarf, etwas ungehalten, weil er sehr beeindruckt ist durch “Einzeldaten”. Da dieser Mann vermutlich täglich seine 3 bis 10 Postings schreibt, wäre der Versuch interessant, mit ihm zu sprechen. Das geht nicht konfrontativ, sondern “Schönen guten Tag, setzen wir uns mal, schauen wir mal … ” und dann Fragen stellen. Z. B. Sie schreiben, es gibt Schulklassen mit 80% Kinder aus islamisch gläubigen Familien. Können Sie mir dazu ein konkretes Beispiel nennen? Das würde mich sehr interessieren. Ich habe lediglich von Klassen mit so hohem Anteil allgemein ausländischer Kinder gehört. Ich wäre da sehr dankbar, wenn Sie mir da einen Hinweis geben würden, wo ich eine solche Klasse finde. Für Sie interessant könnte übrigens Folgendes sein, was Statista festgestellt hat … ” Also, etwa so. Eher auf Briefwechsel anlegen, vllt gleich als Erstes schreiben: Ich möchte mit Ihnen gerne einen Briefwechsel beginnen. Und dann nach und nach das Fenster zur Welt wieder öffnen. Auch mal so eine Story erzählen(von meiner Frau, Lehrerin, aus erster Hand), dass eine türkische (?) Mutter darum bittet, dass ihr Kind am christlichen Religionsunterricht teilnehmen darf, “denn sie soll doch auch die hiesige Religion etwas kennenlernen.”
    Das Blöde ist: Gespräche machen Mühe. Wäre aber interessant. Könnten Sie später eventuell als auf E-Book veröffentlichen, ist vielleicht als Kommunikationsversuch spannend – wie muss man argumentieren, damit Argumente verarbeitet werden können? etc.
    (ich helfe gerne beim Formulieren, oder Sie ziehen tatsächlich eine/n Co-Autor/in aus dem Fachbereich Rhetorik hinzu 😉 )

  2. Für eine Antwort reicht mein therapeutische Geschick nicht aus, und inhaltlich ist da m.E. in einer nicht persönlichen Begegnung wenig zu bewirken. Also ein ad-hominem mit allgemeinen Überlegungen, so übel das auch erscheinen mag. Ich denke aber, dass es, wenn man es mit psychologischen oder kognitiven Grundstrukturen zu tun hat die man nicht teilt, notwendig ist auf die Meta-Ebene zu gehen oder sie therapeutisch anzugehen; ich habe nur die Möglichkeit zu Ersterem.

    Also:

    Angeblicher Schuleintritt des Briefschreibers ist 1937, d.h., geboren ist er etwa 1930; heute ist der Anfrager also 86 Jahre alt (jeweils +/- max. 1 Jahr). Es ist ein verbreiteter Irrtum die guten Qualitäten des eigenen Jungseins mit den Qualitäten der damaligen Zeit, Regierung oder Kultur zu verwechseln — “die war Spitze !” Man erinnert sich z.B. an den Spaß den man bei HJ oder BDM hatte, aber kann sich nicht in das Leid der Juden hineinversetzen. (Ähnliches findet man heute auch gerne bei DDR-Nostalgikern.) Eigentlich sehr traurig, wenn man hinter die Fassade schaut. Und es ist immer wieder ein guter Köder um die Alten als Anhänger an politische Rattenfänger zu binden.

    “Das war die einzige Jugend die sie hatten.” (Tommie Bayer, “Null Uhr drei”). Dieses Gefühl ist aber kein Ersatz für überzeugende Argumente bei der Diskussion wie jetzt und hier die Zukunft zu gestalten wäre — außer vielleicht einem “SO bestimmt nicht nicht nochma!”.

    Das Überlegenheitsgefühl dient psychdynamisch immer der Kompensation tiefer Minderwertigkeitserfahrungen. Ähnlich war es im Kollektiven auch, damals, nach dem Versailler “Schandfrieden”, wo man sich als “Herrenrasse” gerierte — wenn man das in der Hoch-Zeit der Nazis als Kind absorbiert hat ist es sehr schwer noch einen freundlicheren Blick auf Andere zu gewinnen. Generell muß man schon sehr viel Mut aufbringen um sich solchen Minderwertigkeitserfahrungen erinnernd zu stellen und sie dadurch zu überwinden. Davon scheint der Briefschreiber aber sehr weit entfernt. Nicht als einziger; fast seine ganze Alterskohorte ist hier ‘nicht mehr zu retten’ gewesen. Dass heute die dem Briefschreiber vermeintlich Unterlegenen i.d.R. sehr viel mehr Einsichtsfähigkeit besitzen dürften als die von ihm gezeigte Haltung erkennen lässt dürfte für ihn auch nicht mehr begreifbar werden.

    Sein Schließen von einer statistischen Zahl von Geburten auf spezielle Umstände von Zeugung, Geburt und Lebensunterhalt ist wohl auch eher das was Psychologen seit einem Jahrhundert als ‘Projektion’ kennen. Vielleicht ist er als Kind sehr entwertet worden, oder er hat selbst ohne es zu wissen ein Kuckucks- oder vaterloses Kind in der näheren Ahnenreihe; die transgenerationale Psychologie sieht solches Wiederauftauche des familiär Verdrängten nicht gerade selten. Sachlich ist seine Aussage jedenfalls nicht begründet.

    Und ‘normal’ ist die von ihm geschilderte Einstellung sicher auch nur bei jenen die — aus welchen Gründen auch immer — angesichts der Unmöglichkeit einer besseren Zukunft resigniert haben. Ob das wohl ein nennenswerter Anteil an den 4 188 566 jungen Damen von 15-24 Jahren (2014; http://www.indexmundi.com/germany/age_structure.html) ist? (Diese Zahl ist aus dem CIA Factbook; kann sein das das nicht jeder als glaubwürdige Quelle akzeptiert…)

    Dass er Aussagen über die zweitgrößte Weltreligion mit anekdotischer Evidenz über vereinzelte Schulklassen oder Stadtviertel wiederlegen will ist argumentativer Blödsinn. 1,6 Milliarden Gläubige gegenüber … wie Wenigen? Und wie viele deutschstämmige Etikettchristen sind in diesen Stadtvierteln — sofern das nicht auch eine Russia-Today-Viertelwahheit ist — an den beklagten Zuständen beteiligt? Da scheint er mir doch einen sehr engen Tunnelblick zu haben.

    Dass der Briefschreiber Blumes Forschung als ‘Beschönigung’ und als ‘Propaganda’ erlebt ist für jemanden der in einem Propaganda- und Ideologie-durchtränkten Staat seine prägenden Jahre erlebte durchaus nachvollziehbar, besonders, wenn wenig Bildung die Kritikfähigkeit nicht sehr geschult hat (was außerdem damals kein wichtiges Bildungsziel gewesen ist). Das immer extremere Auseindanderklaffen von Propaganda und Wirklichkeit in den Jahren 1939-45 fällt in sein 9. bis 15. Lebensjahr, und die Jahre davor waren auch nicht gerade von Wahrhaftigkeit in der öffentlichen Kommunikation geprägt.

    Das grundlegende Mißtrauen das er gegenüber heutiger Wissenschaft in der Person von MB zeigt ist aber wohl nicht auf die mangelnde Bildung zurückzuführen — es gibt viele vertrauensvolle und herzensgute Menschen ohne Abitur. Ich vermute hier beim Briefschreiber eine psychologische Grundstruktur, die auch bei der Hass- und Paranoia-Welt der PEGIDA zu sehen ist. Solche psychologischen Grundstrukturen lassen sich nicht mit Argumenten widerlegen. Dazu ein Hinweis auf zwei lesenswerte Artikel:
    http://www.khwitte.de/index_htm_files/A_DE_HASS.htm
    http://www.saintmichael.net/uploads/6/8/3/1/6831143/psychodynamic_and_religious_aspects_of_hatred.pdf

    Ich sehe nicht wie man eine verhärtete Persönlichkeit in der WWW/eMail-Form, ohne viele wohlwollende aber standhafte persönliche Gespräche für ein realistischeres und weitherzigeres Weltwahrnehmen öffnen kann. Aber ich bewundere jeden der es doch versucht.

    Sorry, was Konstruktiveres kriege ich heute nicht hin.

  3. an Schulbildung habe ich lediglich die Volksschule (1937 bis 1945) besucht, und dann auch noch in der Zeit das Dritten Reiches (die war Spitze !).

    Die ‘Schulbildung’ reichte wohl nicht aus, um heute unmissverständlich zu formulieren:
    War die Schulbildung im Dritten Reich ‘Spitze’ oder die ‘Zeit des Dritten Reichs’?

    Ansonsten mangelt es auch dem Schreiber dieser Zeilen gelegentlich bei dem, was Herr Dr. Blume so schreibt, an der kritischen Auseinandersetzung mit dem Wesen des Islam.

    MFG
    Dr. Webbaer

    • Tja, @Webbaer, da befinden Sie sich ja in “bester” Gesellschaft… 😉

      Zwei Fragen nur meinerseits:

      1. Wenn Ihres Erachtens der Islam ein (unveränderliches) Wesen hat, dann auch das Christen- und Judentum, der Buddhismus u.ä.?

      2. Haben Sie z.B. dieses sciebook hier gelesen?
      http://www.sciebooks.de/cms/books/religioeser-fundamentalismus-extremismus

      Oder z.B. diesen Blogpost?
      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saudi-arabien-liberalismus-raif-badawi/

      Herzliche Grüße gen Osten! 🙂

      • @ Herr Dr. Blume :

        Jedes Sein hat ein Wesen, zumindest wird sich im Erkennen, gerade auch im wissenschaftlichen Erkennen, um die sinnhafte Identifikation von Wesen bemüht, der Islam hat ein Wesen, dies ist nicht unveränderlich, auch wenn der Islam bekennend wörtlich auf bestimmte Texte, zuvörderst auf den Koran und die Hadithen, zurückführt und vergleichsweise sehr statisch ist.

        Auch das Christentum hat ein Wesen, der Liberalismus, wie der Kommunismus ebenfalls. Dort ist es dynamischer, aber der beschreibende wissenschaftliche Versuch gilt dem Wesen.

        Ihr Kommentatorenfreund hat Ihre Kritik oder Apologetik zum Islam wie folgt kategorisiert, vielleicht interessiert Sie diese Zusammenfassung:
        1.) Relativismus (beispielhaft: “Der Islam meint es gar nicht genau so!”, “Den Islam gibt es nicht!”)
        2.) Whataboutism (beispielhaft: “Was ist mit dem Christentum?”, “Hat nicht auch der ‘Westen’ gefehlt?”)
        3.) Politisierung (des Islam, aber idR auch der Kritiker (beispielhaft: “Sind sie vielleicht ein wenig rechts?”, “Sind sie vielleicht im Politischen ein wenig ethnozentrisch?”)
        4.) Psychologisierung (des Islam, aber idR auch der Kritiker (beispielhaft: “Liegt Hass vor?”, “Liegen X-Ismen, bspw. Ausländerfeindlichkeit vor?”)

        MFG
        Dr. Webbaer (der jetzt weder “Nürnberg 2.0” noch “Erhardt H.” besonders stellvertretend bis relevant fand, der es stattdessen begrüßen würde, wenn Sie sich alternativ an Leutz wie bspw. Necla Kelek oder Hamed Abdel-Samad oder Ayaan Hirsi Ali abarbeiten würden, das wären doch Gegner oder Partner für Sie, oder? – ansonsten, also bei dem von Ihnen wissenschaftlich vermittelten Religion-Demografie-Zusammenhang (der nicht Islam-zentriert hergestellt werden muss) bleibt Ihr Kommentatorenfreund durchaus bei Ihnen)

        • Ja, @Webbaer – der Islam wird wie jede andere Religion auch Generation für Generation in verschiedensten Varianten ausgelegt. Das reicht vom Salafismus über die Sufis bis zu Khorchides “Islam ist Barmherzigkeit” oder Kermanis Rede in der Paulskirche. Was das “Wesen des Islam” sei, darum haben Muslime zu ringen.

          Und, ja, im Religionsvergleich lässt sich da vieles erfassen – so gibt es ja beispielsweise auch ein liberales, konservatives und (ultra-)orthodoxes Judentum, jüdische Menschenrechtlerinnen, nationalreligiöse Extremisten u.v.m.

          Und, ja, religiöse und weltanschauliche Positionen spiegeln stets auch psychologische Dispositionen – ob bei einem jungen Sinnsucher oder einem alternden Fremdenfeind.

          Den Gefallen, Ihre diesbezüglichen Ängste und Verschwörungstheorien auch noch anzufachen, kann und will ich Ihnen leider nicht tun. Der Hass gegen religiöse Minderheiten hat noch stets in den Abgrund geführt. Hier bleibt es bei der auch kritischen, aber konstruktiven und vergleichenden Betrachtung von Religion(en) – gewürdigt auch durch das Zähneknirschen von Hatern und Trollen. 🙂

          Ihnen eine gute – und möglichst angstfreie – Nacht!

          • @ Herr Dr. Blume :

            Natürlich vielen Dank, dass Sie die kleine Zusammenfassung weiter oben ausgehalten haben, Nicht-Konvenierendes auszuhalten macht Größe aus.
            Lassen Sie abär bitte dann aber auch weg, was wegzulassen ist, wenn wissenschaftnah erörtert wird.


            Zufällig ist der Schreiber dieser Zeilen vor einigen Tagen auf diesen Text des geschätzten verständigen Herrn Ratzinger gestoßen:
            -> http://ivv7srv15.uni-muenster.de/mnkg/pfnuer/Ratzinger-Wahrheit.html

            Dieser Text, in dem Ratzinger nicht nur versucht die Aufklärung aus christlicher Sicht auszuhalten, sondern sie christlicherseits einzuvernehmen, ist großartig – wenn auch nicht dem entsprechend, wie das Christentum, auch die Römische Kirche, lange Zeit geübt worden ist.
            Wenn auch einiges dran ist.


            Mouhanad Khorchide ist OK, nach allem, was dem Schreiber dieser Zeilen vorliegt, die Schia, trotz des “Khomeinismus”, auch ein möglicher Partner; neben Kermani dürfen allerdings, womöglich auch aus Eigeninteresse heraus, Nicht-Muslime (vs. ‘Was das “Wesen des Islam” sei, darum haben Muslime zu ringen.’) sich ein Bild über das Wesen des Islam machen.

            MFG
            Dr. Webbaer (der die Bestätigung seiner Kritik am (insbesondere: sunnitischen) Islam absehbarerweise alsbald bundesdeutsch wieder den Medien entnehmen wird)

          • Nur soviel sei verraten, @Webbaer – ein von mir bereits im Druck befindlicher Artikel in der kommenden diesseits-Ausgabe könnte Sie interessieren! 😉

            Nun aber allen einen schönen Abend! Morgen gegen 19 Uhr meldet sich dieser Blog aus Berlin. #Kanzelrede 🙂

          • Ganz nett, ganz nett die ‘Kanzelrede’, Dr. Webbaer kurz dran geschnüffelt haben, Kritik ist hier wohl nicht angebracht, auch wenn ‘Amen’ druntersteht.
            Liest sich auch nicht anklägerisch, sondern milde.

            MFG
            Dr. Webbaer

  4. Hallo Herr Blume,

    da der Schreiber vermutlich nicht sehr theorielastig ist, kann man ihm eigentlich nur empfehlen, er möchte doch mal versuchen, verschiedene Muslime, möglichst auch Familien, persönlich kennen zu lernen. Dann kann er sich selbst ein Bild über diese Menschen machen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Eberhard von Kitzing

    • Lieben Dank, Herr @von Kitzing!

      Mein Problem mit diesem Ansatz ist nur, dass er sehr viel Zeit kostet – und jene Leute mit Aufmerksamkeit “belohnt”, die sich besonders schlecht benehmen. Ich möchte meine – ohnehin knappe – Online-Zeit doch lieber jenen Menschen wie Ihnen widmen, die sich auch wirklich interessieren, die lesen, schauen, ggf. auch konstruktiv-kritisch nachfragen.

      Möglicherweise wird es in Zukunft ja mal ehren- oder gar hauptamtliche Online-Seelsorger(innen) geben, die sich stundenlang mit Hatern und Trollen befassen und auch das Handwerkszeug gelernt haben, sie überhaupt zu erreichen und ihnen ggf. zu helfen. Ich stoße da ehrlich gesagt an Grenzen auch der Motivation…

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